Wieder mal musste ich einen Beitrag im 3. Buch Abendblatt zweimal lesen, um das Gelesene wenigstens einmal zu glauben: Die AWO unterstützt “Foodsharing” zu Lasten der Ahrensburger Tafel. Dafür hat man einen “Fairteiler” aufgestellt, der ein Weg gegen Verschwendung von Nahrungsmitteln sein soll.
Im Grundsatz ist Foodsharing gut, was bedeutet: Lebensmittel, die man nicht mehr benötigt, tauscht man gegen andere ein, die wiederum von anderen Menschen nicht mehr benötigt werden. Bei der AWO-Aktion aber passiert es nicht nur so, sondern dort geht man auch wie folgt vor:
Die “Lebensmittelretterin” holt “übrig gebliebene Lebensmittel von Händlern und Betrieben” ab. Damit werden diese Lebensmittel der Ahrensburger Tafel entzogen, wenn deren Helfer vielleicht zu spät zu Händlern und Betrieben kommen.
Und das Schlimme dabei ist: Während bei der Tafel nur Menschen bedient werden, die auch wirklich hilfsbedürftig sind, kann sich beim “Fairteiler” jeder selbstbedienen, auch die Bewohner aus dem Villenviertel.
Der Bericht in der Zeitung schließt damit, dass die Stormarner “Foodsharing-Botschafterin” gesteht, dass sie sich hin und wieder eigenhändig eine Tafel Schokolade aus dem “Fairteiler” grapscht. Vermutlich, weil ihr die Schoki von aldi nicht schmeckt.
Die Awo ist wie eine Krake in der Stadt, hat überall ihre Arme drin und dran und ist sogar in der Stadtverordnetenversammlung präsent. Irgendwie gruselig.
Richtigstellung:
Der Fairteiler wird mit Lebensmitteln aus nicht abgebbaren Resten von der Tafel (!) sowei häufig aus privaten übrig gebliebenen und meist abgelaufenen Lebensmitteln bestückt. Der Verzehr erfolgt stets ausdrücklich auf eigenes Risiko. Was da im Fairteiler also drin ist, wrd von den Meisten nicht mal mehr als B-Ware, sondern als C-Ware eingestuft. Beispiel: Bananen innen häufig faul, Brote hart, Salatköpfe innen braun und muffig.. Foodsahrer stört das aber nicht.
Fazit: Was im Fairteiler landet, wurde nicht etwas der Tafel entzogen, sondern darf dieser aus o.g. Gründen nicht mehr zugeführt werden. Eine Lebensmittelkontrolle wie bei der Tafel erfolgt nicht.
Dann sollte man die Gesundheitsbehörde wohl mal auf die Awo aufmerksam machen! Wenn die dahinter steht, dann ist es ja keine Privatangelegenheit mehr.