Meinen Strom bezogen habe ich bis heute von e-on, und zwar für mein Büro genauso wie für mein Privatgehäuse. Kürzlich bekam ich dann zwei Schreiben von den Stadtwerken Ahrensburg, mit denen mir versichert wurde, dass ich dort weniger zahlen würde als bei meinem derzeitigen Anbieter. Und weil Geldsparen ein Zeichen der Zeit ist, habe ich gewechselt, bin von e-on zu den Ahrensburger Stadtwerken gegangen.
Mit Datum vom 6. Juli 2023 bekam ich von e-on zwei Schreiben mit dem Inhalt, dass meine Stromverträge zum 31. Juli 2023 beendet seien und mit “Danke, dass Sie unser Kunde waren.”
So weit, so gut. Mit Datum vom 10. Juli 2023, also zwei Tage später, bekam ich dann wieder zwei Schreiben von e-on. Ich las:
“Sehr geehrter Herr Dzubilla, es ist uns wichtig, Sie zuverlässig und zu fairen Preisen mit Energie zu beliefern. Dafür kaufen wir Ihre Strommengen langfristig ein. Die etwas entspanntere Lage auf den Großhandelsmärkten wirkt sich auf auf ihren Strompreis aus. Was heißt das für Sie? Ab dem 1. September 2023 gelten für ihren Tarif E.ON Grundversorgung Strom niedrigere Preise. Ihre aktuellen und die neuen Preise sowie rechtliche Hinweise finden Sie auf den folgenden Seiten.”
Mal ganz davon abgesehen, dass ich ab dem 1. September 2023 gar keinen E.ON-Tarif mehr habe, so kommt’s in dem Schreiben ziemlich dicke. Ich habe die “folgenden Seiten” oben abgebildet und frage e-on: Glauben Sie wirklich, dass ich da als gemeiner Verbraucher, der ich bin, noch durchblicke? Glauben Sie ernsthaft, dass ich jetzt anfange, in das Zahlenwerk einzusteigen und dieses vergleiche mit dem, was die Stadtwerke Ahrensburg mir geschickt haben, um dann zu erfahren, dass ich jeden Tag womöglich einen ganzen Cent bei e-on spare und deshalb bei den Stadtwerken Ahrensburg wieder kündige?
Warum, bitte schön, kann man nicht schreiben: Sie haben bis jetzt xxx bezahlt und würden ab September bei gleichem Verbrauch yyy zahlen – wobei die Zahlen natürlich genannt werden?!
Sehr geehrter Herr Dzibulla, wo liegt das Problem? Der Strom ist bei Eon um 9,17 Cent/netto gesunken, der neue Preis beträgt jetzt 43,63 Cent Brutto. Vergleichen Sie diesen Preis mit Ihrem Preis bei den Stadtwerken, dann wissen Sie ob Sie bei Eon besser oder schlechter stehn. Nicht vergessen, auch den Grundtarif in den Vergleich einzubeziehen. Und das Sie ein 5 seitiges Zahlenwerk bekommen haben, wird wohl den gesetzlichlichen Vorgaben der Bundesregierung geschuldet sein. Das ganze wird wohl mit Transparenz verkauft worden sein. Nicht immer die Schuld bei den Unternehmen suchen. Das sind nur ausführende Organe von Beschlüssen, die durch den deutschen Bundestag beschlossen wurden. Vielleicht sollten Sie mal die in Ihrem Wahlkreis gewählten Bundestagsabgeordneten fragen, warum es nicht einfacher geht. Ob Sie allerdings eine erschöpfende Antwort bekommen, wenn überhaupt eine Antwort kommt, da habe ich meine Zweifel.
Ps. Mit 43,68 Cent/brutto liegt der Preis noch immer über dem Strompreisdeckel. Also uninteressant, es sei denn, Sie haben Ihr 80% Kontengent des Stromverbrauchs von 2022 überschritten.
Sollte es zu einer Ungenauigkeit bei den Zahlen hinter dem Komma gekommen sein, ist dies dem Umstand geschuldet, das sie so unscharf waren.
MIt freundlichem Gruß
R. Schmidt
Ich heiße zwar nicht “Dzibulla”, aber das tut nichts zur Sache, denn Sie heißen ja auch garnicht Schmidt.