Zwei sehr unterschiedliche Presseberichte über Stipendien für Auslandsaufenthalte, von denen einer total verlogen ist

In der nachstehenden Abbildung sehen Sie zwei Beiträge aus zwei Zeitungen, von denen die eine ein Anzeigenblatt ist. Die Zeitung ist das Hamburger Abendblatt, das Anzeigenblatt ist der MARKT. Und die beiden Ausschnitte aus den Blättern stelle ich nicht ohne Grund auf Szene Ahrensburg, denn die Stormarn-Redaktion vom Abendblatt macht heute indirekt deutlich, wie verlogen der MARKT berichtet.

Links: Abendblatt Stormarn, rechts: MARKT

In medias res: Im Abendblatt Stormarn lesen wir heute: “Oldesloerin darf ein Jahr nach Kanada – gratis”. Und der Leser erfährt, dass die abgebildete Schülerin der Oldesloer Theodor-Storm-Schule vom Deutschen Roten Kreuz ein Stipendium für einen Auslandsaufenthalt bekommen hat. Dazu die Information: “Die durchschnittlichen Kosten für ein Auslandsschuljahr in den USA liegen bei 12.000 Euro, auch Beträge bis zu 30.000 Euro sind möglich.”

Bei dem Auslandsjahr der Oldesloer Schülerin handelt es sich nicht um ein  freiwilliges soziales Jahr, wo Schüler am Ende ihrer Schulzeit im Ausland gemeinnützig arbeiten, sondern das Jahr, das die Oldesloer Schülerin in Kanada verleben wird, ist ein sogenanntes Gastschuljahr.

Und damit komme ich zum MARKT, wo die Überschrift lautet “Stipendium für Liv Marit Lembke”. Die abgebildete junge Dame, die gerade ihr Abi auf der Selma-Lagerlöf-Schule gemacht hat, muss sich nun für Geld öffentlich zur Schau stellen lassen vor der Werbetapete der BürgerStiftung Region Ahrensburg, wo auch Geschäftsführerin Carmen Lau ihre Beißerchen präsentiert. Genauso wie der junge Mann , der sich seit über einem Jahr und bis heute noch für Werbezwecke vor die Tapete der BürgerStiftung stellen muss – siehe Abbildung unten rechts!

Die Abiturientin der Selma-Lagerlöf-Schule macht natürlich kein Gastschuljahr in Malawi im südlichen Afrika, sondern sie geht dort einer Sozialarbeit nach. Und wenn Sie nun denken, die BürgerStiftung hat dafür ein Stipendium in Höhe von112.000 bis 30.000 Euro gespendet oder auch nur 6.000 Euro, dann befinden Sie sich voll auf dem Holzwege!

Richtig ist: Die BürgerStiftung hat überhaupt kein Stipendium vergeben, denn das Stipendium und das Geld dafür musste die Abiturientin sich anderswo besorgen. Die BürgerStiftung Region Ahrensburg hat lediglich 500 Euro an die junge Dame bezahlt mit der Forderung: “Während der Zeit wird sie über ihre Erfahrungen berichten, und die Bürger-Stiftung wird diese Berichte auf ihrem ‘Auf in die Welt’-Portal veröffentlichen.”

In meinen Augen ist dieses angebliche “Stipendium” eine zum Himmel stinkende Unverschämtheit von der Stiftung. Aber so etwas kennen wir ja schon aus deren “Ukraine-Spendenfonds” von Dr. Michael Eckstein, dem Paten von Ahrensburg, und seiner Geschäftsführerin Carmen Lau.

Bleibt dem Blogger nur noch die Frage: Wann berichten Abendblatt und NDR endlich über die Machenschaften bei der BürgerStiftung Region Ahrensburg…?!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. Juli 2023

4 Gedanken zu „Zwei sehr unterschiedliche Presseberichte über Stipendien für Auslandsaufenthalte, von denen einer total verlogen ist

  1. Sabine Heinrich

    Fiese Machenschaften regen mich immer auf – aber ich könnte rückwärts verdauen, wenn fleißige, sozial engagierte junge Menschen schamlos be- oder ausgenutzt werden! – Wenn ich gewusst hätte, dass Liv-Marit auf 500€ Unterstützung angewiesen wäre – ich hätte sie ihr nach einem mich überzeugenden Gespräch geschenkt. Einzige Bedingung: Hin und wieder einmal eine Mail. Aber vielleicht hat der Herr Doktor sie ja damit umgarnt, dass sie nun über sein Portal eine gewisse Bekanntheit erlangt – und welcher junge Mensch möchte das nicht?- Was sich der “Gutmensch von Ahrensburg” leistet, ist eine derartige Unverfrorenheit, ja Unverschämtheit, dass gerade auch junge Menschen wie Liv-Marit vor dem diabolischen Paten gewarnt werden sollten – auch von Seiten der Schulen her, deren Leitungen natürlich vorsichtig vorgehen müssen.
    Warum diesem Herrn noch immer nicht auf die Klauen geklopft wird, erschließt sich mir nicht, lässt allerdings einige böse Verdachtsmomente bei mir aufkommen.

    1. Harald Dzubilla

      Heute drücken Eckstein & Lau schon wieder voll auf die Reklametube zur Spendensammlung:

      Auf dem von der BürgerStiftung vorfinanzierten Geschäftsportal des Dr. Eckstein, das von der kommerziellen Eckstein-Firma Stifter-Service Ahrensburg GmbH & Co. KG betrieben wird, zeigt der Pate von Ahrensburg ein Foto, wo sich nicht nur Mitarbeiterinnen der VHS Großhansdorf vor der Werbetapete der BürgerStiftung aufbauen, sondern auch noch Frauen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, lassen sich dort in der Öffentlichkeit als Zugpferde für Spenden präsentieren, damit die Stiftung weiterhin Geld einsammeln und “bündeln” kann. Geld von Bürgern, die offenbar nicht in der Lage sind, ohne Sammelkonto von Eckstein direkt an eine der bekannten Hilfsorganisationen zu spenden.

      Meine Beurteilung dieser Aktion, die mir vom Landgericht Hamburg indirekt bestätigt worden ist, habe ich auf die neue Veröffentlichung der BürgerStiftung platziert, damit meine Worte nicht verlorengehen – siehe die nachstehende Abbildung!

      Und ich fordere noch einmal alle hilfswilligen Menschen auf, nicht auf den Spendenfonds von Eckstein einzuzahlen, sondern das Geld direkt an eine der bekannten Hilfsorganisationen zu spenden, wo man weiß, was Ukraine-Kriegsflüchtlinge dringend benötigen.

      1. Observator

        Warum werden dort die Mitarbeiterinnen der VHS ins Bild gesetzt? Die wurden doch bezahlt von den Spendengeldern der Bürger . . . . oder habe ich da etwas falsch verstanden, nämlich dass die Damen in Wahrheit ehrenamtlich und unentgeltlich gearbeitet haben und die Spendengelder nur für das Lehrmaterial eingesetzt worden sind?

        Wer kontrolliert das eigentlich?????????

  2. Die Kraehe vom Rathausplatz

    Mittlerweile muesste doch auch die Presse mitbekommen haben, was da für “schräge Dinge” ablaufen

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