Die Stadtverordnete Karen Schnick (WAB) hat auch in diesem Jahr veranlasst, dass alte Fahrräder vor dem Recycling bewahrt wurden. Stattdessen wurden diese Räder bunt besprüht und mit einem unansehnlichen Behälter auf dem Gepäckträger versehen, aus welchem Pflanzen wuchern. Der Sinn: Mit diesen Schrotträdern soll der Weg vom Bahnhof zum Schloss gekennzeichnet werden.
Ob das lustig ist, ob sinnvoll oder albern, kann jeder für sich entscheiden. Ich finde die alten Drahtesel, die dort willkürlich herumstehen, als hätte die Müllabfuhr sie vergessen, einfach nur unansehnlich. Dann doch lieber originelle Schilder aufstellen. Oder so etwas Ähnliches, was vor Jahren in Hamburg gemacht wurde: Bunt bemalte Hummel-Humme-Figuren standen in der ganzen Stadt herum. Die sahen richtig toll aus.
Nun sah ich ein neues Fahrrad, das den Weg weisen soll. Nein, nicht zum Schloss und auch nicht zum Rathaus oder Marstall, sondern zu einem Bistro. Damit die Schlossbesucher anschließend einen kleinen Imbiss zu sich nehmen können.
Ja, die Schlossstadt Ahrensburg ist eine berühmte Radfahrer-Stadt.
Stimmt, lieber Herr Dzubilla, Ahrensburg ist eine berühmte Radfahrerstadt! Berühmt wegen der zahlreichen grottenschlechten Radwege , die oft noch durch rücksichtslose Autofahrer zugeparkt und an entsprechenden Tagen von Mülltonnen zugestellt sind sowie wegen radfahrerunfreundlicher Ampelschaltungen.
Von den in schneereichen Wintern oft nur unzureichend oder gar nicht geräumten Radwegen will ich gar nicht reden. Kleiner Hinweis : Wenn man sich in diesem Fall an das Ordnungsamt wendet, wird sofort gehandelt! Da möchte ich der entsprechenden Mitarbeiterin ein großes Lob aussprechen!
Aaah – jetzt verstehe ich auch: Die Stadtverordnete Schmick will mit ihren Schrottfahrrädern die Blicke ablenken von den schrottigen Radwegen in Ahrensburg!
Hallo, Herr Dzubilla, es stehen in Ahrensburg noch mehr Fahrräder herum, die den Weg weisen.
Einige sind zwar nicht bunt bemalt aber sie setzen schon Moos an. Sie sind an den Abstellplätzen neben unseren Bahnhöfen zu finden. So steht am Bahnhof Hopfenbach schon seit vielen Monaten ein Fahrrad an einem Mast angeschlossen. Beim Rasenmähen muss es immen wieder umgesetzt werden. Das stört keinen.
Im Vogelsang wurden die vielen schönen Findlinge entfernt und durch Spaltholz-Poller ersetzt, weil sie das Mähen der Grünflächen behinderten.
Ich müsste nun nachschauen, seit wann nach Anregung des ADAC das Fahren auf der Straße eine Verordnung ist. Fahrradwege meben dem Bürgersteig brauchen also nicht mehr angelegt ,unterhalten oder vom Schnee geräumt zu werden. Kinder unter 12 (???) müssen den Gehweg benutzen. Fahrradstreifen werden bereits auf der Fahrbahn markiert (siehe Hagener Allee nördlich der Hochbahn-Brücke und die Verbindungsstraße zwischen Siek und Hoisdorf). Die Fahrradwege im Bereich der Kirche an der Hagener Alllee wurden bereits aufgehoben. Aber auf den Gehwegen im Bereich der Post (Hagener Allee), vor dem CCA und auf dem Rondeel eiern immer noch erwachsene Radfahrer auf den Fußwegen herum und meckern mit den quirligen Fußgängern, obwohl sie abzusteigen haben.
Wenn sich Ahrensburg einen Muschelläufer und rostige Blechmänner leisten kann, kann es sich doch auch alte Fahrräder leisten. Werbeschilder stehen doch auch überall herum.
Mit sonntäglichen Grüßen
Wolfgang König