Was für eine tolle Idee: Rabatte für Ehrenämtler. So lesen wir heute im 3. Buch Abendblatt, wo eine Ehrenamtlerin sich dafür einsetzt, dass Menschen, die sich für andere einsetzen, in den Läden und Restaurants mit Rabatten belohnt werden. Wohlgemerkt: Nicht etwa Bedürftige, für die sich Ehrenamtler einsetzen, sollen die Rabatte bekommen, sondern die Ehrenamtler.
Was bedeutet das? Grob gesagt beeutet es: Wenn die Idee sich durchsetzt, dann bekommt Bürgervorsteher Roland Wilde in Zukunft im RamRob auf sein Bier einen Rabatt von 15 Prozent. Und auch die anderen Stadtverordneten kassieren satte Rabatte beim Einkauf in den Geschäften unserer Stadt.
Natürlich werden ehrenamtlich tätige Politiker sich wohl kaum einen Rabattausweis holen. Und die meisten Menschen, die in Ahrensburg ehrenamtlich tätig sind, sind nicht bedürftig. Vielleicht sogar im Gegenteil: Sie haben ein gutes Auskommen und müssen nicht in einem Laden an der Kasse verschämt ihre Rabattkarte vorzeigen wie einen Sozialausweis. Besser wäre es in meinen Augen, wenn ehrenamtlich tätige Mitbürger für Ihre Leistungen einen Mindestlohn erhalten, wenn sie das Geld selber benötigen. Zum Beispiel bei der AWO, wo einige Mitarbeiter bezahlt werden und andere für Gotteslohn arbeiten. Weiterlesen