Am Montag war Stadtverordneten-Versammlung. Heute, am Mittwoch, schreibt der Wendler darüber in der Stormarn-Beilage. Über die Wahl von Carola Behr zur Stellvertretenden Bürgermeisterin und über die Probleme mit der doppelten Buchführung in der Verwaltung. Das eine Thema brachte Szene Ahrensburg schon am Montag, das andere ist nicht neu, denn die Verzögerungen in den Ahrensburger Jahresabschlüssen sind schon lange ein Thema, das am Montag nur noch einmal hochgespielt wurde von den Stadtverordneten.
Lutz Wendler war also im Marstall. Dort wurde zur Sprache gebracht, dass der Ahrensburger Personalrat Bernd Jensen uns Bürger auf Facebook als ‘Hämorrhoiden” bezeichnet hat. Und er hat gehört, dass die Stadtwerke Ahrensburg das schöne Geld der Stadt aus dem Fenster rauswerfen, nämlich für eine Leistung gezahlt haben, die sie nicht bekommen haben – zuletzt 8.000 Euro, mit denen man nicht nur das Rathaus hätte reinigen können (die Fassade, meine ich 😉 ), sondern auch noch die Pflanzenkästen mit Blumen schmücken.
Außerdem: Dieses Geld ließe sich zurückfordern!
So, und haben Sie über diese beiden Themen auch nur einen halben Nebensatz in der Stormarn-Beilage gelesen? Ist der Wendler taub? Oder verschweigen Sie bewusst Vorfälle in der Stadt, Herr Wendler, um irgendwelchen Leuten damit “entgegenzukommen”…?
Wie sagte doch Helmut Markwort immer so schön in der Fernsehwerbung für “Focus”? Er sagte: “Fakten, Fakten, Fakten – und immer an die Leser denken!”
Sollten Sie mal für die Stormarn-Beilage beherzigen, Lutz Wendler!
Guten Abend Herr Dzubilla,
Da lobe ich mir doch die gute alte DDR. Das war immerhin eine richtige Diktatur, in der der Zensor vorgab, was in der Zeitung veröffentlicht werden durfte und was nicht. In Ahrensburg scheint die Form der Selbstzensur vorzuherrschen. Man kennt sich, man bekommt Werbeaufträge von der Stadt , man nimmt Rücksicht aufeinander. Was für ein Glück, dass wenigstens Szene-Ahrensburg den Lesern reinen Wein einschenkt. Darum herum: eine journalistische Wüste!
Theobald Tiger
Lieber “Theobald Tiger” – danke für die Blumen! Nur kann mein bescheidenes Blog leider keine Tageszeitung für Ahrensburg ersetzen. Und ich kann nur berichten, was ich selber sehe und erlebe, und das aus meiner Sicht kommentieren. Darum freue ich mich immer sehr über die Kommentare meiner Leser – auch wenn die meine Meinung nicht immer teilen.
Hallo, Herr Dzubilla,
nachdem ich heute in der Stormarnbeilage auf Seite 2 (nicht auf Seite 3) den Wendler Kommentar mit Herrn Koch gelesen hatte, war ich fassungslos. Da sind die Rathausmitarbeiter schon 2006 auf die Doppik geschult worden und trotzdem ließen ihre Vorgesetzten sie offenbar bis heute kameralistisch weiterarbeiten? Wo sind die Vorgesetzten, die die Doppik pflichtbewusst durchzusetzen gehabt hätten? Wo sind die Vorgesetzten, die ebenfalls auf die Doppik auf einem höheren Niveau geschult, ihre Mitarbeiter begleitet haben und ggf. noch einmal zur Schulung geschickt hätten? Diese studierten und hochdotierten Vorgesetzten haben sich zurückgelehnt und diese Leistung teuer zu Lasten der Bürger ausgeschrieben (daher wohl die Grundsteuererhöhung). Sie sind wohl überfordert. Sie haben lieber ihre hochdotierte Leistung an Fachwissen und Personalführung für 270.000 Euro jährlich ausgeschrieben. Die Schuld wird nun auf die Ära Pepper geschoben. Aber das ist eine Sache der Kompetenz und des Fachwissens der noch immer anwesenden langjährigen Vorgesetzten und deren Durchsetzungsvermögen den Mitarbeitn gegenüber. Wenn das Wissen der bereits geschulten Mitarbeiter nicht ausreichend ist, muss neu geschult werden – koste es was es wolle und wenn Personal anders beurteilt und umgesetz werden muss. Das Funktionieren einer Organisation steht mit der Kompetenz und dem Durchsetzungsvermögen der Vorgesetzten sowie mit dem Einsatz des richtigen Personals an der richtigen Stelle. Aber wenn selbst der Personalrat nur Hämorriden im Kopf hat und auch Ahrensburger Bürger als solche bezeichnet und unser Bürgermeister duldet dies ohne offenkundige strenge Disziplinarmaßnahme (er lässt uns Bürger beleidigen), kann im Rathaus keine höhere Leistung entstehen. Da bedarf es eines Bürgermeisters, der mit eisernem Besen kehrt und deutliche Zeichen setzt. Da wäre die Zertifizierung seiner Verwaltung nach EU-Norm und die realistische Beurtung der Verwaltungsspitzen durchzusetzen. Das schafft Druck.
Eigenlob stinkt zwar, aber ich war in meinem Arbeitsbereich oft über lange Zeit der Einzige der bestimmte PC-Programme beherrschte und in Überstunden den Betrieb am Laufen gehalten hatte, während Mitarbeiter zur zweiten, dritten, vierten…… Schulung waren oder abgelöst wurden. Ich habe auch meine Mitarbeiter selber hautnah geschult und ihnen im Intranet auf das Ergebnis ihrer Arbeit geschaut (statistische Auswertungen). Sicherlich hat auch das Rathaus ein Kontrollprogramm zur Auswertung der Arbeit/Arbeitsfehler der Mitarbeiter. Ich habe mir spezielles Fachwissen über das angeeignet, was ich auch von meinen Handwerkern verlangte. Waren Ahrensburger Vorgesetzte zur Doppik-Schulung, um ihre Mitarbeiter gezielt anzuleiten, um Fehler beheben und um die neue Verfahrensweise durchsetzen zu können oder haben die Vorgesetzten die Mitarbeiter sich selber überlassen? Den Stadtverordneten und Ausschussmitgliedern wurde eine Kurzschulung angeboten.
Mit unglaublichen Grüßen
Wolfgang König
P.S.: Ich vermisse Herrn John und den anderen zu vorstehenden zwei Kommentaren.
Lieber Herr König, ich war bei der Stadtverordnetenversammlung und habe meine Fragen gestellt. Deswegen auch kein Kommentar von mir. Mein Kommentar war während der Sitzung teilweises Kopfschütteln. Grüße Uwe John.