Wir kennen alle das Rondeel in Ahrensburg und den Rathausplatz. Beide Stätten sind todtraurig. Auf dem Rondeel stehen Tische und Stühle ungeordnet und dazwischen dürfen Radfahrer rasen und die Fußgänger belästigen – voll der Wahnsinn, aber von der Verwaltung ausdrücklich so gewollt. Und der Rathausplatz? Seit über 20 Jahren besteht die Absicht, diesen Platz zu gestalten, der bis heute ein unansehnlicher Parkplatz ist und ein Trauerspiel.
Apropos todtrauriges Rondeel und Trauerspiel Rathausplatz: Der MARKT hat dazu heute eine Anzeigensonderveröffentlichung gemacht. Den Aufmacher liefert passgerecht das Ahrensburger Bestattungsinstitut Wulf e. K., das “einfühlsam, kompetent, diskret” ist – siehe die Abbildung!
Und der Leser erfährt, dass Bestattermeister Christian Wulf bei der Vorsorge darauf achtet, “dass die eingezahlte Summe passgenau ist fürs gewünschte Paket!” Was für mich sonderbar klingt, denn ich hatte immer geglaubt, dass eine Bestattung im Sarg oder in einer Urne passiert – dass man auch in einem Paket beerdigt werden kann, ist mir neu.
Nachschlag: Auf der ganzen Anzeigenseite haben nur vier Firmen ihre Werbung veröffentlicht. Und: Eine Firma davon, nämlich die Allianz-Versicherung, ist weder auf dem Rondeel noch auf dem Rathausplatz zu finden, sondern in der Rampengasse. Und die Werbung für Wentzel Dr. Homes – siehe Abbildung! – kostet den Makler nichts, weil die Besucher der Allianz-Agentur gezwungen sind, durch das Ladengeschäft zu gehen.
Bemerkenswert ist auch: Die Allianz-Agentur wirbt damit: “Das mehrsprachige Team beherrscht neben Englisch auch Türkisch, Portugiesisch, Indisch und Afghanisch.” Von Deutsch ist dabei ausdrücklich nicht die Rede.
… und seit über 40 Jahren will man den Durchgangsverkehr aus Ahrensfelde raushaben… – und das Ganze Eingemeindungsvertraglich zugesichert
Früher war ein Rathausplatz der “Versammlungsplatz der Demokraten”
Heute behaupten Sie lieber Herr Dzubilla, nein, der Ahrensburger Rathausplatz sei ein “Trauerspiel”.
Bitteschön, Ist dann auch die Demokratie ein “Trauerspiel”, da die Demokraten den Rathausplatz genau so wollen wie er ist ?
Denn zumindest versammeln sich die Demokraten eben nicht auf dem Platz und demonstrieren lautstark für die Beendigung des “Trauerspiels”. Im Gegenteil: Die Demokraten trauern um den letzten freien Parkplatz, der ihnen weggeschnappt wurde. Und alle jubeln, wenn schließlich der gesamte Rathausplatz mit Automobilen vollgestellt ist – selbstverständlich gegen Geld.
Sogar ein demokratischer Volks-Entscheid hat für die Beibehaltung des Rathausplatzes als Parkplatz gekämpft und gewonnen.
Das ist wirklich ganz ganz toll. Also kein “Trauerspiel”.
Die Demokratie lebt !