Vereine@Ahrensburg: Sie kamen laut und blieben still

Was macht der Mensch, wenn er sich einsam fühlt? Richtig: Er geht in einen Verein, um Gesellschaft zu finden. Und wenn der Mensch auch noch einen wirtschaftlichen Vorteil zu 11-1seinen eigenen Gunsten sucht, dann sucht er sich einen Verein, in dem die Mitglieder sich gegenseitig unterstützen, wie z. B. die Rotarier, denn „die einzige Wirtschaft, die immer Konjunktur hat, ist die Cliquenwirtschaft“, so wusste es schon der Aphoristiker Gerhard Uhlenbruck zu berichten.  😉

Das Seltsame an manchen Vereinen ist: Kaum dass sie mit viel medialem Rummel gegründet werden, so hört man schon kurze Zeit nichts mehr von den Zielen und Absichten der Vereinsmitglieder. Wie zum Beispiel vom „Verein Bürger für Ahrensburg“, der sich vor einiger Zeit wieder aufgelöst hat, weil die Linden in der Stadt immer noch rund geschnitten sind statt dass sie kastenförmige Kronen haben. Und mehr hat der Verein danach nicht mehr bewirkt außer Pressekonferenzen und Blümchen pflanzen auf dem Rondeel.

Und dann wurde vor Jahren mit großem Brimborium auch ein „Förderverein Rohrbogenwerk“ in Ahrensburg gegründet. Den gibt es immer noch, wenn man die Homepage googelt. Was dieser Verein heute macht, vermag ich nicht zu sagen, aber die Mitglieder träumen vermutlich still vor sich hin und hoffen, dass niemand es bemerkt, weil es doch irgendwie peinlich ist.

Auch berichtete die Stormarn-Beilage groß über einen neuen Verein, der mehr Touristen nach Stormarn locken will. Frage: Hat jemand von Ihnen schon etwas davon bemerkt, ich meine, von den Touristen, geschweige denn, von dem Verein…?

Auch ich gehe der Überlegung nach, einen Verein in Ahrensburg zu gründen. Einen Verein, dessen Mitglieder ausschließlich Klartext reden, weshalb der Name des Vereins lautet: „Verein für klare Aussprache“. Wer macht mit? Ich verspreche: Keinem Vereinsmitglied wird daraus ein persönlicher Vorteil wachsen. Aber es macht durchaus Freude, offen zu sagen, was man denkt – siehe auch: Szene Ahrensburg!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. September 2014

2 Gedanken zu „Vereine@Ahrensburg: Sie kamen laut und blieben still

  1. Hermann Jochen Lange

    Hallo Herr Dzubilla,
    ja, ich mache mit – obwohl – gerne verberge ich hinter Ironie den Klartext, um ihn selbst ertragen zu können. Und Vorteile ? Es übewiegen die Nachteile – man weiß es vorher.
    HJL.Amm

  2. Sabine Heinrich

    Na, dann registrieren Sie mich doch bitte schon mal, Herr Dzubilla! Ich denke, dass sich noch andere aus diesem Forum mit Begeisterung als Mitglieder diesem Verein anschließen werden!
    Das Schöne: Wir brauchen uns beim 1.Treffen nicht einmal zur Tarnung eine Sonnenbrille wie Ihre “Emoticons” aufzusetzen! Oder vielleicht doch, da die Gefahr der Unterwanderung besteht? 😉
    Aufi geht’s!
    Der Gründung freudig entgegensehend grüßt
    S.H.

    PS. Während des “Tages des offenen Denkmals” werde ich im Rathaus schon einmal nach einem geeigneten Raum für unser erstes Treffen Ausschau halten.

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