Eigentlich wollte man in der Stadt Ahrensburg ein Stadtmarketing installieren,. Eigentlich. Doch die politische Mehrheit in der Stadtverordneten-Versammlung hat alle Versuche samt Kosten und Zeit in die Tonne getreten. Und statt Stadtmarketing hat man dann ein “Citymanagement” geschaffen, das in der Abteilung Wirtschaftsförderung angesiedelt ist.
Was unterscheidet ein „Stadtmarketing“ von einem „Citymanagement“? Nun, Stadtmarkeing betrifft eine Stadt in ihrer Gesamtheit, während Citymanagement ein integrativer, umsetzungsorientierter Kommunikationsprozess eines Marketings für die City ist und dazu dient, die Innenstadt zu stärken. Die Umsetzung passiert auf der Basis eines Konzepts, das die üblichen Elemente von Marketing enthält, allerdings nur auf die Innenstadt bezogen. Und das bedeutet an erster Stelle: Förderung des Einzelhandels.
Nachdem Christian Behrendt, der Citymanager von Ahrensburg, sein Baustellenkonzert in der Hamburger Straße abgesagt hat, präsentiert er nun Sightseeing, damit die Ahrensburger ihre schöne Stadt endlich mal kennenlernen. Im Internet kann man nun Ahrensburg im 350-Grad-Blick anschauen, also weit über die City hinaus. Das hat eine Berliner Agentur bewerkstelligt, lesen wir heute im 3. Buch Abendblatt. Über die Kosten erfährt der Leser nichts. Nur über Kosten für Ahrensburger Firmen und Institutionen, die sich dort mit Einträgen beteiligen, gibt es Angaben von Kosten. Ich zitiere aus der Zeitung: “Je nach Paket liegen die Erstellungskosten bei rund 250, 1000 oder 1240 Euro. Monatlich kommen 37, 49 oder 62 Euro hinzu.” Wohin dieses Geld gezahlt werden soll, erfährt der Leser nicht.
Bezeichnend für das Interesse des Einzelhandels in der Innenstadt erfährt der Leser in der Zeitung, wo geschrieben steht, welcher Einzelhändler sich schon an 360-Grad-Ahrensburg beteiligt hat, nämlich:
“Zu den ersten Adressen zählen neben Stadtbücherei und Wochenmarkt die Provinzial-Agentur und die Firma Esylux sowie die Volkshochschule und der Förderverein St. Johannes.”
Das ist vielsagend. Und ausnahmsweise will ich das Projekt an dieser Stelle nicht weiter kommentieren. Die Einzelhändler in der Innenstadt werden das bestimmt schon untereinander tun.
Hat dazu noch jemand eine Frage bzw. Kommentar…?
Es fehlt noch der “Verbindungs-Manager”, der die tollen Ideen des Stadt-Managers mit dem City-Manager und umgekehrt austauscht
Wie immer – Hauptsache Innenstadt und Gewerbegebiet Nord.
Was ist mit Naherholung, Landwirtschaft, (Reit)sport usw.?
Das ist ein anderes Thema. Citymanagement betrifft, wie der Name schon sagt, die City. Was das Gewerbegebiet damit zu tun hat, weiß ich allerdings nicht. Hätten wir dagegen ein Stadtmarketing, was Ahrensburg benötigt, dann wäre es für Ahrensburg komplett, also auch für Ahrensfelde.