Denkt Béla Randschau (SPD) daran, dass McDonald’s enteignet wird? Oder soll der Friedhof gegenüber zum Parkplatz werden?

Béla Randschau, Fraktionsvorsitzender der SPD in Ahrensburg, berichtet an diesem Wochenende im MARKT von seiner Radtour “unterwegs entlang der S4”. Dabei kommt er auf die “Knackpunkte in den Planungen der Bahn” mit den vielen Problemen zu sprechen, weshalb ich Ihnen die Kolumne des Kommunalpolitikers im Anzeigenblatt als Lektüre empfehle.

Leider schießt Béla Randschau mit einem Absatz voll daneben, wo er mit der letzten Station seiner Radrundfahrt zu einer Tour de Trance kommt. Ich habe diesen Absatz neben den Tatort gestellt – siehe die Abbildung links! Und nun schauen Sie mal auf den P+R-Parkplatz neben McDonald’s! Wer sich hier auskennt, der weiß, dass dieser Parkplatz schon heute um 100 Prozent zu klein ist, sodass Bahnfahrer umweltschädigend in den umliegenden Wohnstraßen parken. Und nun soll hier nicht nur ein Westbahnhof für die S4 gebaut werden, sondern auch ein Busbahnhof, ein Park-and-Ride-Parkplatz für Autos und ein ebensolcher für Zweiräder, wo der heutige am U-Bahnhof bereits viel zu klein ist.

Und der Sozi versteigt sich zu der Behauptung: “Dies würde manches Verkehrsproblem lösen und wäre ein echter Gewinn für Ahrensburg!”

Was der Genosse Randschau vergessen hat, das ist die Frage zu beantworten, wo das, was “ein echter Gewinn für Ahrensburg” sein soll und “manches Verkehrsproblem lösen” würde, wo das denn alles auf dem kleinen P+R-Parkplatz passieren soll. Plant man, das Grundstück von McDonald’s daneben mit einzubeziehen, indem man das Fast-Food-Restaurant zur zukünftigen Bahnhofsgaststätte macht? Oder soll der Stadtfriedhof schräg gegenüber zur Parkanlage umgewidmet und betoniert werden?

Natürlich kann man auch unter dem geplanten Westbahnhof eine zweistöckige Tiefgarage bauen. Oder eine Parkebene auf dem Dach erstellen. Und der zukünftige Busbahnhof, der natürlich größer sein muss als die jetzige Station – wo soll der hinkommen? Ins Tunneltal vielleicht? Oder soll auch die Bäckerei Junge neben McDonald’s verschwinden? Außerdem: Wie der neue S-Bahnhof mit dem alten U-Bahnhof für die Bahnreisenden verbunden werden soll, ist meines Wissens auch noch nicht geklärt.

Wenn hier “ein echter Gewinn für Ahrensburg” entstehen soll, dann soll uns Béla Randschau erst einmal verraten, wer dieses “Ahrensburg” ist, das den Gewinn einstreichen wird!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. April 2024

13 Gedanken zu „Denkt Béla Randschau (SPD) daran, dass McDonald’s enteignet wird? Oder soll der Friedhof gegenüber zum Parkplatz werden?

  1. Michael Kukulenz

    Ich habe heute auf dem Markt von einem “Insider” erfahren, dass die DB plant die S4 nur noch bis Ahrensburg-Gartenholz fahren zu lassen, um dort den großen Abstellbahnhof für die S4-Züge bauen zu können. Ahrensburg-Gartenholz soll deswegen der S4-Endpunkt werden, damit es danach in Richtung Lübeck keine Einfädelungsprobleme mehr gibt.
    Es wird immer schwindelerregender und es wird immer klarer, dass die Strecke von Rahlstedt bis Ahrensburg nur gebaut werden soll, damit man den Abstellbahnhof außerhalb Hamburgs bauen kann.
    Warum muss SH für unsinnige Hamburger Ideen bluten.
    Die neue Nahverkehrstrasse muss in Rahlstedt enden.

    Alle Pflanzen und Tiere aus dem Tunneltal lassen grüßen!

