Die Leser von Szene Ahrensburg erinnern sich vielleicht, was ich in meinem Blog-Eintrag am 23. Juli 2014 geschrieben habe zur Wohnungssituation in Ahrensburg, und zwar “zur persönlichen Information an Tobias Koch” und also lautend:
“Was Ahrensburg ganz, ganz, ganz dringend braucht, das sind junge Familien. Und die brauchen Wohnungen in Ahrensburg. Bezahlbare Wohnungen im Gegensatz zu den Luxuswohnungen auf dem Erlenhof, wo sich die Spekulanten mit Hilfestellung von Tobias Koch & Co eine goldene Nase verdienen. Und dazu brauchen wir auch Tiefgaragen.
Bezahlbaren Wohnraum in Ahrensburg gibt es so gut wie gar nicht mehr. Und die Wohnungspreise steigen noch und nöcher. Weshalb junge Familien hier keine Wurzeln schlagen können. So wird Ahrensburg in absehbarer Zeit nicht nur zur Schlafstadt von Tobias Koch, sondern auch zu einem einzigen Senioren-Heim!”
Tja, und knapp vier Monate später zeigt Tobias Koch, dass er verstanden hat, weshalb er jetzt dringend nach bezahlbarem Wohnraum für junge Familien verlangt.
Genau so soll es sein: Szene Ahrensburg regt nicht nur auf, sondern auch an! Schön, dass Tobias Koch meine Anregung aufgegriffen hat.
Hallo, Herr Dzubilla,
bezahlbarer Wohnraum kann nur unter erheblichem Verzicht zur Verfügung gestellt werden: der Investor oder die Gemeinde müssten auf Gewinne aus der Grundfläche verzichten, Verwaltungen müssen auf Steuereinnahmen verzichten, die Baufirmen müssten zu Selbstkosten bauen, es müsste auf Stellplätze verzichtet weren, die Mieter müssten in Rohbauwohnungen gegen Eigenleistung einziehen – oder Sparkasse, Stadt, Kreis, Land, Bund müssten so spendabel sein wie für unser Schloss, Denkmalschutz-Rathaus oder unsere historische, erhaltenswerte Innenstadt.
Allein die Kosten für Grunderwerb, die hohe Mehrwertsteuer, Maklerkosten, inflationäre Bau- und Baustoffkosten, hohe Architektenkosten, teure Energiesparvorgaben, Grundsteuer usw. machen Bauvorhaben immer teurer.
Unsere Kinder werden doppelte Gehälter erstreiken müssen, um Wohneigentum schaffen zu können. Von ihren rentenverarmten und an ihren Eigenheimen instandhaltungsverarmten Eltern können sie wenig erhoffen.
Für wieviel Euro pro Quadratmeter und bei welcher Minimalausstattung ist eine Wohnung noch bezahlbar? Fünf Euro? Und wie sieht es bei den Betriebskosten aus? Werden die von wem gesponsert?
Es gibt immer mehr Billiglöhner. Die Gemeinden müssen für immer mehr Sozialempfänger aufkommen.
Vielleicht sollte eher über Billig-Container gesprochen werden statt über bezahlbaren Wohnraum.
Nur ein Rüdiger Nehberg braucht das alles nicht.
Mit nachdenklichen Grüßen
Wolfgang König
Hallo Herr Dzubilla,
So ganz kann ich die Argumentation von Herrn Koch nicht nachvollziehen. Warum soll es städtische Grundstücke geben, die nicht für geförderten Wohnraum geeignet sein sollen und andere städtische Grundstücke, die ausschließlich für geförderten Wohnraum zur Verfügung gestellt werden sollen?
In Hamburg wird bei der Vergabe von SÄMTLICHEN städtischen Grundstücken darauf geachtet, dass mindestens 30% des neuen Wohnraums für geförderte Wohnungen reserviert wird. Dabei wird keine Unterscheidung gemacht, ob es sich um so genannte Filetgrundstücke oder Grundstücke in nicht so guter Lage handelt. Dahinter steckt der Gedanke, dass gerade auch Menschen mit geringerem Einkommen in zentralen Wohnlagen wohnen können. Das Verfahren hat sich in Hamburg durchaus bewährt.
Viele Grüße
Anne Frey
Hallo Frau Frey –
dann wollen wir mal abwarten, was Herr Koch darauf antworten wird.
Freundliche Grüße
Harald Dzubilla
Hallo, Frau Frey.
lange nicht gesehen. Vor ca. 30 Jahren sollten auch im Gartenholz Sozialwohnungen entstehen. Möglicherweise befinden die sich nun in den in diesem Jahr fertiggestellten Wohnblocks. Die Presse berichtete aber nicht über dieses besondere Ereignis. Oder gilt diese Aussage für Senioren-Wohnungen?
Im abseitsgelegenen Erlenhof war auch preiswerter Wohnraum angedacht. Die möglichen Wohnungen wurden auf ein Privilegierten-Viertel reduziert. Wo ist der preiswerte Wohnraum geblieben? Im Hinterkopf habe ich noch, dass unsere Stadt dort Vorbehaltsflächen hat auf denen Wohnraum für Studenten und junge Familien errichtet werden sollten. Wer finanziert das? Die dortigen Investoren? Unsere Stadt mit ihren sonstigen Sozialbürden? Für den Lindenhof waren ebenfalls bezahlbare Wohnungen im Gespräch. Wo sind die geblieben? Und bei der Reitbahn, bei der VW-Fläche, bei der Opel-Fläche usw. kommt man den Investoren sicherlich auch entgegen – wie bei den wegfallenden Parkplätzen.
Es bleiben nur dreifach gestapelte Wohn-Container neben den Parkplätzen auf dem Sportplatz unter den Rathausfenstern. Aber das widerspricht wider der Sichtachse des Denkmalschutzes. Also alles zum Beimoorweg-/ Kornkamp-Süd.
Es fehlen die namentlichen Abstimmungen, um einen Spiegel vorhalten zu können.
Mit wohnlichen Grüßen aus meiner Kemenate
Wolfgang König