Der Volksmund spricht: “Gegen alles ist ein Kraut gewachsen.” Und diesbezüglich meint der Dichter Peter Riesenburg: “Wie gut müssen da 13 ausgewählte Kräuter sein, die schon seit dem Jahre 1826 helfen bei Erkältung, innerer Unruhe, Schlafstörungen, Nervosität, Magen-Darmbeschwerden, Wetterfühligkeit und Muskelbeschwerden?!
Und deshalb hat der Dichter sich einen Reim gemacht auf das Heilmittel für alle Fälle und sogar für die schlimmster:
Vorab: Ich habe viele Jahre in der Werbung gearbeitet. Und ich habe über Jahrzehnte eine Kolumne geschrieben, wo ich mich kritisch über Werbung geäußert und über Dummes und Trickreiches der Werbeleute geschrieben habe. Kurzum: Ich war ein “namhafter Werbekritiker” (Zitat: DER SPIEGEL). Und warum erzähle ich Ihnen das heute…?
Ich erzähle es Ihnen, weil ich heute über einen Werbetrick gestolpert bin, wie ich einen solchen niemals zuvor gesehen habe. Die Aktion stammt aus unserer Nachbargemeinde Siek, und zwar von der dortigen Firma “WOHNART”, die heute im MARKT eine “Grosse Fotoküchen-Aktion” anzeigt.
Wie läuft diese “Große Fotoküchen-Aktion”? Sie läuft wie folgt: Die Firma erklärt, dass sie “ab sofort 25 Häuser und Wohnungen” sucht, “die wir mit Foto-Küchen zu Sonderpreisen ausstatten dürfen”. Die “Aktionsvorteile”, die sich daraus für den Kunden ergeben: “Einmalige Sonderkonditionen – Beratung von echten Küchenprofis – Lieferung & Montage ohne Aufpreis”.
Und wie begründet der Laden seine “Große Fotoküchen-Aktion”? Lesen Sie bitte den herausgehobenen Text aus der Anzeige! Weiterlesen →
Heute hat Jürgen Griebel einen Leserbrief im Abendblatt-Stormarn veröffentlichen lassen. Über diesen Leserbrief hat die Redaktion das Pluralwort “Leserbriefe” abgesetzt, obwohl dort eigentlich “Anzeige” hätte stehen müssen. Denn der Inhalt ist ein Werbetext vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC), der wiederum als indirekte Interessenvertretung der Fahrrad-Industrie fungiert.
Jürgen Griebel fordert, dass die Autos aus der Innenstadt von Ahrensburg verschwinden sollen. Lieblingsgedanke: Alle Menschen sollen mit dem Fahrrad in die Ahrensburger Innenstadt strampeln. Und da rund die Hälfte aller Kunden in der City aus dem Umland unserer Stadt kommen, kann man sich vorstellen, was die tun werden, nämlich einen Bogen um die Ahrensburger Innenstadt fahren.
Und genau das möchte auch Jürgen Griebel. Der Lobbyist entlarvt sich selber mit einem Brief, den er zur Neu-Eröffnung von famila geschrieben hat und in dem er das Warenhaus auf der ehemals grünen Wiese in Sachen Verkehrsplanung berät. In diesem ADFC-Brief ist nicht von “weniger CO2, Abgasen und Feinstaub” die Rede. Und das Schreiben entlarvt die Absender als Heuchler, weshalb ich ihnen Ehrlosigkeit vorwerfe, zumal der Zweitunterzeichner Dr. Detlef Steuer auch noch Stadtverordneter in der WAB ist. Weiterlesen →
Der Parkplatz auf dem Stormarnplatz wird von Verwaltung, Politik und Medien immer wieder als “Interimsparkplatz” bezeichnet. Was bedeutet das? Es bedeutet: Eine Interimslösung ist nur eine Zwischenlösung, weil die endgültige Lösung noch bevorsteht. Damit soll der Parkplatz am Stormarnplatz nur als Übergangslösung bleiben, bis . . .
. . . ja, bis wann eigentlich? Ich zitiere dazu mal zwei Absätze aus dem 3. Buch Abendblatt von heute, wo dem Leser folgende Information aufgetischt wird:
Zufahrt zum “Interimsparkplatz””
“Der Interimsparkplatz war im November 2021 eingerichtet worden, um eine Ausweichmöglichkeit für die Stellplätze auf der Alten Reitbahn zu schaffen, auf dem derzeit 52 Wohnungen und ein Edeka-Markt gebaut werden. Nach der Fertigstellung soll es dort eine Tiefgarage mit 196 Plätzen geben.”
Die provisorischen Stellflächen hätten nur aufgrund einer befristeten Befreiung mit einer maximalen Laufzeit von fünf Jahren bis zum 27. Februar 2027 oder bis zur Fertigstellung des Bauprojektes auf der Alten Reitbahn erstellt werden dürfen.”