    Michael Kukulenz

    1. Peter Elmers

      ÜBRIGENS :
      Einfädelungsprobleme der S4-Züge , die entsprechend gültiger Beschlusslage ab 2027 die Regionalbahnen zwischen Oldesloe und Hauptbahnhof ersetzen sollen, in den Zugverkehr auf den bestehenden Ferngleisen gäbe es nicht, wenn statt sog. Gegengleis-Kreuzungen

      * zwischen Station Rahlstedt und Ring 3 ein sog. “Überwerfungsbauwerk” errichtet würde, mit dem das Gegengleis überführt statt höhengleich gekreuzt würde und
      * im Bahnhof Bargteheide für die dort wendenden S-Bahnen statt Bahnsteigen in Seitenlage zwischen den Fernbahngleisen ein Mittelbahnsteig gebaut würde, der ohne Gegengleis-Kreuzung erreicht bzw. verlassen werden kann.

      Auf die beiden Bestandsgleise nördlich Gartenholz passen bekanntlich gemäß gültigem Betriebsprogramm alle Fern- Regional- und Güterzüge sowie S4-Züge ganztägig von Mo-So im 20-Minuten-Takt.

      Wenn also nördlich Rahlstedt auf den (dort nur in den Hauptverkehrszeiten vorgesehenen) 10-Minuten-Takt der S4 verzichtet würde, könnte -nach Adam Riese- auch zwischen Rahlstedt und Gartenholz (wie zwischen Gartenholz und Bargteheide) auf zusätzliche Gleise verzichtet werden und das unter EU-Schutz stehende Natura2000-Gebiet würde geschont.

      Auf den ersten Blick kann allerdings auf den 10-Minuten-Takt (so, wie auch bei der U1) nicht verzichtet werden.

      Wegen der vielen Zusteiger aus Ahrensburg in die dann nur alle 20 Minuten fahrenden S-Bahnen würden diese aus Bargteheide kommenden Züge ab Rahlstedt bereits so voll sein, dass in ihnen für Fahrgäste aus Tonndorf und den vielen anschließenden neuen S-Bahn-Stationen kein Platz mehr wäre….
      Die S-Bahnen haben ja viel weniger Platz, als die Doppelstockwagen der Regionalbahn, die heute schon in den Hauptverkehrszeiten viermal pro Stunde fährt…

      Wenn allerdings (siehe oben !) beim Aus- und Einfädeln der S-Bahnen keine Gegengleise mehr gekreuzt zu werden bräuchten, würde die Zugfolge der Fern-, Regionalexpress- und Güterzüge nicht permanent unterbrochen werden müssen.
      Sie muss bislang unterbrochen werden, um die S-Bahnen (von ihren getrennten Gleisen kommend bzw. dorthin zurückkehrend) “durchzulassen”; – in Gartenholz dreimal stündlich und in Bargteheide zweimal stündlich bzw. in Oldesloe einmal stündlich .

      Von morgens fünf Uhr bis Mitternacht sind das insgesamt etwa (19 Stunden mal 3 Unterbrechungen pro Stunde) 57 Unterbrechungen pro Tag !

      Wenn infolge Wegfalls von Gegengleis-Kreuzungen diese Unterbrechungen der Zugfolgen nicht mehr erforderlich wären, könnten in den freiwerdenden Zeiten leicht die zusätzlichen Züge des 10-Minuten-Taktes ab Ahrensburg untergebracht werden, ohne dass dafür (und nur dafür !!!) auf 7 km zusätzliche Gleise im Naturschutzgebiet und weitere im Stadtgebiet verlegt werden müssten !
      An fünf Tagen der Woche wären das (analog zu der Zahl der U-Bahn-Verstärkerzügen) insgesamt nur 26 S-Bahn-Verstärkerzüge, die in den 57 wegfallenden Zugfolge-Unterbrechungen untergebracht werden müssten !
      Da bleibt sogar noch etwas mehr Platz für den zukünftig nach Hamburg über Ahrensburg durchzubindenden RE aus Neumünster und Segeberg.

      Bliebe noch die Frage, wie die in Delingsdorf geplante Abstellanlage erreicht werden soll ….
      Die ist dort schlichtweg nicht mehr erforderlich !
      Der wertvolle Biotop-Verbund zwischen Ammersbek-Niederung und Beimoorwald kann erhalten bleiben !!
      Nachdem in Delingsdorf nur noch Abstellgleise und kein Betriebswerk mehr geplant sind und auch im Stadtgebiet keine zusätzlichen S-Bahn-Gleise mehr erforderlich sind, könnten alle erforderlichen Abstellgleise im südlichen Gleisvorfeld des Bahnhofes Ahrensburg untergebracht werden, dort wo früher auch die “Silberlinge” nachts abgestellt wurden.

