Regelmäßige Leser von Szene Ahrensburg wissen, dass ich ein vehementer Kämpfer für das Ahrensburger Rathaus und für den Denkmalschutz gewesen bin. Im Gegensatz zur Redaktion der Stormarn-Beilage im Essener Hamburger Abendblatt, wo sich ein Herr Klingel-Domdey als Sprecher einer angeblich absoluten Mehrheit von Ahrensburger Bürgern aufgespielt hat, die ihr Rathaus am liebsten dem Erdboden gleichmachen wollen.
Ich schrieb am 26. Juni 2013: Herr Klingel-Domdey von der Stormarn-Beilage macht Stimmung bei den Bürgern, sagt seinen Lesern gleich, was Sache ist, nämlich dass das Rathaus „hässlich“ ist, das „wie eine Betonburg mit Flakturm anmutet“. Sagt Herr Klingel-Domdey, der es ja wissen muss. Und er meint, dass der Erhalt des Gebäudes „wohl für die meisten Bürger“ nur schwer nachvollziehbar ist.
So weit die Vorrede. Und nun lesen Sie mal die heutige Titelseite der Stormarn-Beilage, falls Sie diese zufällig haben! Höchste Töne über das denkmalgeschützte Rathaus mitsamt einem Jubel-Kommentar von Lutz Wendler!
So hängt die Redaktion ihr zerschlissenes Mäntelchen in den Wind der Gegenwart. Doch sie vergisst eines: Das Internet vergisst nie. Und wenn Sie bei Szene Ahrensburg in die Suchmaske “Rathaus Denkmalschutz” eingeben, dann können Sie die ganze Diskussion über dieses Thema noch einmal nachlesen. Und das sogar ohne Bezahlschranke.
Die Liste der Gegner ist breit gefächert:
Sie reicht von dem (auch von mir geschätzten) Ahrensburger Kabarettisten H. S., der sich damals von der Redaktion der Stormarnbeilage als Rathausgegner hat ablichten lassen – über den FDP-Vormann T.B., der das Rathaus schlicht abreißen lassen wollte (ist das liberal ?) – bis hin zu Herrn T.: Er hatte vor Jahren in der “Zeit” einen Leserbrief platzieren können, in dem er die Abrißbirne für das Ahrensburger Rathaus forderte. Heute versucht auch er (mein Lob !) im Vorstand des Fördervereins St. Johannes diese inzwischen ebenfalls denkmalgeschützte Kirche (samt Gemeindeleben) vor dem offensichtlich taktischen Aushungern zu retten – geplant von dem geheimen und gemeinen Kirchengemeinderat (das kuriose Gremium, das ab Dezember 2014 jede demokratisch begründete Legitimation verloren haben wird – weil dann die Legislaturperiode beendet ist – die geheimen Räte haben jedoch christlich-selbstherrlich beschlossen, zwei weitere Jahre 13.500 Gemeindemitglieder zu drangsalieren).
Zur Erinnerung:
Das Ahrensburger Rathaus wollten die Gegner wahlweise abreißen oder vermarkten lassen – und den Rathausplatz gleich mit – als ordinären Verfügungs-Baugrund (Die “Familie” ließ grüßen). Von Mitspracherecht der eigentlichen Eigentümer, dem Volk, keine Spur – wie auch in der ev.- luth. Kirche Ahrensburg, die sich offenbar selbst abschaffen will.
HJL.Amm
Lieber Herr Dzubilla,
Zur Liste der Gegner des Rathauses zählt auch Tobias Koch als Frontmann der CDU. In einer reichlich absurden Unterschriftensammlung wollte der CDU – Landtagsabgeordnete nochmals zum Ausdruck bringen, dass er und seine Gefolgschaft mit dem Denkmalschutz nichts , aber auch gar nichts am Hut haben.
Grüße von
Waldemar