Mit solch irreführenden Informationen versucht die Verwaltung, den Bürgern Sand in die Augen zu streuen. Denn: Der Parkplatz am Stormarnplatz hat mit der Tiefgarage auf der Alten Reitbahn, die es dort mit 196 Plätzen geben soll, absolut nichts zu tun. Denn diese 196 Plätze sind zum einen Kundenparkplätze für Edeka und zum anderen Abstellplätze für die Autos der zukünftigen Bewohner der 52 Wohnungen, die dort angeblich entstehen.Weiterlesen →
Als ich gestern durch die City von Ahrensburg ging, da sah ich in der Hamburger Straße vor dem leeren Laden, wo dermaleinst Görtz residiert hat, einen Sixt-Lkw. Auf diesem war etwas Furchterregendes abgebildet, nämlich ein Drache mit fürchterlichen Zähnen, der Feuer speit – siehe Foto! Und ich habe mich gefragt: Was soll so ein Untier bedeuten, das die Firma Sixt hier plakativ in Szene setzt?
Klar: Der Drache, der Feuer spuckt, könnte bedeuten, das dort, wo er auftritt nur noch Asche übrig bleibt.
Rückblick: In der bildenden Kunst und Emblematik des christlichen Mittelalters erscheint der Drache vor allem als Verkörperung des Teufels oder Dämons. Es gibt Erzählungen über Drachen, die den Menschen feindlich gesinnt sind oder diese bestrafen. In China dagegen zählen Drachen zu Glücksbringern und werden sogar als Gottheiten verehrt.
Wir in Ahrensburg leben weder im Mittelalter noch in China. Und ich sage Ihnen, meine lieben Mitbürger: Der Feuer spuckende Drache in der Ahrensburger City ist eine Metapher, die uns verdeutlicht:
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, liebe Mitbürger, wenn Sie zur Zeit bei der Großbaustelle auf der Alten Reitbahn vorbeikommen, wo nicht nur unser geliebter Parkplatz verschwunden ist, sondern wo überdies auch noch die Straße blockiert wird durch den Bau vom zukünftigen Edeka-Markt und einiger Wohnungen. Und wenn ein Bürger glaubt, dass wir mit dem Verkauf der Alten Reitbahn einen Vorteil für uns Ahrensburger Bürger erzielt haben, dann mag mir dieser Gläubige sagen, welcher Vorteil das sein soll!
Bei der finalen Abstimmung über den Verkauf der Alten Reitbahn durch die Stadtverordneten hatte sich der damalige CDU-Fraktionschef Detlef Levenhagen ans Mikrofon bemüht und dort sein wichtigstes Argument für den Verkauf genuschelt: “Wir helfen damit Edeka!”
Liebe Leute, ich bin mir sicher,dass auch Edeka keinen Vorteil an diesem zukünftigen Standort haben wird gegenüber seiner jetzigen Lage direkt am Bahnhof, wo es viel Laufkundschaft durch Bahnfahrer gibt. Und einen angenehmen Parkplatz, der ebenerdig vor der Ladentür liegt. Weiterlesen →
Mal angenommen, ich wäre kein Ahrensburger, sondern ich wäre ein Fremder, der sich über Ahrensburg informieren möchte. Mein Interesse gilt vorrangig dem Thema “Business in der City”, und ich möchte wissen, gibt es in Ahrensburg einen Verein, der die Interessen der Ahrensburger Geschäftsleute vertritt und etwas dafür tut, damit viele Menschen in die Ahrensburger Innenstadt kommen, um hier einzukaufen und in einem der vielen Restaurants zu speisen oder ein Eis zu schlecken.
Ich googele und finde die Homepage: “Ahrensburger Stadtforum für Handel und Gewerbe”. Und auf der Startseite sehe ich einen Spruch und also lautend: “My home is my Castle” mit dem Zusatz “Ahrensburg”. Und ich weiß: Dieses alte englische Sprichwort bedeutet, dass ein Haus ein Ort der Zuflucht ist, ein sicherer Hort. Und ich ahne: Die Stadt Ahrensburg ist ein Zufluchtsort. Oder ist es nur das Schloss, das im Spruch als halbe Ruine angedeutet wird?
Und ich sehe eine junge Familie. Und erfahre: “Hoodies, Shirts, Jacken und vieles mehr mit dem Logo Deiner Lieblingsstadt Ahrensburg.” Dazu die Aufforderung: “Stöbere im Shop nach dem passenden Outfit.”
So, und nun bin ich kein Fremder mehr, sondern ich bin Bürger von Ahrensburg. Und wenn ich auf die Startseite der Homepage vom Stadtforum blicke, dort einen Spruch sehe, der in der Stadt Ahrensburg zum Glück nirgendwo erkennbar auftaucht, und dazu den Hinweis lese, dass man sich Klamotten mit diesem Spruch kaufen soll in einem Shop, den man in der Stadt aber garnicht findet, weil das Ahrensburger Stadtforum die Kunden zur Online-Bestellung ins Internet schickt… Weiterlesen →
Ich kenne viele Bahnfahrer, die mit ihrem Auto zum Regionalbahnhof fahren in der Hoffnung, dort einen Stellplatz im P+R Parkhaus Alter Lokschuppen zu bekommen. Und die dann feststellen: Rien ne va plus, wie der Croupier sagt. Das Parkhaus ist vom Parterre bis zum Dach voll belegt. Und dann muss man wieder rausfahren und sich einen Parkplatz irgendwo suchen – meistens direkt auf der Fahrbahn in einer der anliegenden Wohnstraßen, was allmählich zu einer verkehrlichen Katastrophe ausartet, die man im Rathaus nicht wahrnehmen will.
