Archiv für den Autor: Harald Dzubilla

Das Haupt-Gesprächsthema des Tages im gesamten Kreis Stormarn: Schlaglöcher in der Gemeinde Pölitz

Der Aufmacher auf der Titelseite einer Lokalzeitung ist im Allgemeinen das Thema, über das alle Leser sprechen. Im Allgemeinen, wie gesagt. Im Besonderen ist das nicht immer der Fall. Zum Beispiel heute nicht beim Aufmacher vom 3. Buch Abendblatt, wo wir eine Straße mit Schlaglöchern erkennen mit der Schlagzeile: “Das ist eine Landstraße – hier dürf(t)en Sie 100 fahren” – siehe die Abbildung!

aus: Hamburger Abenblatt

Und was denken wir auf den ersten Blick? Wir denken: Gott sei Dank, dass man dort keine 100 fahren kann! Denn schon an der nächsten Kurve könnte das zu einer Katastophe führen. Insofern ist es gut, dass die Geschwindigkeit auf dieser Landstraße durch Schlaglöcher begrenzt wird.

(Notabene: Auf anderen Straßen stehen zur Geschwindigkeitsbegrenzung diverse Pflanzenkübel. Oder parkende Autos wie z. B. in der Straße Wulfsdorfer Weg mit Verlängerung in die Fritz-Reuter-Straße, wo die Autofahrt zum Stopp&Go führt.)

Wer dann das Kleingedruckte liest, der erfährt: Die abgebildete Straße befindet sich in – Pölitz! Ich kann mich nicht erinnern, jemals in diesem Ort gewesen zu sein. Doch die Gemeinde ist heute der Aufmacher vom 3. Buch Abendblatt, also das Gesprächsthema im gesamten Kreis Stormarn. Und beim Anblick dieses Bildes sagen wir Ahrensburger uns: Toll, dass wir so gute Straßen in unserer Stadt haben! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. März 2017

Unsaubere Werbewäsche: Wer Persil bei Metro kauft statt Ariel, der macht sich schuldig am Tod von Kindern

Werbung dient dazu, den Konsumenten zu beeinflussen, damit dieser eine bestimmte Ware kaufen soll. Die werbliche Ansprache an die Rezipienten kann dabei mit unterschiedlicher Stärke erfolgen, vom Soft- bis hin zum Hardselling. Und dann gibt es die gefühlsbetonte Werbung. Das ist ein emotionsgeladener Kaufappell, die sogenannte Suggestivwerbung. Grundsätzlich ist gefühlsbetonte Werbung nicht wettbewerbswidrig.

„Die Grenze zur Wettbewerbswidrigkeit ist dann überschritten, wenn in der Werbung ohne sachliche Bezugnahme auf die angebotene Ware oder Leistung, ihre Eigenschaften, Qualität, Preiswürdigkeit oder sonstige Besonderheiten zielbewusst bei dem Umworbenen Mitleid erregt wird, um dieses Gefühl im eigenen wirtschaftlichen Interesse als entscheidendes Kaufmotiv auszunutzen.“ (Wirtschaftslexikon24.com) 

Und damit komme ich zum Casus Belli meines Beitrages, nämlich zur Reklame von Procter & Gamble, die hier vom Großmarkt METRO verbreitet wird. Wir lesen, was dort der „Top-Hit“ ist, und zwar: „Ariel oder Pampers kaufen und Leben retten!“. Was meint: „Kaufe Produkte der Marken Ariel oder Pampers und spende 1 Tag sauberes Trinkwasser!“

Genauer: „1 Packung = 1 Tag sauberes Trinkwasser“. Was in der Fußnote wie folgt erklärt wird: „Mit jedem Kauf von Produkten der Marken Ariel oder Pampers bei METRO im Aktionszeitraum (16. – 22. März 2017) spendet P&G 1 Tag sauberes Trinkwasser (entspricht 2 Liter mit Gegenwert $ 0,02) an den Children’s Safe Drinking Water Fund.“

Was bedeutet: Wenn der METRO-Kunde eine Packung Ariel Vollwaschmittel für € 16,79 kauft, dann bekommt ein Kind davon ganze $ 0,02 Wassergeld. Und im Bilde sehen wir ein glückliches Kind aus Afrika mit einem Plastikbecher in der Hand, bedruckt mit „P&G“ –*kotz!*.