      Kritiker dieser von mir vorgeschlagenen Lösung verweisen darauf, dass dann der von ihnen angestrebte Weiterbau der (der angeblich nur vorläufig zurückgestellten) gesonderten S-Bahngleise über Gartenholz und über Bargteheide (!) hinaus bis Oldesloe verunmöglicht werde.

      Diese Kritiker sehen Großsiedlungen zwischen Delingsdorf und Tremsbüttel am Horizont (u.a. für Migranten aus aller Welt und Ukraine-Vertriebene ??!) und einen dafür erforderlichen S-Bahn-10-Minuten-Takt bis Bargteheide und 20-Minuten-Takt bis Oldesloe.
      Wenn es dazu infolge Meeresspiegelanstiegs und Ukraine-Kapitulation kommen sollte, müsste dann eben (sowieso sinnvoll) die Strecke Lübeck-Büchen-Lüneburg zweigleisig und elektrifiziert ausgebaut werden um die Güterzüge aus Skandinavien dort umzuleiten und um Platz für zusätzliche Regionalbahnen zu schaffen, die dann auch in Bargteheide halten sollten.
      Regionalbahnen sind auf längeren Strecken überhaupt viel attraktiver, als zugige und langsame S-Bahnen ohne 1.Klasse-Komfort und WC.

      Beste Grüße !
      Peter Elmers

      1. Thomas

        Ob nun Hobby- oder Berufspolitiker. Schön alles so verklausuliert schreiben das man am Ende nur noch Bahnhof versteht. Danke Herr Elmers

  2. Hagenbewohner

    Sehr geehrter Blogger, mit ein wenig Phantasie lässt sich das Problem des erforderlichen Parkraumes doch leicht beheben. Wenn man auf die Google Maps Karte schaut, sieht man doch viel freie Fläche. Wo? Ganz einfach. Die U-Bahn plus Bahnhof wird einfach überdeckelt. Ab Brückenüberführung B75 bis Ende der Bahnhofes Ahrensburg West. Die U-Bahn verläuft ja jetzt schon in einem Tal. Auf dem Dach des Tunnels kann mindestens doppelter bis dreifacher Parkraum geschaffen werden. Dann ist Platz auf dem alten Parkplatz neben McDonalds für den Busbahnhof, Fläche vom Tunneltal wird nicht benötigt und Mc Donald ´ s und Junges Bäckerei bleiben erhalten. Da, wo dann Parkraum ist, ist heute Luft. Man muß nicht klein denken, sondern groß. Den U-Bahnhof zu überdeckeln hätte auch für die Fahrgäste einen Vorteil. Sie würden nicht der kalten Witterung ausgesetzt. Ich habe mir Jahrzente lang den Allerwertesten in Ahrensburg West wie auch Ost abgefroren. Und die Forderung die S4 in Rahlstedt enden zu lassen kann doch nur von Menschen kommen, die die gar nicht benutzen. Soll ich als Pendeler in Rahlstedt aus der S4 aussteigen und in welchen Zug soll die Fahrt nach Ahrensburg weiter erfolgen. In einem Regionalzug, auf dem man dann auf dem zugigen Bahnhof Rahlstedt vielleicht warten muß. Da werden sich aber alle Ahrensburger Bürger, die als Pendler nach oder von Hamburg kommen sehr ´´ ´´´´ freuen ´´ ´.
    Mit freunlichem Gruß
    R.Schmidt

  3. Beuteahrensburger

    Ob der zusätzliche Parkraum am Umsteigebahnhof tatsächlich ein Gewinn für Ahrensburg ist wage ich zu bezweifeln. Auf jeden Fall wird er durch den Mehrverkehr ein zusätzlicher Verlust für die Lebensqualität im Süden und insbesondere Ahrensfelde, das dieses Jahr ja bekanntlich auch seit 50 Jahren zu Ahrensburg gehört. Aber ist das wirklichen allen bekannt, die uns ihre Verkehrsverdrängung bisher aufs Auge drückten und weiter drücken wollen?!?. Eine gute Verfünffachung von 1986 bis heute und eine Verachtfachung, wenn die Brücke fertig ist. Wo ist das Ahrensfelde meiner Kindkeit geblieben? Wie kann eine Eingemeindung nur soviele Nachteile für eine Vertragspartei bringen?

