Bildungsministerin Karin Prien (CDU): “Zweimal um die Welt – in einem Jahr”

Am 26. Juni 2023 konnte man im Abendblatt Stormarn lesen: “Lehrermangel: Eltern schreiben Brandbrief an Ministerin” – wenn Sie darauf bitte mal klicken wollen! In dem Bericht geht es um den Ärger von Eltern aus Stormarn in Sachen Schule. Und dabei richtet sich der Unmut gegen das, was an Gemeinschaftsschulen im Argen liegt, und damit auch in Ahrensburg.

Ich weiß nicht, ob und was Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Pries (CDU) auf den Brandbrief der Eltern geantwortet hat, und auch nicht, ob seither etwas unternommen wurde, um die Eltern zumindest erst einmal zu beruhigen. Aber was Sie hier nebenstehend aus BILD ONLINE lesen, das ist beunruhigend: Frau “Ministerin fährt zweimal um die Welt – in einem Jahr!” Und damit ist sie im Jahre 2022 Spitzenreiterin bzw. Spitzenfahrerin im Landeskabinett von Schleswig-Holstein.

Donni, donni aber auch, da ist Karin Prien aber ganz schön viel auf Achse. Und ich schreibe diesen Blog-Eintrag, um wieder mal einen Denkanstoß zu geben, und also lautend:

Eine Fahrstrecke von 78.731 Kilometern dürfte bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 60 kmh rund  1.300 Stunden an Arbeitszeit ausmachen. Arbeitszeit, die nicht am Schreibtisch oder in schulischen Einrichtungen verbracht wird, sondern einzig und allein auf dem Rücksitze eines Audi A8 TFSI e.

Und nun lesen Sie mal (oben links), wo Karin Prien nach ihrem Sommerurlaub in diesem Jahr hingefahren ist! Und dann fragen Sie sich nicht mehr, warum die Situation an den Schulen in Stormarn so gruselig ist wie zur Zeit. Und da ich selber Einblick habe, weiß ich, wovon hierbei die Rede ist. 🙁

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. August 2023

Ein Gedanke zu „Bildungsministerin Karin Prien (CDU): “Zweimal um die Welt – in einem Jahr”

  1. Pensionierte Lehrerin

    Die sehr gut bezahlte Dame flieht vor der grausamen Realität, die inzwischen an vielen Schulen und im gesamten Bildungsbereich herrscht.
    Ich hätte in den letzten Jahren manchmal auch lieber ein Museum besucht und wäre (mit Chauffeur) durchs Land gefahren, statt mich dem Schulalltag zu stellen, der in den letzten 30 Jahren – verschärft seit ca.1990, dramatisch verschärft in den letzten 8 Jahren seit 2015 – immer härter geworden ist. – Und sollte Frau Prien sich mal aus Versehen an eine Schule verirren, werden ihr vermutlich auch noch Potemkinsche Dörfer gezeigt, das heißt, die Situation wird schöngeredet, unangenehme Fragen oder Kritik gibt es so gut wie gar nicht – zumindest nicht von Lehrerseite – dafür Häppchen und schöne Fotos für die örtliche Presse. Die Ministerin findet lobende Worte für den Einsatz der Lehrkräfte, von denen sich etliche auch noch gebauchpinselt fühlen, entschwindet – und lässt sich in der nächsten Schule – die vorher für ihren Besuch hergerichtet wurde – gern wieder ein X für ein U vormachen – und mit Häppchen verwöhnen.
    Die meisten Schulleiter und Lehrer trauen sich nicht, Klartext zu reden – denn sie fürchten – nicht zu Unrecht – dass ihnen von höchster und höherer Stelle das Leben noch schwerer gemacht wird – da gibt es einfache, aber wirkungsvolle Methoden, die nur Insider kennen. – Den Grünen und dem ADFC dürfte sie nun ein Dorn im Auge sein. Hätte sie doch wenigstens die 2malige Weltumrundung auf einem Fahrrad (einem Tandem natürlich mit “Vortreter”) bewältigt – dann würde sie noch in den höchsten Tönen gelobt worden – aber so…? –
    Ein ernstes Wort zum Schluss: Das Bildungsministerium (früher Kultusministerium) hatte in den letzten Jahrzehnten aus meiner Sicht nur mehr oder weniger große Nieten an der Spitze, die nur ihre Ideologie bzw. die der jeweiligen Regierung durchsetzen wollten/sollten, z.T. von der Schulpraxis wenig oder gar keine Ahnung hatten und manchmal sogar Lehrerhasser zu sein schienen, weil sie die Arbeitsbedingungen für uns immer schwieriger/schlimmer gemacht haben. Wenn ich jetzt Beispiele aufführen würde, würde es hier den Rahmen sprengen. – Ich wundere mich jedenfalls nicht darüber, dass kaum noch jemand diesen einstmals wirklich schönen, aber keineswegs immer leichten Beruf ergreifen möchte.

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