Halloween in der Schlosskirche: Und? Wie war’s?

Sie erinnern sich noch an den Donnerstag der vergangenen Woche? Dieser Tag war für die Christen der Evangelisch-Lutherischen Kirche der Reformationstag, also ein Feiertag. Und was hat Pastor Robin Hergel in der Schlosskirche gefeiert? Richtig: Halloween. Und das wurde von ein paar Gemeindemitgliedern auf Szene Ahrensburg kritisiert. Und diesen Protest von empörten Christen bezeichnete Pastorin Angelika Doege-Baden-Rühlmann in ihrem Kommentar als “plakative Hetzpropaganda” und hat sich für diese unverschämte Äußerung bis heute nicht entschuldigt.

Das Event in der Schlosskirche wurde im Stormarn-Teil vom Hamburger Abendblatt groß angekündigt, wobei nur eine Person zu Wort gekommen ist, nämlich Pastor Robin Hergel. Und die Leser der Zeitung haben natürlich voll Interesse auf den Bericht nach der Veranstaltung gewartet, wollten vielleicht wissen, wer in den beiden Särgen gelegen hat, die von einem Bestatter als Dekoration in die Schlosskirche gebracht worden waren. Aber: Nix zu lesen in der Zeitung, weder am Freitag noch am Samstag.

Der Nicht-Bericht könnte zwei Gründe haben: Der eine Grund wäre, dass der Reporter der Zeitung garnicht auf der Veranstaltung gewesen ist. Und der mögliche Grund Nummer zwei: Halloween in der Schlosskirche ist den Mitgliedern der Evangelisch-Lutherischen Kirche völlig am Arm vorbeigegangen, sodass Pastor Robin Hergel und Pastorin Angelika Doege-Baden-Rühlmann um die Särge getanzt sind und die Geister allein beschworen haben, um sich danach über das Büfett herzumachen, das ja kostenlos zur Verfügung gestanden hat im Rahmen der Aktion “Brot für die Welt”.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. November 2024

7 Gedanken zu „Halloween in der Schlosskirche: Und? Wie war’s?

  1. H.J. Lange

    Suchender Herr Dzubilla,
    vielleicht waren und sind Ihre Kollegen von der “Zeitung” einfach nur sprachlos, so, wie ich es auch immer noch bin. . .

    1. Sabine Heinrich

      Werter Herr Lange,
      ich hoffe, dass Sie inzwischen Ihre Sprache wiedergefunden haben!
      Wetten Sie mit mir, dass dieses heidnische Spektakel in einer der nächsten Ausgaben des MARKT und in dem Kirchenblatt als grandioses Ereignis gefeiert, von begeisterten Besuchern berichtet wird und wir Christen auf weitere “innovative Events” eingestimmt werden?
      Natürlich darf auch ein “Abwatschen” so konservativer, in der Steinzeit verharrender Christen wie Sie, Herr Dzubilla, mich und ähnliche Stehengebliebene nicht fehlen.
      Also: Topp – die Wette gilt!

      1. H.J. Lange

        Werte Frau Heinrich,
        die Frage an Pastor Hergel und den Kirchengemeinderat bleibt offen, was denn das Holen des “Halloweentreibens in die Schlosskirche” bewirkt haben könnte – selbst wenn “600” Besucher die Schlosskirche überrannt haben bzw. hätten.
        Könnten damit die Gemeindemitglieder gebremst werden, die “der Kirche” in Scharen davon laufen ?
        Ich gebe zu: Die äußerst angespannte Finanzlage der Kirchengemeinde (Folgefrage: Kosten für Halloween zulasten der Kirchensteuerzahler ?) könnte massiv positiv gestützt werden, wenn die Schlosskirche von Montag bis einschließlich Sonnabend an x-beliebige Klamauk-Gruppen vermietet würde..
        Allerdings müsste für den Gottesdienst am Sonntagmorgen die Eventfläche “Gotteshaus” wieder besenrein hergerichtet sein.
        Also bitteschön mehr Mut zum angesagten Kultur-Wandel.
        HJL

        1. Sabine Heinrich

          Lieber Herr Lange,
          ich habe schon eine Vision, die Schloßkirche und Silvester betreffend: Der gesamte streng wirkende Innenraum wird durch unzählige fröhliche Luftschlangen aufgeheitert (Kruzifix und Altar nicht vergessen!) ; um Mitternacht geht aus entsprechenden Vorrichtungen ein Konfettiregen auf die Besucher nieder, welche sich vorher schon durch Bio-Glühwein und den Verzehr von Berlinern (rein vegan natürlich) in Stimmung gebracht haben.
          Danach wäre ein Spektakel à la Eröffnung der Olympischen Spiele 2024 angebracht – Sie wissen, worauf ich anspiele?
          Statt echtem Feuerwerk wird eine Illusion desselben mittels Lasertechnik den Himmel über der Schloßkirche bunt erhellen – und zum Abschluss wird ein riesiger Regenbogen alles überstrahlen.
          Ich freue mich darauf!
          Oh – über die passende Musik habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.
          Vielleicht haben Sie oder ein anderer Leser da eine Idee?
          Mit besten Grüßen!
          S.H.
          PS. Hilfe – zuvor findet ja auch noch Weihnachten statt! Was tun?