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Mein Tipp: Bringen Sie einen Bürgerentscheid auf den Weg, mit dem Sie fordern, Ahrensfelde wieder auszugemeinden! 😉 Aber im Ernst: Ich glaube, dass weder der zur Zeit noch amtierende Bürgermeister noch einige Stadtverordnete wissen, wo Ahrensfelde überhaupt liegt.

  4. Kerner

    Wenn ich mal etwas bemerken darf …. Die Stadtverordneten beschweren sich mimosenhaft, wenn sie von uns Bürgern kritisiert werden, und verweisen darauf, dass sie ja eben nur Freizeitpolitiker sind. Aber sie sind so arrogant und herablassend, dass sie es unter ihrer Würde finden, hier im Blog zu antworten bzw. Stellung zu nehmen zu den Vorwürfen. Herr Randschau, so kann Politik im Zeitalter der sozialen Medien nicht mehr funktionieren, indem Sie etwas behaupten, was der Bürger nicht versteht, Sie es aber nicht für nötig halten, ihn aufzuklären. Deshalb verwundert es mich nicht, dass gerade zwei Mitglieder Ihrer Fraktion das Weite gesucht haben. Bei der nächsten Wahl werden es die Bürger sein, die Ihrer Partei den Rücken zukehren. Eben wegen solcher Genossen wie Sie, die nicht genießbar sind.

    1. Pacholski

      Es gibt unter den Ahrensburger Kommunalpolitiker*innen auch solche, die sich selber für etwas Besseres halten als den Normalbürger, wobei sie allerdings vergessen, dass der Normalbürger auch der Wähler der Kommunalpolitiker ist.

  5. Jan Furken

    Herr Randschau hat während der Radtour auf Nachfrage meiner Erinnerung nach eingestanden, dass dem Bahnhof Gartenholz aufgrund seiner Nähe zum Gewerbegebiet eine ebenso große Bedeutung wie der Bahnhof West zukommen müsse, sich Verwaltung und Politik wie die (damit erfolgreichen) Bäder an der Ostseeküste serh wohl und zudem frühzeitig gegen eine verstärkte Durchfahrt der Güterzüge hätten aussprechen können und Flächen des Naturschutzgebietes (insgesamt 29 ha) sehr wohl durch Maßnahmen der Deutschen Bahn dauerhaft überbaut und unwiderbringlich zerstört werden.
    Die Politik versucht bei der Deutschen Bahn z.Zt., den gesamten Gleiskörper Richtung Nordwesten (die ehemalige B75) zu verschieben, um so das Naturschutzgebiet vollumfänglich vor Versiegelung zu schützen.
    Auch wurde viel Zeit in eine eigene Planung für den Bahnhof West investiert, bei dessen Umsetzung das eine oder andere zusätzliche Gründstück in Anspruch genommen werden müßte.
    Die neue Brücke am Braunen Hirschen wurde aus Zeitgründen leider nicht mehr besichtigt.
    Bei Kaffee und Kuchen im Peter-Rantzau-Haus habe ich abschließend darauf hinweisen können, dass der 4-gleisige Ausbau bis Ahrensburg-Gartenholz dank der echten Alternativenausarbeitungen von Hrn. Prof. Dr. Hummeltenberg und Peter Elmers (siehe oben) hinfällig und überflüssig ist.
    Womit man rund 1,15 Mrd. € von den bisher angegebenen Gesamtkosten von 1,84 Mrd € (beide Zahlen ohne Kostensteigerung) einsparen könnte.
    M.M.n. wird das BV nur noch durch Geldmangel oder erfolgreiche Klage aufzuhalten sein.
    Schaun mer mal…

  6. Peter Körner

    Dass sich der SÜ Brauner Hirsch nicht angeguckt wurde ist mal wieder typisch für solche Touren – man fängt irgendwo im Norden an und für den Süden ist dann meistens keine Zeit mehr; oder liegt es daran, dass das Radfahren bei und auf Grund der Verkehrsverlagerung zu gefährlich ist.

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