Und damit komme ich zum Casus Belli, denn: Wie die Buchstaben P+R deutlich machen, handelt es sich beim Parkhaus Alter Lokschuppen um ein Park-and-Ride-Parkhaus, das für Bahnreisende bestimmt ist. Wenn Sie aber offenen Auges durch dieses Parkhaus gehen, dann erkennen Sie: Dort parken Autos, die soviel Staub auf den Scheiben haben, dass der Bahnfahrer vermutlich mit der Bahn zum Flughafen gefahren ist und dort eine Maschine nach Australien genommen hat und möglicherweise sogar nach dorthin ausgewandert ist. Weiterlesen →
Heute, meine lieben Mitbürger, steht im Abendblatt-Stormarn etwas, das für alle Einwohner von Ahrensburg von sehr großer Bedeutung ist. Wir erfahren dort nämlich etwas Unglaubliches, und zwar: Was der Bürgermeister von Ahrensburg auf offiziellem Briefbogen der Stadt schreibt und unterschreibt, das sollen wir Bürger nicht ernst nehmen. Nein, das ist kein Scherz meinerseits, sondern das ist das, was Schildbürgermeister Eckart Boege selbst geäußert hat.
Will nicht ernst genommen werden: Der Boegemeister auf Bobby-Car (Karikatur: Szene Ahrensburg)
Es betrifft den Bürgerentscheid in Sachen Parkplätze in der City. Hierzu habe ich vor ein paar Tagen einen Blog-Eintrag gemacht über den Vorwurf des Stadtverordneten Wolfgang Schäfer (FDP), der bemängelt, dass Bürgermeister Eckart Boege den Bürgerentscheid einfach aussitzen will. Was bedeutet “aussitzen”?
Es bedeutet: Der Bürgerentscheid gilt bekanntlich für die Dauer von zwei Jahren. Und diese zwei Jahre sind 2024 beendet. Und dann kann der Bürgermeister das machen, was er vor dem Bürgerentscheid machen wollte, nämlich Parkplätze in der Innenstadt abbauen, um Straßen umzubauen. Und wenn bis dahin keine Ersatzparkplätze entstanden sind, dann werden arbeitslose Bürger in Rokokokostümen an leeren Läden in der City vorbeiflanieren und Picknick machen können auf Bänken und Parklets.
Das Abendblatt-Stormarn berichtet heute: “Nun erklärte die Stadtverwaltung in einer Vorlage für das schleswig-holsteinische Innenministerium, dass die Planungen zur Neugestaltung der Hamburger Straße und der Start von Einzelmaßnahmen bis September 2024, dem Ende der Bindungsfrist des Bürgerentscheids, ruhen und voraussichtlich erst im dritten Quartal nächsten Jahres wieder aufgenommen werden.”Weiterlesen →
BILD meldet online: “Galeria Kaufhof macht 52 Kaufhäuser dicht”. Was bedeutet: Trotz staatlicher Hilfen ist es dem Unternehmen nicht gelungen, sich zu sanieren. Dazu zitiert BILD den Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg: “Die Schließung der Warenhäuser ist für viele Innenstädte ein verheerendes Signal. Kaufhäuser sind nach wie vor oft ein Anker für die Innenstadt.”
Wir Ahrensburger können uns folglich glücklich schätzen, dass wir keine Galeria Kaufhof in der Stadt haben. Unser Anker in der City ist das Kaufhaus Nessler, ein Familienunternehmen, das die Innenstadt belebt. Es ist ein offenes Geheimnis: Ohne Nessler sähe es ziemlich düster aus in der Ahrensburger City.
Nessler ist der Magnet, der auch die Menschen aus dem Umland anzieht, was auch anderen Geschäften und den Restaurants zugute kommt. Ebenfalls anziehend ist auch das CCA und könnte es noch mehr sein, wenn es für diese Geschäftsimmobilie ein Center-Management gäbe statt ein Schlafwagenabteil.
Inzwischen ist auch der Schuhladen Görtz verschwunden und hinterlässt ein leeres Ladenlokal. An den Schaufenstern plakatiert der Hauseigentümer, dass man einen neuen Mieter sucht, der dort nicht einmal Maklergebühren zahlen muss. Die Lage des Ladenlokals ist ideal. Und wir können nur hoffen, dass die Miete dort zu hoch ist – für die AWO, meine ich. 😉 Weiterlesen →