Meine jüngste Tochter geht in die 6. Klasse der SLG und ist erkältet. Sie sagt, dass viele Mitschüler erkältet sind. Und sie berichtet auch, dass ständig die Fenster des Klassenraumes auf- und zugemacht werden. Wegen Corona. Und dass es dabei auch zieht. Und deshalb leiden die Kinder unter grippalen Infekten.
Die Landesregierung von Schleswig-Holstein plädiert für mobile Luftfilter in Klassenräumen und fördert die Anschaffung finanziell. Siehe: “Richtlinie zur Umsetzung des Förderprogramms zur Verbesserung des Infektionsschutzes in Schulen und Kindertageseinrichtungen durch mobile Luftfilter (Förderprogramm Mobile Luftreiniger)“!
Am 9. Dezember 2020 habe ich auf Szene Ahrensburg darauf hingewiesen, dass wissenschaftliche Studien bestätigen, dass Luftreiniger in den Klassenräumen von Schulen unerlässlich sind. Aber für die Stadtverwaltung im Schilda des Nordens waren Sperrmüll-Parklets für 60.000 Euro wichtiger. Und ein Deppenkreisel im Wulfsdorfer Weg für 500.000 Euro.
Im August 2021 habe ich den Bürgermeister zur bevorstehenden Stadtverordneten-Versammlung gefragt: “Warum steht auf der heutigen Tagung der Stadtverordneten nicht das Thema ‘Luftreiniger für Schulen’? Wann sind diese in allen Klassenzimmern unserer Schulen vorhanden?”
Antwort von Michael Sarach: “Der Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss nimmt gemäß § 3 der Zuständigkeitsordnung zur Hauptsatzung grundsätzlich die Aufgaben des Schulträgers abschließend war.” (Ja, der Bürgermeister schrieb tatsächlich “war” statt “wahr”, also eine echte Freudsche Fehlleistung!)
Meine Empfehlung an die Mitglieder im Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss: Zurücktreten! Und der Bau- und Planungsausschuss gleich mit!
…nein das wahr eine Sarachsche Fehlleistung.
Der Vorsitzende vom Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss ist ein Klugscheißer, der im Gegensatz zur Empfehlung der Landesregierung der Meinung ist, dass mobile Luftreiniger nicht zweckmäßig sind. Gut, dass der grüne Mann bei der Bürgermeisterwahl schon in der Vorrunde ausgeschieden ist.
Wissen ist Macht, gar nichts wissen macht auch nichts.
Ist wohl nach diesem Motto entschieden worden, leider müssen die Kinder, obwohl die Lösung mit mobilen Luftreinigern wissenschaftlich begründet ist, darunter leider. Der Entscheider sollte sich vielleicht mal eine Stunde in einem Klassenzimmer mit geöffneten Fenster aufhalten.
Die von der Landesregierung empfohlenen und finanziell geförderten Luftreiniger hätten schon längs in allen Schulen stehen können. Und was macht der Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss? Ich konnte es nicht glauben, was dort auf der Tagesordnung steht. Schnarchnasen.
Eine Metapher: Ein Unfallopfer liegt blutend auf der Straße. Ein Notarzt kommt herbei und will erste Hilfe leisten und einen Notverand anlegen. Da stellt sich ihm ein Mitglied vom Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss in den Weg und ruft: „Stop! Lassen Sie die Person liegen! Wir müssen erst einen Termin für ein MRT machen und anschließend von einem Gutachter ein Prüfungsergebnis im Ausschuss vorstellen lassen, um zu wissen, was wir in Zukunft mit dem Opfer machen können!“
Bitte bedenken Sie, dass die Politiker heute schon über die Delta-Variante hinaus denken und für die Omega-Variante planen.
Im BKSA wurden die Schulleiter befragt ob sie Luftreinigern nutzen möchten und sind oder waren zumindest sehr (!) unwillig Luftreinigern – Lärm / Platz waren die Argumente eine (!) Schule wollte einen Reiniger „ mal testen“
Ich denke man muss die Betroffenen überzeugen bevor die Politik oktroyiert, denn wenn die Schulen nicht dahinter stehen die die Reiniger am Ende wie die Sperrmüllparkletts rum.
Moin Wölfin,
ist das nicht auch ein Thema für den Elternbeirat ?
Schulleiter überzeugen ist schön und gut, aber manchmal fehlt die Zeit dazu und die Gesundheit der Kinder muss Vorrang haben. Dann muss oktroyiert werden gegenüber den Uneinsichtigen.