Endlich mal wieder etwas Erfreuliches zu vernehmen von Peter Egan, dem Fraktionsvorsitzenden der WAB. In der Politiker- und Parteien-Werbekolumne im MARKT äußert der Stadtverordnete erstmals Bedenken über den Bau einer angedachten Tiefgarage unter dem Stormarnplatz. Und wenn Sie regelmäßger Leser von Szene Ahrensburg sind dann wissen Sie auch, was ich über dieses Utopia-Projekt denke.
Ich zitiere Peter Egan: “Eine Neubewertung aus Sicht des Klimaschutzes brauchen wir auch für die geplante Tiefgarage. Sie ist für die WAB bisher der ‘saure Apfel’, in den wir beißen, um die Innenstadt umzugestalten. Aber der Bau erfordert Tausende Tonnen an Baustoffen mit gravierenden Treibhausgasemissionen. Ist das wirklich ‘alternativlos’ oder kriegen wir einen Umbau der Innenstadt im Einklang mit dem Klimaschutz hin? Was meinen Sie dazu?”
Und weil Peter Egan sich damit auch nach meiner Meinung erkundigt, antworte ich ihm wie folgt: Es ist nicht nur der Unfug, auf dem Deckel einer Tiefgarage einen Stadtpark bauen zu wollen, sondern die Kosten für dieses Unternehmen sind bis heute noch gar nicht verbindlich genannt worden. Und was zur Tiefgarage dazukommt: Sie muss auch regelmäßig gewartet werden, was Familie Levenhagen wohl nicht ehrenamtlich übernehmen würde. Und: Das unterirdische Bauwerk wäre kaum mehr rückbaubar, falls man es eines Tages nicht mehr benötigen sollte.
Die Alternative ist bekannt: Der Ahrensburger Kaufmann Matthias Timm bietet der Stadt an, am Rande des Stormarnplatzes ein Parkhaus auf eigene Kosten zu bauen. Das hätte für uns Bürger den Vorteil: Wir würden uns nicht in unglaublich hohe Schulden stürzen, die unsere Kinder noch begleichen müssten. Und wir müssten keine Parkgebühren in einer Tiefgarage zahlen, die unwiederbringlich sind, während die Parkgebühren in einem Nessler-Parkhaus bei Einkäufen angerechnet werden – nicht nur im Kaufhaus Nessler. Also so, wie es auch beim Parken in der CCA-Garage der Fall ist.
Wie schrieb doch der Dichter Friedrich Rückert (1788–1866)? Er schrieb: “Das sind die Weisen, die durch Irrtum zur Wahrheit reisen. Die bei dem Irrtum verharren, das sind die Narren.”
Und die 80 Parkplätze unter dem Rathausplatz sind immer noch versperrt?
Das sehen Ahrensburger Stadtverordnete offensichtlich nicht als ihre Aufgabe.
Hat Luserke wegen Vertragsnichterfüllung bezüglich Tiefgarage jemals einen Mahnbrief vom Rathaus bekommen? Und Gerichtsstand müsste doch Ahrensburg sein. Warum bemüht man sich nicht um eine Klärung vor Gericht? Und der Einwand, dass die Justiz wegen Verfahrensüberhängen überlastet ist und keine Termine frei hat, dürfte in diesem Fall eigentlich nicht zutreffen.