Ich sah heute einen großaufgemachten Beitrag im 3. Buch Abendblatt. Das Geschehen, das dem Bericht zugrunde liegt, stammt aus Reinbek. Und als ich das große Foto sah, dachte ich auf den ersten Blick: Hier haben Attentäter einen Farbanschlag verübt. Die Schlagzeile indes verkündet: “Wie Digitalisierung unser Kunsterlebnis verändert”. Und die Unterzeile erklärte mir ahnungslosem Leser: “Ausstellung in der Reinbeker Nathan-Söderblom-Kirche: Jakob Rieke zerlegt seine Malerei in kleinste Teile und fügt sie neu zusammen”.
Weil es mich nicht die Bohne interessiert, warum ein junger Mann mit Namen Jakob Rieke seine Malerei in kleinste Teile zerlegt und sie neu zusammenfügt, habe ich den Beitrag von Susanne Tamm nicht gelesen. Ich habe mich nur gefragt: Interessiert das tatsächlich die Leser vom Abendblatt-Stormarn? Und: Tut sich die Kirche wirklich einen Gefallen mit dieser Ausstellung…?
Also: Es war kein Farbanschlag in der Reinbeker Nathan-Söderblom-Kirche. Jedenfalls nicht von fremder Hand, sondern lediglich vom Maler selbst. Und genau das hat offensichtlich die Reporterin so begeistert, dass sie dem jungen Mann soviel Raum im Blatt eingeräumt hat – wenn Sie sich bitte die Abbildung anschauen wollen!
Postskriptum: In diesem Monat veröffentlicht die IVW wieder die aktuellen Auflagenzahlen der Tageszeitungen. Ich werde Sie über den Stand der Auflage der Abendblatt-Regionalausgabe Stormarn informieren.
PPS: Komisch, heut ist schon wieder kein
wer hat diesen Artikel verfasst?
LG j.s
Susanne Tamm