Sie können es nicht lassen: Die BürgerStiftung Region Ahrensburg sucht auch weiterhin 100 Menschen, die jeweils 100 Euro spenden sollen. Warum ausgerechnet 100 Menschen und nicht mehr oder weniger? Und warum genau 100 Euro und nicht 50 oder 175 Euro? Ich habe einmal den kompletten Text der Stiftung an den Rand gestellt inklusive Foto der Geschäftsführerin, die mit ihrem Schild dasteht wie eine Bettlerin in einer Einkaufspassage: “Has’ma ‘n Hunni?” – siehe die Abbildung!

Warum warne ich vor solchen Spenden? Ganz einfach: Wenn Sie den Text lesen, dann erfahren Sie nicht, wem das gespendete Geld tatsächlich zugute kommt. Gesammelt werden soll es pauschal für die “Schulausstattung oder den Wohnbedarf benachteiligter Schüler, Ältere und Familien in der Region”. Und woher hat die BürgerStiftung die Namen und Adressen aus dem angeführten Personenkreis und weiß von der angeblichen Benachteiligung dieser Menschen…?

Bei der vorangegangen Aktion dieser Art gingen die gesammelten Spenden nach Ablagerung auf dem Haspa-Konto der BürgerStiftung an den Kinderschutzbund und an das Ahrensburger Sozialkaufhaus. Aber: Der Kinderschutzbund nimmt Spendengeld auch direkt und in jeder Größenordnung entgegen und ohne eine unnötige Zwischenlagerung auf dem Haspa-Konto der BürgerStiftung.

Und das Sozialkaufhaus, wo es nur gebrauchte Sachen aus Spenden gibt, wurde mit Spendengeld aus der Sammlung der BürgerStiftung bedacht. Was mit diesem Geld passiert ist, wird so ganz deutlich nicht, sodass ich vermute: Das Spendengeld ist in der Kasse des Kaufhauses gelandet, womit immerhin dem Betreiber und seinen Mitarbeitern geholfen wird.

Postskriptum: Dass die Sozialämter in Stormarn notleidenden Menschen nicht mal ein Second-Hand-Bett zur Verfügung stellen, bezweifele ich.