Wie Sie auch auf Szene Ahrensburg wiederholt lesen konnten, gibt es immer wieder Beschwerden von Anwohnern in verkehrsberuhigten Straßen, weil es leider auch Autofahrer genauso wie Zweiradfahrer gibt, die über die Geschwindigkeitsbegrenzung hinwegfahren und sich einen Scheißdreck kümmern um die 30 km/h-Begrenzung. Bürger griffen zu freundlichen Maßnahmen wie z. B. im Buchenweg. Und auch im Reesenbütteler Redder. Doch als ein Bürger die Stadt um Erlaubnis gefragt hat, ein Warnmännchen an den Straßenrand zu stellen, da beschied ihn das Amt im Schilda des Nordens: “Geht nicht!”
Vor kurzem kam gute Kunde aus Kiel: Verkehrsminister Dr. Bernd Buchholz bietet gemeinsam mit der Verkehrswacht allen Kommunen kostenlose Geschwindigkeitsanlagen an. Und? Die Stadtverwaltung von Ahrensburg hatte bereits zuvor von diesen Anlagen abgeraten. Aber: Am 1. September 2021 stellte die FDP im Bau- und Planungsausschuss den Antrag, von dem Angebot aus Kiel Gebrauch zu machen. Und: Der Beschluss, dieses zu tun, wurde im Ausschuss einstimmig gefasst. Denn, so Hartmut Bade (FDP), Bürgerliches Mitglied im Bau- und Planungsausschuss: “Es gibt keinen vernünftigen Grund, das großzügige Angebot des Landes und der Verkehrswacht auszuschlagen.“
Aber: In Sachen Vernunft ist man in der Ahrensburger Verwaltung noch ziemlich weit entfernt von dem, was in Ahrensburg sinnvoll wäre. Das beweist der Hinweis aus dem Rathaus, dass die Software der Geschwindigkeitsmessanlagen nicht mit der in Ahrensburg gebräuchlichen Software kompatibel ist.
Aus Sicht der FDP ist dieses Argument irrelevant. Denn: „Es geht bei den Messanlagen nicht um Bußgelder und Strafen und auch nicht um irgendwelche Statistik, sondern einzige und allein um das Anzeigen der gefahrenen Geschwindigkeit, um Autofahrer zu sensibilisieren, die häufig gar nicht bewusst, sondern nur aus Unaufmerksamkeit heraus mit überhöhter Geschwindigkeit durch Wohngebiete fahren.“
Und dieser Fall ist mal wieder ein Corpus Delicti dafür, dass Ahrensburg nicht nur einen vernünftigen Bürgermeister braucht, der einen Traumtänzer wie Schott, der übrigens in Hamburg wohnt, auf den Topf setzt genauso wie seinen Vorschläfer Kania. Das sind Beamte, die unsere Stadt so dringend benötigt wie Bürgerfrust und Resignation.
Alles gut Herr Dzubilla, bis auf eine Sache:
Herr Kania und Herr Schott sind gute engagierte Leute im Rathaus. Das sage ich als Bürger, der die beiden kennt. Allerdings gehen die Politiker zeitweise so grobschlächtig mit denen um, dass sie sich einen Schutzpanzer zugelegt haben. Der neue BM muss die angeschlagene Beziehung Verwaltung (Fachbereich IV – Stadtplanung/Bauen/Umwelt) – Politik besser als der alte BM coachen, dann zeigen sich die Qualitäten der Herren umso mehr.
Dieser Optimismus muss hier einmal laut gesagt werden.
Solche Äußerungen wie Ihre würde ich auch nur wie Sie anonym machen. Wenn Sie Schott & Kania auf Szene Ahrensburg in die Suchmaske eingeben, dann werden Sie ablesen können, dass ich meine Kritik an beiden Herren immer mit ihren Arbeitsbeispielen in Verbindung gebracht habe. Und dazu muss man diese zwei Beamten nicht persönlich kennen.
Was Ihren Artikel betrifft: Wer viel fragt… .Auch unser Mülltonnenaktion hat großen Anklang gefunden. Aber nochmal zur Bürgerwillen und -unmut: Vor der Sommerpause hat der BPA bei einer Enthaltung beschlossen, 360.000 € für die Sperre, Beleuchtung und Asphaltierung des verlängerten Starweges Richtung Ahrensfelde im Rahmen des Veloroutennetzes auszugeben.
Schon auf dieser Sitzung hat sich im Publikum Unmut geregt. Auf der darauf folgenden Stadtverordnetenversammlung sind wir deutlicher geworden und auch medial ist einiges gegen die Maßnahme unternommen worden. Trotzdem hat die “überlastete” Bauverwaltung die Planung der Maßnahme in Auftrag gegeben. Letzten Mittwoch hat der BPA sich wieder mehrheitlich dafür ausgesprochen – dieses Mal allerdings gegen zwei Fraktionen. Der Irrsinn scheint teilweise erkannt worden zu sein.
Wir befürworten die Sperrung und die Veloroute auf dem Grandweg – aber die Beleuchtung (Lichtverschmutzung) muss auf der freien Pläne nicht sein und eine umweltbelastende Asphaltierung des Ahrensfelder “Kulturerbes” geht gar nicht. Der Abschnitt Ründerhoff wurde von unseren Groß- und Urgroßeltern Anfang des 20sten Jahrhunderts so angelegt und soll auch so bleiben.
Uns bleibt jetzt wohl nur noch die Unterschriftensammlung für einen Einwohnerantrag, um dem Spuk dann hoffentlich ein Ende bereiten zu können.
Vernunft? Ich habe gelernt, was man nicht kennt, soll man nicht annehmen.