Kinder hüpfen für die Schönheitskur am Schloss

Heutige Stormarn-Beilage. Mira Frenzel schreibt: „Ein Bagger schlägt am Ahrensburger Schloss mit heruntergelassener Schaufel tiefe Furchen in den Rasen. Das ist keine Majestätsbeleidigung, sondern dient der Verschönerung.“

Bildschirmfoto 2014-08-27 um 08.53.57Majestätsbeleidigung? Von welcher Majestät ist hier die Rede? Vielleicht von Tantjana I. auf Schloss Ahrensburg? Und dann erfährt der Leser, dass die „Schönheitskur“ am Schloss aus einem neu angelegten Weg besteht, aus Bänken und Spotlichtern, die „unter anderem eine rund 150 Jahre alte Federbuche anstrahlen abstrahlen“, so die Reporterin.

Und wir lesen: „Insgesamt 312.000 Euro kostet die Neugestaltung im Schlosspark. 60.000 Euro davon wurden bereits in den Bau einer neuen Holzbrücke am Schloss investiert. Bürgermeister Michael Sarach Ist glücklich über die Arbeiten an Ahrensburgs schönstem Gebäude: ‘Das ist ein weiterer Baustein, um die Stadt als Kulturzentrum im Kreis Stormarn zu etablieren.’“

Bildschirmfoto-2013-09-28-um-11.43.04Meine unmaßgebliche Meinung zu diesem Thema: Die Brücke musste sein, genauso wie die Entschlammung des Schlossgrabens eine Pflicht gewesen ist. Die neue Verschönerung dagegen ist keine Pflicht, sondern eine Kür. Die kann man durchaus machen, allerdings nur, wenn man auch das Geld dafür übrig hat. Sonst muss man damit warten, bis wieder genügend Mittel vorhanden sind.

Hier wird dem Bürger nun sehr deutlich vor Augen geführt, warum die Eltern für Ihre Kinder beim Bürgerfest für das Vergnügen beim Hüpfen und auf dem Karussell einen Euro bezahlen müssen, obwohl das im Etat für das Fest vorhanden ist. Und Seine Majestät, der Bürgermeister? Der schweigt dazu beleidigt.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. August 2014

5 Gedanken zu „Kinder hüpfen für die Schönheitskur am Schloss

  1. Frau Behnemann

    Hallo! Mir stellt sich die Frage: Fühlt sich die 150 Jahre alte Federbuche eigentlich wohl dabei, wenn sie in der Nacht angestrahlt wird und dadurch nicht zur Ruhe kommt, ganz abgesehen von den Vögeln, die dort übernachten möchten? Und warum passiert die An- und Abstrahlung? Vielleicht, weil es schon historisch so gewesen ist, als Graf Rantzau dort gewohnt hat? Ich jedenfalls möchte in der Nacht nicht angestrahlt werden, Herr Bürgermeister! 😉

  2. Waldemar

    Hallo Herr Dzubilla,
    Endlich wieder ein Foto in der Stormarnbeilage, auf dem der Bürgermeister mit abgelichtet ist. Ich hatte schon befürchtet, dass ich eine Woche lang ohne Foto des Bürgermeisters auskommen müsste.
    Gruß
    Waldemar

  3. Hermann Jochen Lange

    JAAA – immer wieder nett anzuschaun sind die Familienfotos der Ahrensburger MacherInnen:
    “Schaut her, WIR haben da nicht nur ein Konzept, sondern tatsächlich mal einen richtigen Plan vorzuweisen – und der kostet uns auch selbst gar nichts – das ist toll – WIR sind toll – WIR machen das ! “.

    HJL.Amm

    1. Martens

      Und was haben WIR (sprich: die Abgebildeten) eigentlich persönlich geleistet, außer dass WIR fremdes Geld in die Erde legen???

  4. Tom

    Moin Moin ,
    Also irgendwie verstehe ich langsam nicht mehr, warum da so ein “Hype” um das Schloss gemacht wird. Die Bauarbeiten, die dort stattfinden, sind doch nun wirklich, gelinde gesagt, echt träge. Ich hatte mich am Montag, den 25.08.2014, im Park gegenüber vom Schloss auf eine Bank gesetzt und habe das schöne Wetter genossen und so ganz nebenbei die/den Arbeiter beobachtet, der dort seiner Tätigkeit nachging. Es war wirklich nur ein einziger Mann mit einem Minibagger Eingänge. Von anderen Arbeitern fehlte jede Spur ,der war also der einzige. Nun kann ich verstehen, warum alles so lange dauert beim Schloss. Fotos anbei .

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Optionally add an image (JPEG only)