Götz Westphal, 1. Vorsitzender Ahrensburger Stadtforum, hat mir einen Brief geschrieben. Nein, er hat sich nicht bei mir bedankt, dass ich mich seit über einem Jahrzehnt für das Wohl der Kaufleute in der Ahrensburger Innenstadt einsetze. Auch hat er mir keinen Werbeauftrag für Szene Ahrensburg erteilt, sondern er will Geld von mir. Genauer gesagt: Ich soll meine Patenschaft für einen Weihnachtsstern in der Ahrensburger Innenstadt für weitere fünf Jahre verlängern.
Seit es die Aktion „Ein Stern, der deinen Namen trägt“ gibt, also seit 2011, haben ich einen Stern in der Innenstadt gesponsert. Das ist nun vorbei. Denn ich sehe dafür nicht den geringsten Grund. Und außerdem haben wir ja jetzt einen Citymanager, der die Sternstunden in der City managen kann und der pro Jahr mit 78.000 Euro zu Buche schlägt. Zu Lasten der Steuerzahler von Ahrensburg. Was könnte Ahrensburg für diesen Betrag an Sternen kaufen – einen ganzen Himmel voll!
Ich zitiere das Abendblatt Online: „Lütjensee braucht 25.000 Euro“ zur Aufforstung neuer Waldflächen“. Und was braucht Ahrensburg? Ahrensburg hat 60.000 Euro gebraucht zur Möblierung der Innenstadt mit Sperrmüll. Und mit Folgekosten von jährlich 3.500 Euro. Und was brauchen die dafür Verantwortlichen? Sie brauchen eine Tracht, und zwar Prügel.
Und wer nun womöglich glaubt, die Parklets in der Manhagener und Hagener Allee wären aus Hölzern der örtlichen Region gefertigt, der irrt: Die Parklets wurden importiert aus Skandinavien.
Im Stadtpark in der Großen Straße sah ich einen neuen Geschäftsbetrieb, denn dort stand gestern ein Laden auf Rädern. Und das finde ich schon sehr erstaunlich, denn in diesem urbanen Stadtpark beiderseits der Großen Straße sollen die Menschen sich doch erholen und die Aufenthaltsqualität genießen. Wie kann es denn sein, dass die Stadt dort einer Fremdfirma die Betriebserlaubnis erteilt…?
Das muss man sich mal vor Augen führen: In der Innenstadt werden Parkplätze Stück für Stück abgebaut, und dort, wo der normale Autofahrer nicht parken darf, gibt die Stadt einer Firma die Parkerlaubnis! Geht’s eigentlich noch, Herr Bürgermeister?!
Vorgestern ist der Blogger mit Frau und Kind in den Hansapark gefahren, der nur noch die nächste Woche geöffnet hat. Und als wir dort ankamen und feststellen mussten, dass der Parkplatz bis zur letzten Reihe besetzt war, konnten wir schon ahnen, dass die Fahrt nach Sierksdorf eine Fehlentscheidung gewesen ist.
Und genauso war es auch: An den Fahrbetrieben gab es endlose Schlangen. Ich staune, dass sich dort Menschen anstellen, um nach einer Stunde Wartezeit die zwei Minuten in der Achterbahn zu fahren. Und an den Imbissständen, die nicht alle geöffnet waren, gab es ebenfalls Warteschlangen.
Ne, das macht keinen Spaß. Und auch der Park lag im Corona-Lockdown, was meint: Kein Blütenmeer wie sonst, kein Showprogramm, keine Live-Musik. Einfach nur traurig. Traurig und übervoll.
Und dann fiel mir gestern was bei Penny in der Rampengasse ins Auge: An der Fensterscheibe steht: “Liebe Nachbarn, wir vom PENNY Ahrensburg City sind gerne für euch da.” – siehe die Abbildung!
Ja, donni, donni aber auch, das hätte ich nicht für möglich gehalten, nämlich dass Penny für die Nachbarn da ist! Denn mit “Nachbarn” sind die Bewohner von Rampengasse drumherum gemeint. Und die hätten es lieber, wenn Penny seine Kunden in der Open-Air-Bar nicht bis 22 Uhr bedienen würde.
Und noch etwas: Von einer ehemaligen Kassiererin bei Penny hörte ich vor ein paar Tagen, dass sie in ihrer Spätschicht von Kunden dermaßen beleidigt und belästigt wurde, dass sie nicht nur vorzeitig das Weite gesucht hat, sondern auch ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen musste.
Hat das Stadtforum bzw. die Geschäftsleute die Verwaltung der Stadt inzwischen aufgefordert, die Parkpaletten umgehend wieder zu entfernen, weil sie das Bild der Straße stören und Kunden behindern, die dort einparken wollen? Falls nein: Warum nicht, Herr Westphal?
Unsere liebe Stadt Ahrensburg (also die Verwaltung) hat die Parkpaletten dort platziert, wo sie jetzt sind. Zunächst einmal probeweise, wie mir bekannt ist. Liebe Stadt Ahrensburg (alos liebe Verwaltung), die Probezeit ist abgelaufen und es hat sich niemand über die jetzigen Standorte erfreut gezeigt. Bitte setzten Sie sich zum Brainstorming zusammen und platzieren Sie die Parklets z.B in die Große Straße (unter den Linden), in die Rampengasse, neben das Rathaus, …oder irgendwohin, wo nicht von oben die Krähen raufschieten.