Und jeder METRO-Kunde, der auf dieses unmoralische Angebot nicht eingeht, sondern ein anderes Waschmittel und keine Pampers kauft, der muss sich sagen lassen, dass er kein Leben gerettet hat, was bedeutet: Ein Kind musste seinetwegen sterben. Geht es eigentlich noch perfider?!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. März 2017

Blicke ins 3. Buch Abendblatt und in den MARKT

aus: HA

Am 9. März 2017 – also vor zwei Wochen – konnten Sie auf Szene Ahrensburg lesen, dass die neue App der Stadt den Namen „Ahrenburg2go“ tragen soll. Und heute – also 14 (vierzehn) Tage danach – hat man man diese Botschaft auch in der Stormarn-Redaktion vom 3. Buch Abendblatt vernommen und verkündet sie heute im Blatt – siehe die nebenstehende Abbildung!

Positiv dagegen ist mir der Kommentar von Thomas Bellizzi (FDP) im MARKT aufgefallen, wo der Ahrensburger Stadtverordnete meine Kritik an der Sparkasse Holstein verlängert, die ich hier auf Szene Ahrensburg am 3. März 2017 geäußert habe.

Dieser Beitrag von Bellizzi in der Rubrik „Politiker und Parteien haben das Wort“ ist für mich ein echter Pluspunkt in dieser Kolumne, wo Politiker sich sonst nur selbst beweihräuchern. Diesmal nimmt ein Stadtverordneter hier kein Blatt vor den Mund, sondern spricht Klartext über die Unart der Sparkasse Holstein. (Man stelle sich mal vor, Tobias Koch (CDU) hätte den Mut gehabt, sich derart zu äußern – unvorstellbar!) Und deshalb empfehle ich Ihnen die Lektüre der Bellizzi-Kolumne, liebe Mitbürger/innen!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. März 2017

Landtagswahl Schleswig-Holstein 2017: Gedanken eines Wählers zum Kandidaten Tobias Koch (CDU) u. a.

Vor einer politischen Wahl mache ich mir natürlich meine Gedanken über die Kandidaten, die sich um meine Stimme bemühen. So wie Tobias Koch (CDU), der gern einen Platz in der Kieler Landesregierung einnehmen möchte und mir deshalb einen Flyer in meinen Briefkasten hat stecken lassen, damit ich ihn und auch seine Partei wählen soll.

Auf dem Werbeblatt der CDU sind – wie auch bei der SPD – nur Phrasen zu lesen: „Verkehrsinfrastruktur ausbauen … Bessere Bildung für alle … für mehr Sicherheit sorgen“. Drei großartige Punkte, deren Inhalt so greifbar ist wie Worte im Wind. Und nach der Wahl ist sowieso alles wieder verweht.

Was nicht für Tobias Koch spricht: Der Mann hat für mich keine Bürgernähe bewiesen. Was meint: Nicht zu einem einzigen Thema auf Szene Ahrensburg hat er in acht Jahren einen Kommentar abgegeben, obwohl er mehr als einmal höchstselbst im Mittelpunkt der Beiträge und Kommentare gestanden hat. Wer Social Community so demonstrativ negiert, der demonstiert Feigheit vor dem mündigen Bürger. Oder Arroganz nach dem politischen Motto: „Schreibt doch, was ihr wollt – mir geht eure Meinung sowieso am Arm vorbei!” Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. März 2017

Die SPD möchte nicht, dass im Rathaus gearbeitet wird

Ahrensburg hat auch einen Hauptausschuss, und der hat vorgestern getagt. Wie wir heute im 3. Buch Abendblatt lesen können, hat der Hauptausschuss beschlossen, dass die Lübecker Firma Cima nicht 36.000 Euro für ihre Beratung in Sachen Stadtmarketing bekommen soll, sondern nur 28.000 Euro. Und das ist lustig.

aus: Hamburger Abendblatt

Die Politiker freuen sich, 8.000 Euro gespart zu haben. Warum konnte man das Geld sparen? Weil man auf einige der ursprünglich vorgesehen Maßnahmen verzichten will. Das zum einen.

Und des Weiteren: Andere Maßnahmen, so erfahren wir aus der Zeitung, „sollen von Andres selbst bearbeitet werden“. Was bedeutet: Die Marketing-Leiterin hatte doch tatsächlich versucht, ihre Arbeit an freie Mitarbeiter zu delegieren, obwohl sie diese Aufgaben offensichtlich selber erledigen kann! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. März 2017

Zwei Wahlhelfer der SPD für ein Mitglied vom ACE

Ralf Stegner, Landesvorsitzender der SPD in Schleswig-Holstein, war am 17.03.2017 in Ahrensburg und sprach hier zu den Themen: „Gerechte Bildung“, „Starke Familien“, „Gute Arbeit und Ausbildung“, „bezahlbare Wohnungen“ und „ein modernes Land“. Und am 27. 03. 2017, also zehn Tage nach Stegner, kommt nun Torsten Albig (SPD), Ministerpräsident in Schleswig-Holstein, und spricht zu den Themen: „Gerechte Bildung“, „Starke Familien“, „Gute Arbeit und Ausbildung“, „bezahlbare Wohnungen“ und „ein modernes Land“. Was, meine lieben Mitbürger/innen, hat das zu bedeuten…?

Könnte es womöglich sein, dass Torsten Albig etwas völlig anderes erzählen wird als sein Parteigenosse Ralf Stegner es getan hat? Oder hat Albig erfahren, dass bei Stegner kaum ein Bürger zum Bürgergespräch gekommen war, und er hofft nun, dass sein Name zugkräftiger ist als der des Parteivorsitzenden…?

Was die beiden Genossen klar unterscheidet, können wir Wähler mit Klick auf die nebenstehenden Abbildungen deutlich erkennen: Zum einen die Frisur. Und des weiteren die Zähne. Denn die Zahnreihe, die Stegner zeigt, ist sehr viel ebenmäßiger aus als die Kauleiste von Albig. Trotzdem, so denke ich, werden aus beiden Mündern die gleichen Phrasen kommen nach dem Motto: „Alles wird besser!“ Und warum kann alles nur besser werden? Logo: Weil das, was die beiden Politiker in den vergangenen Jahren zu verantworten haben, eben verbesserungsfähig ist. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. März 2017

Rathausplatz Ahrensburg: Die schiefe Laterne ist weg. Nun geht es um den Schmutz am Denkmal Rathaus

Na bitte, es geht doch! Nachdem ich am 3. März 2017 noch einmal sehr deutlich auf die schiefe Laterne am Rathausplatz hingewiesen hatte, konnte ich heute erkennen: Das Ding ist weg – siehe das nebenstehende Beweisfoto! Das zeigt: Die Kritik auf Szene Ahrensburg wird im Rathaus durchaus beachtet, wenn es zumeist auch etwas länger dauert, bis die Schwachstellen beseitigt werden.

Und damit komme ich zu einer weiteren Schwachstelle: Seit Jahren schon ist das Relief über dem Eingang unseres denkmalgeschützten Rathauses total verdreckt. – selbst bei der 700-Jahre-Feier unserer Stadt hat niemand es für nötig gehalten, dort mal kurz mit dem Hochdruckreiniger drüber zu gehen. Das könnte der Bürgermeister sogar ohne eine Abstimmung durch die Stadtverordneten selber entscheiden. Und vermutlich könnte selbst der Hausmeister im Rathaus diese Entscheidung allein fällen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. März 2017

Punkte sammeln in Flensburg: Sündhaft teure Auskunft

Immer wenn ich an der Kasse eines Supermarktes gefragt werde: “Sammeln Sie unsere Punkte?”, entgegne ich: “Nein, ich sammle Punkte nur in Flensburg!”. Der Witz ist inzwischen alt, und ich ernte damit kaum noch ein Grinsen. Und um kein Missverständnis zu erzeugen: Nein, ich habe keine Punkte in Flensburg.

Warum ich diesen Blog-Eintrag schreibe, hat folgenden Grund: Ich las im Internet, dass Autofahrer ihren Punktestand in Flensburg online abfragen können. Da wollte ich doch gleich mal probieren, ob das funktioniert. Und ich füllte den Antrag aus in den Stufen 1 und 2. Und dann landete ich bei Punkt “3. Auftrag bestätigen”. Und siehe da: An dieser Stelle erfuhr ich, dass die Auskunft 29,90 Euro kostet und die Bearbeitung “üblicherweise … ca. 7- 11 Werktage ab Zahlungseingang” dauert.

Eine ganz simple Auskunft online kostet also 29,90 Euro. Das Ausstellen eines Personalausweises ist dagegen billiger, nämlich 28,80 Euro. Und da muss der autofahrende Bürger sich fragen, wie die Gebühr von 29,90 Euro berechnet wird. In meinen Augen ist das ein Stundenlohn für einen Beamten von rund 300 Euro.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. März 2017

Der SPD-Landeschef war in Ahrensburg und (so gut wie) niemand ist hingegangen

Es ist Wahlkampfzeit. Und deshalb hatte Tobias von Pein seinen Landeschef als Werbehelfer nach Ahrensburg gerufen, damit der den Bürgern doch bitte schön erzählen soll: Wenn sie Tobias von Pein wählen, dann gibt es mehr Kita-Geld. Und außerdem „wieder Geschosswohnungsbau“, damit Wohnraum bezahlbar wird. Warum das unter der bisherigen Regierung, der auch von Pein angehört, nicht möglich war, hat die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt nicht hinterfragt.

aus: Hamburger Abendblatt

Im Artikel wird berichtet, dass „rund 60 Gäste“ ins Rathaus-Foyer gekommen waren. (Die Partei selber hat “rund siebzig” gesehen und dabei vermutlich das Bedienungspersonal dazugerechnet). Zählt man davon die „Pfichtbesucher“ ab, also Presse, Parteimitglieder und Sicherheitsbedienstete, dann war die Visite von Ralf Stegner eher ein Hausbesuch, denn ein „Bürgergespräch“, als das es angekündigt worden war, sähe sehr viel anders aus.

So, und nun kommt’s: Der Besuch des SPD-Politikers wäre in Ahrensburg gar nicht aufgefallen, hätte die Stormarn-Redaktion nicht anschließend darüber berichtet und somit Wahlwerbung für die Genossen gemacht. Denn im Bericht werden die Werbetexte nachgedruckt, die Stegner aufgesagt hat. Dazu das Werbefoto mit Tobias von Stein neben seinem Vorsitzenden. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. März 2017

Revolverblatt: Schreckschüsse aus der Redaktion vom 3. Buch Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Der Aufmacher vom 3. Buch Abendblatt stellt heute jede Boulevardzeitung in den Schatten. Denn Blombach & Co behaupten allen Ernstes: “Stormarner greifen immer öfter zur Waffe”. Und was liest der unbefangene Leser daraus ab? Er liest: Stormarn ist quasi der wilde Westen von Schleswig-Holstein, wo der Colt locker sitzt und Tote den Weg pflastern, und zwar “immer öfter”.

Richtig ist: Stormarner kaufen Pfefferspray und Gasrevolver. Dass sie “immer öfter zur Waffe greifen” – davor ist im kleingeruckten Text nirgendwo die Rede. Im Vergleich dazu eine Meldung aus dem Flensburger Tageblatt. Die stammt allerdings vom 3. Dezember 2015. Was bedeutet: Der Landestrend ist nach über zwei Jahren auch in Stormarn angekommen.

Hinnerk B. auf dem Weg zur Arbeit

Natürlich könnte man den Bericht von Tom Mix Harald Klix und Monika Pies auch hinterfragen: Handelt es sich bei dem Beitrag im 3. Buch Abendblatt womöglich bloß um eine Kampagne für den hiesigen Waffenhandel? Denn durch solche Berichte werden die Leser verunsichert und rennen in den nächsten Laden, um sich ebenfalls zu bewaffnen, um hernach immer öfter zur Waffe zu greifen.

Ich komme auf diese Idee, weil ein vergleichbarer Beitrag von Alexander Sulanke bereits am 29. 1. 16 in der Stormarnbeilage erschienen ist mit der Überschrift: “Stormarner stellen mehr Anträge auf Waffenscheine”. Was bedeutet: Die Kampagne wird fortgesetzt. Und angeblich läuft Redaktionsleiter Hinnerk Blombach schon mit einem Coltgürtel durch die Innenstadt von Ahrensburg. High Noon in der Schlossstadt.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. März 2017