Auf der Titelseite vom aktuellen MARKT wirbt ein “Meisterbetrieb für Hörsysteme” aus Poppenbüttel und Norderstedt. Das Auffällige an diesem Angebot: “Hörgeräte zum Nulltarif!”. Das klingt zuerst einmal gut, denn das bedeutet: “Hörgeräte gratis!” Liest man dann aber das Kleingedruckte im Inserat, dann erkennt man: Falschaussage!
Nein, der Akustiker verschenkt gar nichts. Sondern die Krankenkasse zahlt die Rechnung. Außerdem: 10 Euro muss der Kunde auch noch bar beim Kauf bezahlen. Wieso also kann der Laden da von einem “Nulltarif” sprechen...?
So könnten auch Apotheken mit einem Nulltarif auf ihr Angebot werben – wenn der Kunde das Rezept eines Arztes vorliegt, das kein Privatrezept ist. Schöner noch: Sogar mit Bus und Bahn können wir zum Nulltarif fahren, wenn wir eine gültige Fahrkarte vorlegen können. Und überall in den Läden gibt’s den Nulltarif, wenn wir an der Kasse unsere EC- oder Kreditkarte hinlegen. Da muss man beim Einkauf nicht mal 10 Euro dazuzahlen! Toll, oder? 😉
Hallo, Herr Dzubilla,
gerade heute ist mir aufgefallen, dass wir allein in der Hamburger Straße rund um das Ärztezentrum drei Hörgeräte-Anbieter haben. Am Rondeel bietet ein Brillenanbieter nebenbei auch Hörgeräte an. Und am Alten Markt befand sich zumindest bis vor einem Jahr ebenfalls ein Hörgeräte-Akustiker. Sicherlich gibt es in Ahrensburg noch mehr dieser Protesen-Anbieter. Wir haben wahrscheinlich so viele Anbieter wie Friseure und Bäcker in Ahrensburg. Und alle bieten kostenfreie Hörtests an. Ich bin mir sicher, wenn ich diese in meinem hohen Alter wahrnehme würde, würde ich beidohrig mit Höhr-Proppen ausgerüstet werden. Da meine lieben Anverwandten und Bekannten mir Höhrprobleme diagnostizierten, war ich Ende des letzten Jahres bei einem HNO-Spezialisten. Dieser sagte, meine Gehörgänge und meine Akustikkurven seien noch sehr gut in Ordnung. Ich bräuchte für die nächste Zeit keine Höhrhilfen.
Vielleicht mache ich mir den Spaß und nehme die kostenfreien Hörtests in Anspruch. Mal schaun, was die mir sagen. Wahrscheinlich bin ich bei denen stocktaub.
Mein Augenarzt sagtte mir vor Jahren, ich solle zu einmal auf die andere Seite der Großen Straße zu dem damaligen 1-Euro-Shop gehen und mir eine 1,5 – Brille für das Lesen bei schwachem Licht und kleinen Buchstaben kaufen. Das war ein perfekter Rat.
Mit offenen Gehörgängen
Wolfgang König