Das Thema ist nicht neu. Schon vor Monaten haben Vertreter der Bahn im Rahmen der S4 in Ahrensburg darüber informiert, dass Lärmschutzwände entwickelt werden, die zum größten Teil transparent sein sollen. Dass eine S-Bahn gar keine Lärmschutzwände benötigt, dürfte allerdings bekannt sein. Und in Wahrheit ist es so, dass die geplanten Lärmschutzwände als Alibi dienen für den Lärm der XXXL-Transitgüterzüge, die nach dem Bau der S4 in kurzen Abständen und bei Tag und Nacht durch Ahrensburg donnern werden.
Bereits am 15. Mai 2024 hat heise online berichtet: “Lärmschutz an Gleisen wird durchsichtig” und die Erklärung der Bahn verbreitet, dass die neuentwickelten Wände eine Weltneuheit sind und zum ersten Mal in Ahrensburg eingesetzt werden sollen. Und heute, also am 29. Mai 2024, ist diese Botschaft auch bis Ahrensburg vorgedrungen und zum Aufmacher im 3. Buch Abendblatt geworden, wo Reporter Harald Klix in einem PR-Beitrag der Bahn berichtet: “Bahn setzt bei S4-Lärmschutz auf Weltneuheit”. Was natürlich Humbug ist, denn es geht wie gesagt garnicht um den Lärmschutz bei der S4.
Die neue Bahntrasse durch das Naturschutzgebiet Tunneltal ist dagegen kein Thema im Rahmen von Lärmschutz für die S4. Und als besorgter Vogelfreund frage ich mich: Ist es ausgeschlossen, dass unsere gefiederten Freunde gegen die durchsichtige Wand fliegen und dort verenden können? Warum hat sich Reporter Harald Klix darüber nicht bei der Bahn erkundigt? Vielleicht weil er nur die PR-Meldung verbreiten wollte…?
Hallo,
was passiert, wenn es innerhalb oder ausserhalb dieser Lärmschutzwände, die ja bestimmt durchgängig gebaut werden, einen Notfall z.B. Zugbrand, Unfall, Stromausfall o.ä., gibt? Können die Rettungskräfte dann auch ohne Probleme zum Einsatzgebiet vordringen? Können die Passagiere gefahrlos den Zug und auch den Gleis- und Gefahrenbereich, nachdem der Bereich stromlos geschaltet wurde, verlassen?
Mit freundlichen Grüßen
Selbstverständlich haben die Wände auch Türen, die man bei Bedarf öffnen kann. 😉
Guten Tag Herr Dzubilla,
davon gehe ich aus. Der Bereich ist durch die Wände trotzdem beengt. Ich denke da z.B. an den Streckenabschnitt wie zwischen Bahnhof Ahrensburg und Bahnhof Gartenholz. Dort ist der Bahndamm nicht ebenerdig und dadurch schon schwer genug zu erreichen. Die Wände versperren den Zugang ja noch zusätzlich.
Ich gehe allerdings davon aus, das es Planer gibt, die solche Sachen berücksichtigen.
Mit freundlichen Grüßen
Ich denke, lieber Joachim, dass Sie die Planer mit Ihrem Kommentar erst auf den richtigen Weg gebracht haben. 😉
Nun, ich denke, die durchsichtigen Wände werden nicht lange durchsichtig bleiben. Sie werden innerhalb kürzester Zeit mit Graffiti vollgeschmiert sein!
Aber ganz bestimmt mit Transparentfarben, liebe crazy catlady! 😉
Es braucht nicht einmal zu einem Bahnnotfall kommen. Was ist mit dem Wild, das zwischen die Wände gerät? Bzw mit dem Wild, das nicht mehr wechseln kann? Vorprogrammierte Inzucht.
Zwischen den Wänden werden die Transgüterzüge donnern, dass dem Wild das Hören und Sehen vergeht.