Im Rathaus haben wir zwei Bedienstete, die speziell für das Stadtmarketing von Ahrensburg zuständig sind. Da ist zum einen die Ex-Bauamtsleiterin Angelika Andres vom “Fachdienst Strategische Stadtentwicklung“. Und dann gibt es dort seit November 2020 auch noch den Medienfluglehrer Christian Behrendt vom “Fachdienst Citymanager”. Doch was es in Ahrensburg bis heute nicht gibt, das ist Stadtmarketing. Weniger noch: Es liegt bis zum heutigen Tage kein Konzept vor – jedenfalls nicht öffentlich.
Nachdem Angelika Andres ihre Bemühungen um ein Stadtmarketing auf Anordnung von Familie Levenhagen (CDU&Grüne) und Onkel Peter (WAB) einstellen musste, stellte die Stadt Ahrensburg den Citymanager Christian Behrendt ein. Und der sitzt nun seit einem halben Jahr in seinem Bürosessel in der Verwaltung, ohne dass für einen Außenstehenden erkennbar ist, was der Mann macht, außer dass er seit einem halben Jahr in seinem Bürosessel in der Verwaltung sitzt.
Mehr noch: Der Citymanager bekommt sogar monatlich Geld von der Stadt genauso wie auch die Strategische Stadtplanerin ein Salär kassiert, das auf der amtlichen Besoldungstreppe auf oberer Stufe liegt. Und woher kommt dieses Geld? Wenn ich mal raten darf: Es sind keine Fördermittel aus Glückstadt bzw. Kiel. Sondern es ist das Steuergeld von Ahrensburger Bürgern, die dafür gearbeitet haben.
Heute ist der 1. Mai 2021, also de Tag der Arbeit. Inzwischen ist Citymanager Christian Behrendt, rund ein halbes Jahr lang im Job. Die Probezeit dürfte der Medienfluglehrer und Wetterprophet (“Drums, Cajon, Percussion”) damit nicht bestanden haben – jedenfalls was die Sicht von außerhalb betrifft und das Erkennen von Stadtmarketing in der Stadt Ahrensburg, dem Schilda des Nordens. Dafür bedanken dürfen wir uns bei Familie Levenhagen & Onkel Peter.
Für mich schaut es so aus, als wolle der Herr Behrendt in Ahrensburg nur die Zeit der Pandemie überbrücken, um nach dem Lockdown wieder als Musiker und Medienfluglehrer zu wirken. Und ein neues Logo hat er inzwischen für die “Wetterpropheten” auch gemacht, was auch seine Begabung als Designer dokumentiert.
Fluglehrer trainieren für ihren Job im Flugsimulator. Für die Ausübung seiner Aufgabe sucht B. in der Verwaltung immer noch den Citymanagersimulator.
Es ist in der Tat erstaunlich. Ein City-Manager sitzt seit einem halben Jahr in der Stadtverwaltung, und bis heute ist keine Partei von Stadtverordneten auf die Idee gekommen, einen Antrag zu stellen, dass dieser City-Manager endlich mal sein Konzept präsentiert. Denn dieses Konzept muss ja zuerst einmal genehmigt werden. Und dann muss es auch noch umgesetzt werden. Und der City-Manager betreibt nebenbei eine Firma und entwirft ein Logo für seine Musikkapelle. Wann treten diese Musiker denn wohl beim Wochenmarktkonzert auf dem Balkon der Stadtbücherei auf? Oder spielen die Herren nicht kostenlos? Dann sollte zumindest der Schlagzeuger auf die Trommeln schlagen, denn der wird ja von der Stadt bezahlt.
Wenn Sie schon Herrn Christian Behrendt angreifen, dann aber bitte auch seine Vorgesetzte, Frau Anja Gust, Leiterin der Wirtschaftsförderung. Ohne deren Genehmigung darf Herr Behrendt kein Konzept präsentieren, genauso wenig wie die Freiwillige Feuerwehr ihren Report vor der Politik präsentieren durfte, bevor der Bürgermeister ihn nicht gehört und gesehen und freigegeben hat. Hier kann doch nicht jeder machen, was er denn gern möchte – – – es sei denn, er gehört zur Familie derer von Levenhagen.