Stadt Ahrensburg sucht Ehrenamtler für unsere Partnerstädte

Es kommt mal wieder was Luschtiges (= Wortschöpfung aus “luschig” und “lustig”) aus dem denkmalgeschützten Rathaus vom Schilda des Nordens. Die Nachrichten-Postille für das Rathaus (= Abendblatt Stormarn) schreibt heute: “Jetzt bewerben: Stadt vergibt interessante Ehrenämter”. Und diese Ehrenämter bestehen darin, sich als “Partnerschaftsbeauftragte” um unsere Partnerstädte Feldkirchen, Viljandi, Ludwigslust und Esplugues zu kümmern.

Zitat: Abendblatt Stormarn, Foto: Szene Ahrensburg

Bislang werden die Aufgaben von Vertretern aus der Kommunalpolitik übernommen. Für Feldkirchen zum Beispiel ist das Carola Behr (CDU), ehemalige Stadtverordnete und in Vergangenheit auch 1. Stellvertreterin des Bürgermeisters gewesen. Und wie sorgfältig sie ihr Ehrenamt ausübt, das zeige ich mit der Abbildung des Stadtwappens von Feldkirchen, das im Pflaster der Rampengasse eingelassen ist: Schon am 13. August 2023 habe ich darauf aufmerksam gemacht, dass dieses Wappen beschädigt ist; und rund ein Jahr später haben sich die Risse noch vergrößert, ohne dass Carola Behr das bemerkt und für die Reparatur gesorgt hat.

Die Stadt sucht also Ehrenamtliche. Was meint: Menschen, die nicht einmal den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn für ihre Arbeit erhalten sollen. Und im Rathaus sitzen derweil seit Jahren zwei hochdotierte Mitarbeiter und spielen das berühmte Beamten-Mikado: Angelika Andres & Christian Behrendt. Warum machen die nicht den Job für unsere Partnerstädte, Herr Bürgermeister…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Juli 2024

5 Gedanken zu „Stadt Ahrensburg sucht Ehrenamtler für unsere Partnerstädte

  1. Sabine Heinrich

    Gute Frage, Herr Dzubilla!
    Ich finde es immer wieder interessant, dass sich Menschen schamlos ausnutzen lassen bzw. sie ausgenutzt werden.
    Die gut Bezahlten sitzen sich ihren Allerwertesten im Rathaus platt – und ein paar Einsame machen deren Arbeit, für die sie dann beim Neujahrsempfang mit einem billigen Pauschaldank abgespeist werden.
    Oder gibt es in Ahrensburg regelmäßige Veranstaltungen für Menschen, die sich ehrenamtlich für die Stadt und ihre Menschen engagieren?
    Der Einsatz von Ehrenamtlern – ganz gleich, in welchen Bereichen – wird immer noch unterschätzt und viel zu wenig gewürdigt – daher bin ich dafür, dass alle, die sich ehrenamtlich betätigen, für nur 4 Wochen einmal ihr Engagement ruhen lassen würden, damit der Mehrheit der Bevölkerung klar wird, wie es um unser Wohl bestellt wäre, wenn es die Freiwilligen nicht gäbe. Zudem handelt es sich bei den Ehrenamtlern oft noch um ältere/alte Menschen, die von leider nicht wenigen überheblichen Jungspunden nur als überflüssige Kostenverursacher gesehen werden.
    Es ist schon dreist, was sich “die Stadt” wieder einmal herausnimmt!

    1. Frank Fuchs

      Frau Heinrich, was ist daran falsch, wenn eine Stadt Ehrenamtliche sucht.
      Warum muss man hier gleich unterstellen, dass diese “Leute”
      schamlos ausgenutzt werden?
      Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, dass es Menschen
      gibt, die ein Ehrenamt freiwillig antreten.
      Sei es aus Überzeugung, oder nur um nicht im Alter herumzusitzen, oder
      um soziale Kontakte zu erhalten, oder um neue zu finden.
      Einsamkeit im Alter ist ein nicht zu unterschätzendes Problem !!!!
      Ich gebe Ihnen im Kern recht, wenn Sie sagen, dass Menschen, die
      Ehrenämter ausfüllen, deutlich zu wenig Anerkennung und Respekt
      in der Gesellschaft genießen.
      Aber es geht mir eindeutig zu weit, alle, die Ehrenamtliche suchen, an
      den Pranger zu stellen oder ihnen sogar im weitesten
      Sinn “Ausbeutung” zu unterstellen.

  2. Sabine Heinrich

    Werter Frank Fuchs ;-),
    ich habe mich nur auf diese eine von Herrn Dzubilla erwähnte Aufgabe bezogen!
    Keineswegs habe ich alle, die Ehrenamtliche suchen, an den Pranger gestellt und ihnen Ausbeutung vorgeworfen!
    Entweder habe ich mich missverständlich ausgedrückt – oder Sie haben mich missverstanden.
    Herr Dzubilla hat doch selbst bemängelt, dass es sich in diesem speziellen Fall um Aufgaben handelt, die bislang von Vertretern aus der Kommunalpolitik übernommen wurden.
    Da ich mich selbst in mancherlei Hinsicht ehrenamtlich betätigt habe/betätige (Rauf mit dem Lorbeerkranz!), dürfte Beweis genug dafür sein, dass ich durchaus Vertrauen in viele – nicht alle – Vereine und Institutionen habe, die Ehrenamtliche suchen und ohne sie gar nicht existieren könnten. Alles klar, Herr Fuchs? 😉

    1. Frank Fuchs

      Werte Frau Heinrich,
      der erste Satz in Ihrem Beitrag ist eigentlich unmissverständlich.
      Aber ich habe verstanden, dass Sie das nicht so gemeint haben.
      Die Aussagen von Herrn Dzubilla habe ich ja auch nicht kommentiert,
      sondern nur Ihren Post.
      Aber bei Außentemperaturen von über 27 Grad wollen wir mal
      nicht so kleinlich sein.
      Einmal kräftig durch die Hose atmen und alles wird gut.

  3. Sabine Heinrich

    Oh, Herr Fuchs – pardon – Herr Dzubilla – ich habe einen Rechtschreibveler gemacht!
    Würden Sie bitte in der 4. Zeile von unten das kleine “r” in der Klammer durch ein großes ersetzen?
    Danke!

    Mit fröhlichen Grüßen!

    Sabine Heinrich

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