Jede Stadt ist stolz auf ihre Besonderheiten. Nehmen wir zum Beispiel Paris. Dort gibt es u. a. die berühmten Clochards, die unter den Brücken der Seine leben und sich von Touristen bewundern lassen. Darüber wurden schon Romane geschrieben von großen Autoren.
Auch Ahrensburg hat seine Clochards. Die sitzen nicht unter der Brücke an der Hunnau, sondern die sitzen vornehmer. Zum Beispiel in der Großen Straße, der Prachtallee von Ahrensburg. Dort gibt es schöne Bänke, auf denen sich die Clochards niederlassen und das eine und andere Fläschchen, das aus dem benachbarten Penny-Markt stammt, durch viele Hände kreisen lassen.
Ich hoffe, die Filmleute, die zur Zeit den Werbefilm von Sarach & Kienel in der Stadt drehen, übersehen die Damen und Herren Penner Clochards nicht und rücken sie genauso in den Fokus der Stadt, wie sie bestimmt auch den Blaumann in ihrem Film verewigen werden, mit dem sich die Blaufrau, nämlich Ex-Bürgermeisterin Pepper, ihr persönliches Denkmal in die Stadt gesetzt hat, das ihrem Parteigenossen und Nachfolger so gefällt, dass er es schützt wie seinen eigenen Augapfel und sogar versucht hat, es den Bürgern sympathisch zu machen durch einen höchst albernen Comic-Strip, der mitfinanziert wurde durch die Ahrensburger Stadtwerke.
Hallo, Herr Dzubilla,
Sie nennen den Hauptversammlungsort. Zum Beispiel sind der nördliche Marktplatz und der Raum zwischen Penny und Aldi (wohl wegen der kürzeren Wege) Nebenschauplätze. Wahrscheinlich gibt es noch mehr Standorte …… äähhh Sitzplätze. Es sind auch Plastikflaschenbier-Konsumenten dabei, die keine Kronkorken hinterlassen und damit den Grant pflastern. Das mit den Zigarettenkippen auf dem Grant sind überwiegend die Passanten.Es sind auch lustige Typen bei unseren Chlochards. Es sind auch Hundehalter dabei. Und diese benutzen die schwarzen Tüten. Es werden keine Flaschen zerdeppert, wie es einige Jugendliche tun. Das Stadtfest steht uns bevor.
Vielleicht sollte neben den Filmemachern auch einmal die Stormarn Beilage “Bankgespräche” mit diesen Ahrensburger Bürgern über deren Leben und Schicksale führen. Zumindest scheinen alle eine Wohnung zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang König
Eine freundliche Leserin hat mich soeben darauf aufmerksam gemacht: “Grant bedeutet laut DUDEN Übellaunigkeit, Unmut ( bay., öst.). J
Und was ein “Grantler” ist, das wissen Sie sicherlich genauso wie ich 😉 .
Aha! Also in Zukunft nicht mehr “Rathausplatz” sondern “Grantplatz” – passender geht’s doch nicht, gell?