Grusel zu Halloween: Stadt Ahrensburg bringt Gift in die Innenstadt

Gestern hat die Verwaltung der Stadt Ahrensburg dafür gesorgt, dass die Innenstadt neu begrünt wurde. Am Wegesrand der Großen Straße wurde vor dem Restaurant “New Mongolei” eine Hecke gepflanzt. Und wenn Sie Ihren Blick mal auf das nachstehende Foto werfen, meine lieben Mitbürger, dann werden Sie erkennen, dass es sich bei den Pflanzen für diese immergrüne Hecke um Kirschlorbeer handelt.

Der Kirschlorbeer ist eine Pflanze, die nicht heimisch ist und zudem auch potenziell invasiv und giftig. Kirschlorbeer hat so gut wie keinen Nutzen für das Ökosystem. Mehr noch: Die Pflanze schadet dem Ökosystem sogar, weshalb das Bundesamt für Naturschutz den Kirschlorbeer auf der grauen Liste der “potenziell invasiven Arten“ führt.

Hinzu kommt auch noch: Invasive Pflanzen können sich schnell verbreiten und die heimische Flora und Fauna beeinträchtigen. Die Entscheidung des Bundesrats, bestimmte gebietsfremde Pflanzen wie den Kirschlorbeer nicht mehr zum Verkauf anzubieten, basiert auf dem Wunsch des Parlaments, invasive Arten von Pflanzen in unserem Lande einzudämmen.

Irgendjemand im Ahrensburger Rathaus muss ja wohl den Auftrag erteilt haben, dass diese Hecke aus Kirschlorbeer gepflanzt worden ist. Und dieser städtische Mitarbeiter sollte jetzt  dafür sorgen, dass diese Pflanzen wieder entfernt werden, und zwar hurtig, Herr Bürgermeister!

Postskriptum: Alle Pflanzenteile des Kirchlorbeers sind giftig. Aus diesem Grund wurde die Pflanze im Jahr 2013 auch zur Giftpflanze des Jahres gewählt. In Blättern und Früchten der Lorbeerkirsche lagern zyanogene Glykoside. Diese chemischen Stoffe setzen die gefährliche Blausäure frei, wenn Pflanzenteile zerkaut werden. Und was wäre wohl, wenn kleine Kinder die Früchte pflücken und . . . lieber nicht dran denken!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 31. Oktober 2024

4 Gedanken zu „Grusel zu Halloween: Stadt Ahrensburg bringt Gift in die Innenstadt

  1. Charles

    Wenn die Grundstücksgrenze an der Gehweggrenze liegt, wäre das Pflanzen der Hecke erstmal Sache des Grundstückseigentümers und nicht von der Stadt zu verantworten. Zu beachten wären aber Mindestabstände zur Grundstücksgrenze und ggf. Empfehlungen seitens der Stadt für zu pflanzenden Gehökze. Auch wenn es das nicht besser macht.

  2. Peter Körner

    Vielleicht geschah das ja schon ein Vorgriff auf die, vom BUND und Hannes Jaenicke, angestrebte Verankerung der Biodiversität in unser aller Grundgesetz. Allerdings ist Biodiversität natürlich regional zu sehen – also zurück zum norddeutschen Urwald

  3. Maquis de Sade

    Alternativ zur Lorbeerkirsche könnte man auch die Schwarze Tollkirsche pflanzen. Die hat eine ähnliche Wirkung. Und je mehr Autofahrer sie verspeisen, desto mehr Parkplätze verbleiben dann in der City, weil die Autofahrer danach auf dem Friedhof parken.

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