Wir erinnern uns: Ahrensburg hatte mal eine Bauamtsleiterin. Die lebte nicht in Harmonie mit dem derzeit amtierenden Bürgermeister, weshalb sie versetzt wurde in einen sogenannten Fachdienst IV.SE. Und dieser Fachdienst ist zuständig für „Strategische Stadtentwicklung“, worunter man in der Stadt allgemein verstanden hatte: Stadtmarketing.
Weil Angelika Andres, die Inhaberin der Stabsstelle, jedoch Architektin von Beruf ist, bekam sie das Stadtmarketing nicht so richtig in den Griff. Nachdem daraufhin eine externe Agentur in Zusammenarbeit mit maßgeblichen Beteiligten aus der Stadt an einem runden Tisch die Grundlagen für ein Konzept entwickelt hatten, beschloss Ahrensburgs Herrscherfamilie Levenhagen, die ebenfalls involviert war, am heimischen Küchentisch, dass das erarbeitete Konzept in die Rundablage kommt und die Stadt einen „Citymanager“ einstellt, der das Stadtmarketing besorgen soll. Dieser Citymanager, der sich im Internet als „Medienfluglehrer“ präsentiert hatte, ist seit dem 15. November 2020 im Amt. Sein Name: Christian Behrendt. Und damit komme ich zum Casus Belli in meinem heutigen Blog-Eintrag.
Am 11. 11. 2020, also exakt zum Beginn der närrischen Zeit des Karnevals, schrieb das 3. Buch Abendblatt: „Das plant der neue Citymanager für Ahrensburg“. Und der Mann berichtet volle Stolz, dass er „bereits ein 44 Seiten umfassendes Konzept geschrieben“ habe – siehe Abbildung rechts!
Heute schreiben wir, und zwar den 29. März 2021. Und bis zum heutigen Tage liegt mir das 44 Seiten umfassende Konzept des Citymanagers nicht vor. Liegt es vielleicht eingeschlossen in einer geheimen Schublade im Rathaus und soll dort so lange unter Verschluss bleiben bis der Citymanager seine Probezeit im Rathaus endlich abgesessen hat? Oder sind die 44 Seiten bereits zu Makulatur geworden und im Reißwolf zerrissen worden wie das Ahrensburger Einzelhandelskonzept…?
Richtig ist: Alle Einwohner von Ahrensburg, die für die Stadt brav ihr Steuergeld berappen, haben das Recht zu sehen, was sie für ihr Geld bekommen. Denn der Citymanager wird nicht vom Stadtforum bezahlt oder arbeitet kostenlos, sondern er wird genauso entlohnt wie seine Vorgängerin Angelika Andres noch heute teuer bezahlt wird, nämlich aus der Stadtkasse.
Postskriptum: Weiß eigentlich jemand von Ihnen, liebe Leser, was die ehemalige Bauamtsleiterin Angelika Andres heute so macht?
Die Abkürzung “SE” ist für “Schlafeinheit”.
Ich könnte mir vorstellen, dass der Mann sein Konzept nicht veröffentlicht, weil er danach auf Szene Ahrensburg lesen würde, aus welchem Lehrbuch er das abgeschrieben hat. Wäre jedenfalls nicht das erste Mal, gelle?