Als ich heute in die Innenstadt geradelt war, um auf dem Wochenmarkt ein Kilo Spargel aus der Heide einzukaufen, da sagte ich zu mir: “Geh doch mal übers Rondeel und sag’ dem Herrn Schreitmüller einen guten Tag!” Gesagt, getan. Und falls Sie heute nicht auf dem Rondeel gewesen sind, liebe Mitbürger, dann sehen Sie am Fuße dieses Blog-Eintrags, wie es dort heute Mittag ausgeschaut hat.
Ich habe Thomas Schreitmüller meine persönliche Anerkennung ausgesprochen. Weil ich es als mutig von dem Mann empfinde, dass er Bürgermeister von Ahrensburg werden will, also in einer Stadt, die ich auch als das “Schilda des Nordens” bezeichne und über die Familie Levenhagen uneingeschränkte Herrschaft hat – jedenfalls bis zur nächsten Kommunalwahl. Dagegen ist Barsbüttel eine Oase für den Chef der dortigen Verwaltung. 😉
Die Chancen für Thomas Schreitmüller für das Amt des Bürgermeisters von Ahrensburg dürften sehr gut sein – im Hinblick auf die beiden anderen Kandidaten, die zwar Bürgermeister werden wollen, aber noch niemals zuvor bewiesen haben, dass sie auch “Bürgermeister können”. Denn wie sagte doch schon mein Lieblingsdichter, der berühmte Dichter Nebel? Er sagte: “Einen guten Meister macht nicht allein das Wollen, sondern auch das Wissen und Können.”
Ich will mit diesem Blogeintrag nicht in die politische Richtung lenken, sondern mal etwas über Werbung plaudern. Denn was der Kandidat Schreitmüller auf dem Rondeel gemacht hat, war schließlich Wahlwerbung. Genauer: Wahlwerbung in Corona-Zeit.
Was bedeutet: Auf dem Rondeel müssen alle Menschen eine Maske tragen wie auch in einem weiträumigen Gebiet drum herum – siehe Abbildung rechts! Und das wiederum bedeutet: Die Bürger standen heute vor einem maskierten Mann, wie man solche Herren auch kennt aus Filmen, die im Wilden Westen spielen – siehe Symbolbild!
Was hätte der Kandidat meiner Meinung nach besser machen können? Er hätte sich zum Beispiel vor das Rathaus stellen können. Dort war der Platz heute allerdings besetzt in Sachen Corona und Lockdown: Gegner und Befürworter standen hier dicht nebeneinander – immerhin friedlich.
Was hätte ich an Stelle von Thomas Schreitmüller getan, um den Bürgern nicht maskiert gegenüberzutreten? Ich wäre ins Café Caligo gegangen, hätte mich draußen an einen Tisch gesetzt und meine Maske abgenommen. Und auf den Tisch hätte ich eine Plastikwand aufgestellt. Und jeder Bürger, der mit mir sprechen wollte, hätte sich mit entsprechendem Abstand dazusetzen können. Mit dem Caligo hätte man das bestimmt vereinbaren und vergüten können. Und falls nicht, dann möglicherweise bei Nur Hier oder Junge.
Aber der erste öffentliche Auftritt des Kandidaten Thomas Schreitmüller in Ahensburg wird ja bestimmt nicht der letze gewesen sein. Und ich freue mich schon, wenn es wieder soweit ist, dass alle Bewerber um das Amt im Rathaus sich nebeneinander auf eine Bühne stellen und vor den Wählern präsentieren werden. Von Angesicht zu Angesicht und ohne Filter vor dem Mund!
Der Kandidat von Bündnis90/Die Grünen Christian Schubber ist immerhin Verkäufer von Werbemitteln. Zwar ist er mit seiner Firma nicht Mitglied im Stadtforum, dafür aber ist er politisch tägitg. Und Eckart Boege von der SPD ist immerhin Mathematiker, sodass er den Bürgern vor- und nachrechnen kann, welcher Blödsinn in Ahrensburg ohne entsprechendes Eigenkapital auf Rechnung bestellt werden soll. Passt doch.
Kann es sein, dass Sie nach anfänglicher Kritik an Herrn Schreitmüller inzwischen etwas milder gegenüber dem Barsbütteler Bürgermeister geworden sind, Herr Dzubilla? Hat er sich, verborgen hinter seiner Maske, vielleicht als Leser von Szene Ahrensburg geoutet?
Das allein wäre kein Grund, denn auch der derzeitige Bürgermeister hat Szene Ahrensburg gelesen. 😉
Nüchterne Tatsache ist: Wir Bürger können nur einen der nominierten und bestätigten Kandidaten wählen. Und dann wählen wir natürlich denjenigen, der auch in der Lage ist, den Job zu bewältigen. Wissen Sie, wer das in dem Trio ist…?
Zitat von der Ahrensburger CDU-Seite : „Durch seine Parteilosigkeit kann Thomas Schreitmüller als Moderator über die Parteigrenzen hinweg für die Stadt arbeiten.„
Das hört sich doch gut an. Könnte mir vorstellen Herrn Schreitmüller zu wählen. Er müsste aber die Bürger hinter sich bringen und Führungsqualitäten beweisen, damit wir gemeinsam eine Aufteilung des Schwerlastgüterverkehres der Bahn auf die drei möglichen Strecken erreichen. Dazu sind Demos zu organisieren und Petitionen einzureichen. Gerne gemeinsam mit CDU, WAB, Grüne, Linke, SPD und FDP.
Ganz offensichtlich wollte man in der Ahrensburger CDU nicht, dass heute viele Menschen aufs Rondeel gegangen sind, um Streitmüller kennenzulernen. Daher die Empfehlung an alle: