Archiv für den Autor: Harald Dzubilla

Boege stolz wie Bolle: Eine Reparaturarbeit im Schilda des Nordens ist tatsächlich fertig . . . oder auch nicht

Auf Facebook meldet der Bürgermeister voller Stolz, dass die Reparaturabeiten an den Fahrstühlen im Tunnel Manhabener Allee beedet sind. In Worten und Bildern berichtet er darüber, sodass man fast glauben könnte, der Leiter der Verwaltung hat persönlich an den Arbeiten mitgewirkt. 

Nachdem auch der MARKT über die Fertigstellung der Anlage berichtet hat, bekam ich heute die E-Mail eines Bürgers, die ich Ihnen hiermit zur Kenntnis gebe:

“Nachdem auch im Markt vom 22.3. mit Bild und Text über die Eröffnung der neuen Aufzuganlage berichtet wurde, kam gestern am 22.3. die Ernüchterung. Der Fahrstuhl auf der Parkplatzseite hatte seinen Geist aufgegeben und stand auf Ebene 1 (wie es die Ansage verkündet).

Soviel zu den besonders robust gebauten Aufzügen, deren Einbau über ein halbes Jahr dauerte und schlappe 690000 Euro kosteten. Mal sehen, wann er wieder in Betrieb ist.” Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. März 2025

Imagefilme der Stadt Ahrensburg: Meine Kritik wird bestätigt

Beim Neujahrsempfang der Stadt hat der Bürgermeister den Besuchern zwei Filme vorgeführt. Ich war selber nicht dabei und deshalb neugierig, was diese so bezeichneten “Imagefilme” wohl über das Image der Stadt Ahrensburg aussagen würden. Und weil nichts darüber in den Medien berichtet worden war, habe ich beim Bürgermeister angefragt, woraufhin die Streifen auf die Homepage der Stadt gestellt worden waren.

Leser von Szene Ahrensburg wissen, dass meine Kritik sowohl über die Inhalte der Filme als auch über den Produktionsvorgang ziemlich deutlich gewesen ist. Das ist auch Elvira Maria Nickmann aus der Stormarn-Redaktion vom Abendblatt aufgefallen, weshalb sie zwei Fachleute zu deren Meinung befragt hat. Resultat: siehe Abbildung links!

Nein, Elvira Maria Nickmann hat nicht mit mir gesprochen. Sie hat nicht einmal in ihrem Beitrag aus Szene Ahrensburg zitiert. Bei den Praktikanten in der Stormarn-Redaktion hat es sich eben noch immer nicht herumgesprochen, dass es zur journalistischen Fairness gehört, den Urheber eines Themas zu nennen, wenn man dieses Thema im eigenen Blatt aufnimmt. Nichts anderes mache ich, wenn ich bei meinen Beiträgen auf Berichte im Abendblatt eingehe und dabei den Namen der Autoren nenne. So viel Anstand muss sein. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. März 2025

Ahrensburger Citymanagement: Der Bürgermeister agiert im Rahmen der politischen Beschlusslage und unter Einhaltung der gesetzlichen Grundlagen

Es gab mal eine Zeit in unserer Stadt, da riefen Kaufleute und Politiker die Verwaltung dazu auf, dass die Innenstadt von Ahrensburg attraktiver werden sollte für Bürger und Besucher. Und irgendwann stellte man dafür dann einen Citymanager Medienfluglehrer ein, der sich für den Größten hielt. Ich hielt ihn schon bald für einen Hochstapler; und als man das in Politik und Verwaltung am Ende schmerzvoll erkannt hatte, trennte man sich von diesem “Citymanager”. Fazit: Außer Spesen nix gewesen.

Seither gibt es im Rathaus keinen Citymanager mehr. Auch auf der Homepage der Stadt ist der Aufgabenbereich verschwunden. Dass die Verwaltung auf der Suche nach einem Nachfolger für den Job ist, kann ich nirgendwo erkennen. Und deshalb habe ich den Bürgermeister gefragt:

“Was tut die Verwaltung dafür, dass Gäste bzw. Kunden in die Ahrensburger City kommen, außer die dortigen Parkplätze zu dezimieren und die Parkgebühren zu erhöhen?”

Die Antwort von Bürgermeister Eckart Boege sagt alles, nämlich nix: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. März 2025

Geisterbahn S4: Statt Planeinstellungsverfahren nun ein Anhörungsverfahren im Planfeststellungsverfahren

Leser vom Hamburger Abendblatt finden dort heute eine Seite mit der Überschrift: “Anhörungsverfahren im Planfeststellungsverfahren für das Vorhaben ‘Neubau S-Bahnlinie S4 (Ost) Hamburg – Bad Oldesloe’, Planfeststellungsabschnitt 2, 3. Planänderung Neubau S-Bahnstrecke 1249, Bau-km 200,00 bis Bau-km 209,567: Änderung Fernbahnstrecke 1120, km 56,597 bis km 47,029 Auslegung der geänderten Planungsunterlagen.”

Ich habe mir das ausgeschnitten und gerahmt an die Wand gehängt – in der Toilette natürlich. Gelesen habe ich den Text aber nicht, da ich sowieso gegen das gesamte Projekt erhebliche Einwände habe, die darin gipfeln: Ahrensburger Bürger benötigen weder eine S4 noch einen S-Bahnhof Ahrensburg West. Weil Ahrensburg bereits vier Bahnhöfe hat und ein weiterer für eine S-Bahn zu einer großen Belastung für die Stadt und die Natur (Tunneltal) werden würde – von der Bauphase bis nach der Fertigstellung.

Welcher Ahrensburger will regelmäßig vom U-Bahnhof West umsteigen in eine S-Bahn im S-Bahnhof West? Oder welcher Ahrensburger Bürger würde mit dem Auto zu einem S-Bahnhof West fahren, dort (auf dem Friedhof?) parken, um in die S-Bahn einzusteigen? Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass viele Ahrensburger mit Bus oder Fahrrad zu einem S-Bahnhof West fahren würden. Womit ich meine Meinung wiederhole: Ahrensburg hat vier Bahnhöfe, einen fünften benötigen wir genauso dringend wie Bauchschmerzen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. März 2025

Milchmädchenrechnung des Bürgermeisters: 200 städtische Stellplätze eingetauscht gegen 32 private Plätze in Tiefgarage

Wir erinnern uns: Der Parkplatz Alte Reitbahn wurde von der Stadt Ahrensburg zu einem Schnäppchenpreis verscherbelt, weil der auswärtige Investor die Politiker mit einem Filmpalast am Bahnhof geködert hat. Und CDU und WAB haben zudem für den Verkauf des Grundsstücks gestimmt, weil sie Edeka helfen wollten, einem der größten Lebensmitteleinzelhändler in Deutschland. Der Nachteil für die Bürger: Mit der Bebauung der Alten Reitbahn gingen 200 öffentliche Parkplätze in der Innenstadt verloren.

Diplom-Mathematiker Eckart Boege

Nun erklärte mir der Bürgermeister in seinem Schreiben vom 17. März 2025: “Im Rahmen des Bauvorhabens Alte Reitbahn wurden auf Betreiben der Stadt Ahrensburg 196 Pkw-Stellplätze geschaffen. Davon sind 48 Stellplätze für Wohnungen vorgesehen, 118 für Supermarkt und 32 zusätzlich für die Allgemeinheit.”

Dazu merke ich an: Die vom Bürgermeister verwendete Vergangenheitsform – nämlich “wurden” – trifft nicht zu, weil in der Gegenwart de facto noch kein einziger Stellplatz geschaffen wurde. Und dann sollen aus den ehemals 200 öffentlichen Stellplätzen  für die Allgemeinheit nur noch 32 für die Allgemeinheit bestehen. Was ich im Allgemeinen als Gemeinheit empfinde.

Fragen: Wurde mit dem Investor vertraglich und mit entsprechender Konventionalstrafe vereinbart, dass 32 öffentliche Stellplätze auch tatsächlich und dauerhaft (!) errichtet werden müssen? Wurde mit dem Investor vertraglich vereinbart, dass die Gebühren für diese Plätze nicht über den Gebühren der städtischen Parkplätze liegen dürfen? Bekommen Pendler und Arbeitnehmer in der Stadt, die früher auf der Alten Reitbahn ermäßigte Tickets kaufen konnten, diese Vergünstigungen auch für die Plätze in der zukünftigen Tiefgarage? Und last but noch least: Wo parken die Besucher der Bewohner des Gebäudes und Handwerker u. a. Dienstleister? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. März 2025

Der Bürgermeister hat uns zwei Filme (an)drehen lassen

Über die beiden Imagefilme für unsere Stadt habe ich ja schon berichtet und meine Meinung dazu deutlich zum Ausdruck gebracht. Und nun hat mir der Bürgermeister berichtet, dass es von keiner Seite einen Antrag an die Verwaltung gegeben hat, diese Filme produzieren zu lassen; die Herstellung erfolgte vielmehr “als Marketingmaßnahme” der Stadt. Kosten: 59.269,14 €, wozu noch die internen Aufwendungen der Verwaltung dazugerechnet werden müssen.

Marketing ist wichtig. Nicht nur für Firmen, sondern auch für Städte sind Marketingmaßnahmen von großer Bedeutung. In der Verwaltung der Stadt Ahrensburg gibt es niemanden, der für das Marketing verantwortlich zeichnet. Die Verantwortung dafür trägt aber letztlich der Bürgermeister. Und somit hat Eckart Boege an seinem Schreibtisch par ordre du mufti die Entscheidung getroffen: Ahrensburg braucht dringend zwei Imagefilme, um das Image der Stadt zu dokumentieren.

Bevor ein Unternehmensfilm erstellt wird, muss ein Briefing gemacht werden, in dem die Zielgruppe für den Film festgelegt wird, und das Ziel, was mit dem Film erreicht werden soll. Dazu die Vorstellungen für den Aufbau des Drehs mit der Handlung. Und nach diesem Briefing wird dann das Drehbuch für den Film erstellt, das man auch als Storyboard bezeichnet.

Wer hat für die Ahrensburg-Filme das Briefing erstellt, wer hat das Storyboard verfasst? Sie werden es nicht glauben, meine lieben Mitbürger, was unser Bürgermeister mir dazu erklärt, nämlich: Sowohl das Briefing als auch die Drehbücher kommen aus einer Hand, wurden “vom Citymanagement der Stadt Ahrensburg verfasst”.

Hierzu eine Metapher: Für die Abiturarbeiten eines Ahrensburger Gymnasiums wurden die Aufgabenstellungen von den Schülern verfasst, die dafür auch selber die Lösungen geliefert haben. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. März 2025

Ostern steht vor der Tür. Und wie der Hase im Rathaus der Stadt Ahrensburg läuft, können Sie an einem Eiertanz des Bürgermeisters erkennen!

Ich komme heute zurück auf die Antworten von Bürgermeister Eckart Boege auf meine Fragen zur Einwohnerfragestunde der Stadtverordnetenversammlung vom 24. Februar 2025. Hier hatte ich u. a. gefragt: “Ist es korrekt, dass die Stadt Ahrensburg mit Steuergeld rund 70 Kunstwerke aus den Ausstellungen der Kunstfreunde Ahrensburg e.V. angekauft hat mit dem Zweck, diese Kunstwerke im Keller des Rathauses einzulagern?”

Die Antwort des Bürgermeisters: “Siehe Antwort zu Ihrer Anfrage vom 09.12.2024 in der STV 27.01.2025.”

Und wie lautet die Antwort zu meiner Anfrage vom 09.12.2024? Ich zitiere:

“Wie bereits mehrfach mitgeteilt, befinden sich die Bilder seit Beginn der Sanierung des Rathauses im Oktober 2019 in Containern untergebracht. Die Sanierung des Rathauses ist mit Ausnahme des Tiefkellers abgeschlossen. Eine Rückführung der Kunstwerke ist deshalb aktuell nicht möglich.”

Hieraus ergibt sich die Wiederholung meiner Frage zur Stadtverordnetenversammlung vom 24. Februar 2025 und also lautend: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. März 2025

Gebetsmühlenartig: Die Braaker Mühle in Worten und Bildern

Zum Ausgang des Tages ein Beispiel, wie die Lokalreporter vom Hamburger Abendblatt ihre Brötchen verdienen. Das Beispiel besteht aus vier Beispielen, und zwar aus der Braaker Mühle. Diese Bäckerei kam in den vergangenen vier Wochen viermal groß raus im Stormarnteil vom Abendblatt, und zwar in Worten und Bildern – siehe die Abbildungen links!

Ich bin sicher, dass Reporter Lutz Kastendieck, “Autor Regionalredaktion Ost” sich bei seinen Recherchen ein Frühstück in der Braaker Mühle verdient hat für die tolle Werbung, die er für die Bäckerei macht. Und wir Leser in Ahrensburg sind begeistert über diese Berichte, denn was berührt uns mehr als die Öffnungszeiten der Braaker Mühle! Und der Clou: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. März 2025

Was bedeuten die Schulden das Landes für die Vorhaben unserer Stadt?

Wenn die Stadt Ahrensburg größere Investitionen ins Auge gefasst  hatte und hat, die sie aus eigener Kasse garnicht finanzieren konnte und kann, dann hörten wir Bürger regelmäßig: “Dafür gibt es doch öffentliche Zuschüsse!” Was bedeutet: Benötigtes Geld kommt nicht nur von den Steuerzahlern der Stadt, sondern es kommt in größerem Ausmaß auch vom Land. Das ist zwar hier wie dort Steuergeld, aber hier denken unsere Stadtverordneten analog zu Donald Trump: Ahrensburg first!

Sitzt auf hohem Ross: Bürgermeister Boege in Spendierhosen für Musiknacht (links) und “Imagefilme” (rechts)

Vor solchem Denken habe ich aus Szene Ahrensburg schon immer gewarnt. Und nun? Nun wird der öffentliche Staatshaushalt mit zusätzlichen Milliarden Schulden belastet. Was bedeutet: Einsparungen müssen vorgenommen werden an allen Ecken und Enden und nicht zuletzt bei den Kommunen. Was heißt das für Ahrensburg? Ist der Neubau vom Schulzentrum Am Heimgarten in Höhe von 112 Millionen Euro (Schätzung 2024) überhaupt noch realistisch? Und auch die Erneuerung der Hamburger Straße: Ist dieser Luxus noch finanzierbar?

Ich denke, dass Ahrensburg sogar bei kleineren Vorhaben den Rotstift ansetzen muss. Bis heute sitzt der Bürgermeister noch auf hohem Ross, zahlt mal so eben 15.000 Euro an eine Firma für die Musiknacht, ohne dass er die Rechtmäßigkeit ordnungsgemäß überprüft hat. Und für zwei banale Ahrensburg-Filmchen hat er soeben mal locker rund 60.000 Euro spendiert und kann mir bis heute nicht erklären, wer den Auftrag für diese Pipifaxfilmchen gegeben hat. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. März 2025