Eine “Treppe ins Nichts” führt in einem Zeitungsbericht ins Nichts

Das Ahrensburger Rathaus, das unter Denkmalschutz steht, als “Waschbeton-Palast” zu bezeichnen, kann nur einer Reporterin einfallen, die auch einen Doppelnamen hat mit zweimal ü wie überflüssig, nämlich Frauke Schlüter-Hürdler vom Stormarner Tageblatt. Und die berichtet ihren Lesern aktuell von ihrem gestrigen Besuch im renovierten Rathaus, der unter der Führung von Bürgermeister Eckart Boege am “Tag des Denkmals” stattgefunden hat.

Zitate: Stormarner Tageblatt Online

Wie ahnungslos diese Reporterin ist, das beweist sie mit ihrem Hinweis auf eine “‘Treppe ins Nichts’, die damals zwar geplant wurde, aber nie eine Funktion bekam”. Und damit lässt sie den nicht informierten Leser glauben, dass der Architekt des Rathauses (Karl-Heinz Scheuermann (1921–2003)) wohl nicht recht bei Trost gewesen ist, denn die Schreiberin hält es nicht für nötig, ihre Leser  aufzuklären, warum diese Treppe dort nicht nur geplant ist, sondern tatsächlich und zu einem ganz bestimmten Zweck gebaut worden ist. Lokaljournalismus bei einer Tageszeitung im 21. Jahrhundert.

Leser von Szene Ahrensburg wissen natürlich, wozu diese Treppe gedacht gewesen ist. Und wer es nicht weiß, der kann es hier nachlesen und sich die besagte Treppe sogar im Bilde anschauen.

Und die Reporterin mit dem Doppelnamen beschreibt das “beeindruckende Panorama”, das  Bürgermeister Eckart Boege von seinem Bürofenster im 6. Stock täglich vor Augen hat. Hier hätte ich den Hinweis erwartet, dass vorherige Bürgermeister/in bodenständiger gewesen sind, die ihr Büro im 1. Stock des Hauses gehabt haben. Aber unser Diplom-Mathematiker wollte hoch hinaus, weshalb er sich ja schließlich auch um das Amt des Bürgermeisters beworben hatte. Und darum nahm er das “lichtdurchflutete” Büro im obersten Stockwerk des Denkmals für sich in Anspruch, um von oben auf uns Bürger herabblicken zu können.

Symbolfoto: pixabay

Und Reporterin Frauke Schlüter-Hürdler hat es nicht für nötig gehalten, sich im Rathaus umzuschauen, um zu entdecken, wo die rund 70 Kunstwerke zu finden sind, über die Verwaltungsleiter Boege dem Blogger von der Szene Ahrensburg bis heute eine sachdienliche Auskunft verweigert, damit dieser das auf diesem Blog veröffentlichen kann. Allein dieses Thema könnte der Aufmacher vom Stormarner Tageblatt sein, zumal der Großteil der Kunstwerke noch aus der Zeit stammt, als der Rathaus-Architekt Karl-Heinz Scheuermann (1921–2003) Vorsitzender des Vereins Kunstfreunde Ahrensburg e. V. gewesen ist.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. September 2024

3 Gedanken zu „Eine “Treppe ins Nichts” führt in einem Zeitungsbericht ins Nichts

  1. Charles

    Strafanzeige wegen Diebstahl, Hehlerei und/oder Unterschlagung gegen den Bürgermeister stellen. Dann kommt Bewegung in die Sache.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Nichts davon könnte ich beweisen. Ich kann nur aussagen: Der Bürgermeister verweigert mir die im Rathaus vorliegende Aufstellung von rund 70 angekauften Kunstwerken aus den Ausstellungen der Kunstfreunde Ahrensburg e.V. auszuhändigen, damit ich diese Liste auf Szene Ahrensburg der Öffentlichkeit zugänglich machen kann, da die Kunstwerke ja nicht Eigentum der Verwaltung sind, sondern sie gehören der Stadt und damit allen Bürgern.

      1. Charles

        Sie müssen das auch nicht beweisen. Wenn Ihnen mehrmals auf Nachfrage weder eine Liste mit den noch vorhandenen Bildern ausgehändigt, noch eine Angabe zum Verbleib der Bilder gemacht wurde, können Sie als ehemaliger Vorsitzender des Vereins bzw. Treuhänder nach letztmaliger Aufforderung mit Fristsetzung und erneuter Verweigerung zumindest von einer Unterschlagung ausgehen. Der Rest ist Sache der Staatsanwaltschaft. Eine Angabe des Wertes der Bilder kann sicher nicht schaden.

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