Neben der Politiker-Werbe-Kolumne im Anzeigenblatt MARKT von heute ist die Anzeige einer Tanzschule abgebildet. Und die Überschrift dieser Anzeige passt – ironisch gemeint – zum Werbetext von Be´la Randschau (SPD): “Tanz Dich glücklich ins Neue Jahr!” Denn der Sozi ist nur ein Traumtänzer, der von einer S4 für Ahrensburg träumt, sondern der sich auch auf einen zukünftigen Westbahnhof nebst Umsteigemöglichkeit zwischen U- und S-Bahn und P&R-Platz freut – siehe die Abbildung!
Ich denke, für die Bürger von Ahrensburg wird der Bau einer S4 mit Westbahnhof wenig Freude bedeuten. Und wenn Sie heute das Abendblatt-Stormarn gelesen haben, dann ist Ihnen sicher nicht der Beitrag entgangen mit der Überschrift: “S4 bremst Bau von Sozialwohnungen in Ahrensburg”. Und ich frage mich: Warum ist das kein Thema für die Kolumne des Sozialdemokraten, dessen Fraktion doch immer soviel Wert auf sozialen Wohnungsbau legt?!
Und der Bau einer S4 würde nicht nur den Bau von Sozialwohnungen bremsen, sondern auch das öffentliche Leben in der Stadt Ahrensburg. Und deshalb braucht Ahrensburg weder eine S4 noch die XXL-Donnerzüge im Transitgüterverkehr. Wer das heute noch nicht begreifen will, wird es spätestens bei Baubeginn erkennen. Und dann ist es zu spät, Herr Randschau.
Was den Westbahnhof betrifft, so wird der mit einer Tiefgarage gebaut. Und McDonald’s zieht als Bahnhofsgaststätte ein.
Die Politik hat jahrelang behauptet, die neue Bahntrasse würde ja nur am FFH-Gebiet entlangführen.
Während der Baumaßnahme werden 20 ha des 339 ha großen FFH-Gebietes durch Baustrassen und Baustelleneinrichtungsflächen in Anspruch genommen.
29 ha des FFH-Gebietes gehen durch eine dauerhafte Überbauung für Dämme, Böschungen, Rettungswege und neue Straßen verloren.
Im vom SPD-Stadtverordneten Bela Randschau verfaßten Marktartikel steht heute
“Die Aspekte des Naturschutzes entlang der Strecke stehen ebenfalls stark im Fokus. Im Auetal wird zurzeit vehement für eine Renaturierung und Wiederherstellung des Biotopverbundes, im Zuge der Baumaßnahmen, gekämpft.”
Das weltweit bekannte Auetal, bei genauer Betrachtung eine etwas größere Verkehrsinsel zwischen Bahntrasse, Ostring, Bebauung, Tennisplätzen und Gewerbegebiet ohne jeglichen Schutzstatus (weder LSG, noch NSG oder FFH) soll also durch Rückbau von kaum vorstellbaren 0,26 ha Bahndamm renaturiert, in eine Oase und Zufluß kühlender Luftströme für die hart arbeitenden und sich am Fuße des Märchenschlosses dem Müßiggang hingebenden Werktätigen umgewandelt und regelrecht zum Auenland hochstilisiert werden.
https://danord.gdi-sh.de/viewer/resources/apps/Anonym/index.html?lang=de&extent=577270.306%2C586804.681%2C5943440.373%2C5951480.242&layers=+Planung%2CBPlanOD#/
Vergessen wird leider, dass als Ersatz für den Bahndamm eine 4-gleisige Brücke errichtet werden müßte, unter der kaum etwas wachsen wird. Ein Blick unter die vorhandenen Brücken würde da Abhilfe verschaffen.
Für mich ist diese (insbesondere von der SPD herbeigesehnte) Renaturierung des Auetals nichts weiter als ein Ablenkungsmanöver von den immensen Schäden im Ahrensburger Tunneltal, da der Ausbau der Gütertrasse und die Einrichtung der S4 um jeden Preis und gegen jede Vernunft von Verwaltung und Politik gewünscht wird.
Nomen est omen, denn wir erleben Be´las Randschau. Oder mit anderen Worten: Der Mann schaut nur bis zum eigenen Tellerrand seiner Fraktion.
Remember!
Danke Charles und danke Kassandra!