Die Hiobsbotschaft aus der Hamburger Straße: Café Gerads teilt mit, dass der Betrieb der Konditorei am 30. Oktober 2024 beendet sein wird. Nach 77 Jahren in Ahrensburg. Das wird viele Ahrensburger berühren, denn das Café Gerads ist eine Institution in Ahrensburg, um nicht zu schreiben: Kultstätte. Ich selber kann mich an keinen Familiengeburtstag erinnern, wo es nicht Kuchen und Torte von Gerads gegeben hat. Besonders die Pfälzer Torte und die Krapfen waren bei uns der absolute Hit!
Lesen Sie an dieser Stelle meinen Blog-Eintrag vom 1. März 2019! Dazu kann ich sagen, dass Konditormeister Stephan Gerads sich sehr für Parkplätze in der City eingesetzt hat im Rahmen des Ahrensburger Bürgerbegehrens und seiner Mitgliedschaft im Stadtforum. Denn der Konditor weiß: Eine Verwaltung und deren Helfershelfer in der Politik, die Parklets auf Parkplätze in der City stellen, haben nicht begriffen, warum Besucher in die Innenstadt von Ahrensburg kommen.
Inzwischen hat auch arko (schräg gegenüber vom Café Gerads) den Laden dichtgemacht. Was mich dabei irritiert, das steht auf dem Plakat an der Ladenscheibe und also lautend: “Wir würden uns freuen, Sie in Volksdorf begrüßen zu dürfen.” Und in Volksdorf gibt es eine arko-Filiale Im alten Dorfe. Und in Volksdorf, so weiß ich, kann man auch mit Parkscheibe kostenlos parken.
Ahrensburg schafft sich ab – nicht nur in der Hamburger Straße, wo es seit ein paar Monaten auch nicht mehr Stempel-Howe gibt.
Bekannte von mir – besonders auch gesundheitlich Eingeschränkte, die auf ihr Auto angewiesen sind – machen inzwischen nach Möglichkeit einen großen Bogen um die Innenstadt, weil die Parkplatzsuche eine Zumutung ist. Nun – die Ladeninhaber auf der grünen Wiese bei Famila mit dem großzügigen kostenlosen Parkplatzangebot freut es natürlich.
Ich bin gespannt, welche Läden demnächst in der ach so radfahrerfreundlichen Hamburger Straße – und nicht nur dort – dichtmachen (müssen).
Wer haftet eigentlich, wenn ich wegen des Zustandes des dortigen Radweges “verunfalle”?
Ich hatte das Gefühl, dass die Konditorei gut lief, jedenfalls sah man dort immer Gäste und Kunden im Außerhausverkauf. Aber nachdem die Stadt die Straßenbäume dort umgelegt hat, fehlt in diesem Teil der Hamburger Straße das alte Flair. Und wenn die Parkplätze dort doch noch abgebaut werden, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass dort ein neues Café hinkommen wird.
Zur Ergänzung muss ich hinzufügen, dass die plötzlich Aufgabe des Ladens offenbar auch verursacht worden ist durch persönliche Unstimmigkeiten in der Familie Gerads.
also, das Thema Parkplätze wird es ja wohl kaum sein können – schließlich kann man in der Straße weiterhin parken, das Bürgerbegehren hatte ja (leider, aus meiner Sicht) Erfolg.
und die Konditorei war auch in meiner Erinnerung immer gut besucht. aber sehr schade. die Berliner waren echt klasse.