          1. Harald Dzubilla

            Liebe Frau Heinrich – ganz ehrlich: Ihre Idee empfinde ich als weitaus akzeptabler als ausgerechnet Halloween in einer Evangelisch-Lutherischen Kirche am Reformationstag. Pastor und Pastorin und Kirchenratsmitglieder, die das beschlossen haben, gehören aus ihren Ämtern geworfen, zumal sich bis heute noch niemand für das unglaubliche Vorgehen bei der Gemeinde entschuldigt hat. Ich denke aber, die haben den Sachverhalt bis heute noch garnicht begriffen.

  2. Kowalski

    Dazu muss man wissen, dass Pastorin Müller-Lüdenscheidt-Leutheusser-Schnarrenberger – oder wie die Dame heißt – ihr Gehalt auch bekommt, wenn die Kirche leer ist.

  3. Sabine Heinrich

    Als heftige Kritikerin dieses “Events” wollte ich mir am 31.10. selbst ein Bild von dieser Veranstaltung machen.
    Sie sollte um 17 Uhr beginnen.
    Ich war um 17.35Uhr vor Ort – etwa 30 Kinder und Erwachsene hatten sich vor der verrammelten Kirchentür versammelt und warteten auf Einlass.
    Um 17.45Uhr wurde es mir zu dumm, und ich entfernte mich für ca. 2 Stunden.
    Erneuter Versuch, die “Halloweenkirche” zu erleben, um 20.00Uhr.
    Nun war die Kirchentür geöffnet, ich fand mich in dem kleinen Vorraum wieder, in dem sich ca. 14 Kinder und Erwachsene befanden.
    Irritiert wollte ich fragen, was denn los sei – da wurde ich sofort von einer korpulenten kostümierten Frau mit PSSSST! und Finger vor dem Mund (und schlecht versteckter Bierflasche) zur Ruhe ermahnt.
    Sie schien sich sehr wichtig zu nehmen – keine Ahnung, ob sie zum Kirchenpersonal gehörte.
    Niemand erklärte mir, was eigentlich los ist, es schien, als würden nur kleine Gruppen durch die Gruselkirche geführt.
    Alle fügten sich dieser fröhlichen Dame, flüsterten – warum eigentlich – die Tür zum Kirchenschiff war doch geschlossen? Leises Reden in Zimmerlautstärke war unerwünscht.
    Das war mir dann zu dumm – ich lasse mir von niemandem, der sich wichtig nimmt (und es nicht ist), den Mund verbieten.
    Nach etwa 4 Minuten bin ich gegangen. Alle anderen waren brav, flüsterten – wenn überhaupt – Schäflein eben.
    Was für eine grottenschlechte Organisation! Nirgendwo stand zu lesen, wie diese 4 Stunden von 17 Uhr bis 21 Uhr ablaufen würden!
    Stattdessen durften die Schäfchen warten und warten…was sie denn auch geduldig taten.
    Da ich mich ungern veralbern (den zutreffenderen Ausdruck verkneife ich mir hier) lasse, bin ich also nicht in den Genuss des Filetstücks – den Innenraum der Kirche – gekommen.
    Ich bin sehr froh, dass ich versucht habe, mir einen Eindruck von dieser heidnischen Veranstaltung zu machen.
    Bemerkenswert: Auf das Gemäuer der Kirche wurde mittels entsprechender Technik ein überdimensionaler wandernder Kürbis projiziert.
    Luthers Rotieren im Grab habe ich bis hierher vernommen, und ich habe mir vorgestellt, was Jesus wohl am 31.10.2024 in der Schloßkirche – auch ohne eisernen Besen – getan hätte!
    Zu gern würde ich wissen, wie weit die verantwortlichen Kirchenleute gegangen sind.
    Haben sie den Altar durch Totenköpfe, Plastikspinnen und dergleichen entweiht, eventuell sogar das Kruzifix mit Pseudospinnenweben umfangen?
    Mich interessiert, wie viele neue Kirchenmitglieder die Schlosskirchengemeinde durch diese Aktion dazugewonnen hat – und wie viele verloren!

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