Die Gründe, warum ich nicht zur Kirchengemeinderatswahl der Evangelisch-Lutherischen gegangen bin, habe ich Ihnen ja schon erklärt. Und wenn ich heute im 3. Buch Abendblatt lese, dass sich 14 Kandidaten um 13 Mandate beworben haben, dann bestand die Wahl letztendlich nur darin, einen Kandidaten nicht zu wählen. Das ist schon bemerkenswert für die Begeisterung der Gläubigen für ihre Kirche in Ahrensburg.
Nicht weniger bemerkenswert ist, dass die Wahlbeteiligung in 109 Gemeinden nur 8,5 Prozent betragen hat, obwohl schon 14jährige stimmberechtigt waren. Und noch bemerkenswerter: In Sülfeld, wo Pastor Steffen Paar mit einem “Wahlmobil” unterwegs gewesen ist, betrug die Wahlbeteiligung immerhin 21,2 Prozent, weshalb ich meine Meinung über diesen Geistlichen zum Positiven hin korrigieren muss und erkläre, dass er zu Recht zum neuen Propst für Rantzau-Münsterdorf (Wilster) gewählt worden ist.
In Ahrensburg dagegen gab es kein Wahlmobil, weil Ahrensburger Pastoren und Pastorinnen nicht besonders mobil sind. Der letzte Pastor, der uns im Hause besucht hat, war Pastor Walter Ries (1938-2018) im Jahre 1977. Danach kam dann nix und niemand mehr.
Weiß jemand, ob wenigstens die Gottesbuden an der Schlosskirche inzwischen einen neuen Farbanstrich bekommen haben? Oder ist das für Kirchenvertreter weniger von Bedeutung als ein Zauberkünstler, der im Gottesdienst mit Hokuspokus auftritt . . . ? Ich bin mir sicher: Wäre Steffen Paar als Propst für Ahrensburg gewählt worden, der Mann hätte eigenhändig zu Farbeimer und Pinsel gegriffen, um die Gottesbuden wieder ansehnlich zu machen.