Wort zum Sonntag: Kann man Finanzminister Christian Lindner (FDP) als Steuerhinterzieher bezeichnen?

Ein Bericht im “Stormarner Tageblatt” ist sehr aufschlussreich und hat mich nachdenklich gemacht. Der Leser erfährt: Finanzminister Christian Lindner (FDP) und seine Frau Franca wurden in der Evangelischen Kirche in Keitum auf Sylt getraut. Kirchlich, obwohl beide nicht der Kirche angehören. Was bedeutet: Der Wirtschaftsminister und seine Frau zahlen keine Kirchensteuern, obwohl sie sich in der Kirche von einem Pfarrer haben trauen lassen.

Quelle: Stormarner Tageblatt

In dem Bericht weist Autor Benjamin Lassiwe darauf hin, dass Kirchenmitglieder mit ihrer Kirchensteuer dazu beitragen, dass es auf der Insel Sylt überhaupt Pastoren und Gotteshäuser gibt. Somit haben der Wirtschaftsminister und seine Frau eine Dienstleistung der Kirche in Anspruch genommen und ihre Verbundenheit zu Kirche und zum Glauben dokumentiert, verweigern aber die Zahlung der Kirchensteuer.

Ich zitiere einen Absatz aus der Zeitung und also lautend: “Keitum ist nicht Las Vegas, wo jeder mal schnell vor irgendeinen Altar treten kann. Und Keitum ist hoffentlich auch nicht Hollywood, wo die große Feier mit zahllosen Prominenten im Mittelpunkt steht, und die Kirche nur irgendwie gebraucht wird, um das Bild er Märchenhochzeit aus der heilen Welt zu komplettieren.”

Okay, das Nichtzahlen von Kirchensteuern kann man nicht als Steuerhinterziehung bezeichnen. Auf jeden Fall aber kann man es Schnorrertum auf Kosten von Steuerzahlern nennen. Und damit setzt der Wirtschaftsminister kein gutes Zeichen ins Land. Weder in die Wirtschaft noch in die Bevölkerung.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. Juli 2022

4 Gedanken zu „Wort zum Sonntag: Kann man Finanzminister Christian Lindner (FDP) als Steuerhinterzieher bezeichnen?

  1. j

    Ja, ja, das Rückgrad in Deutschland. Und wieder werden einige Zweifler aus der Kirche austreten. Und wenn ich das Schickimicki um Herrn Lindner in der Presse sehe, werde ich auch die FDP nicht mehr wählen. Ich dachte Herr Kubicki als Selbstdarsteller ist eine Ausnahme

  2. j

    Doch Herr Lucke, die Protzhochzeit ist ein gutes Beispiel für die heutige Zeit und für den Finanzminister, der uns Bürger auf schlimme Zeiten vorbereitet. Sein politisches Gebaren ist doch sparen sparen sparen.

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