Die Politiker- und Parteien-Werbekolumne im Anzeigenblatt MARKT wird heute gefüllt von Stefan Gertz, der kein Stadtverordneter vom Bündnis 90/Die Grünen ist, wohl aber Mitglied der Fraktion, wie er angibt. Und natürlich bejubelt der Grüne in seiner Propaganda eindrucksvoll, was die Grünen (sich) im Jahre 2020 geleistet haben.
Gertz berichtet zum Beispiel, dass die Grünen sich dafür einsetzen, „möglichst viele Grünzüge der Stadt Ahrensburg insekten- und bienenfreundlich umzugestalten“. Und das ist doppelt erstaunlich. Zum einen, dass ein Grüner offensichtlich nicht weiß, dass Bienen ebenfalls zu den Insekten gehören. (Würde er auch schreiben: Ahrensburg soll menschen- und bürgerfreundlich werden?)
Und zum anderen: In der Hamburger Straße in der Innenstadt wurden in diesem Jahr 23 gesunde große Straßenbäume auf Anordnung der Grünen durch die Kettensäge hingerichtet. Und was mit den Insekten, die hier eine schöne Heimat gehabt hatten, passiert ist, und wohin all die vielen Vögel flüchten mussten, darüber informiert Stefan Gertz die MARKT-Leser nicht. Hat ja auch nix mit Naturschutz und “Grünzügen” zu tun, oder?!
Außerdem berichtet Stefan Gertz darüber, dass seine Partei sich „des Themas Benennungen im öffentlichen Raum“ angenommen hat, will meinen: 50 Namen von Straßen u. a. sollen auf politische Korrektheit hin überprüft werden à la Zigeunersoße und Negerküsse. Vergessen hat der Grüne allerdings zwei Hinweise: 1. Genau diese Überprüfung hat schon vor ein paar Jahren in Ahrensburg stattgefunden. 2. Soll die Überprüfung der Prüfung rund 62.000 Euro kosten.
Aber es kommt noch dicker: Die Grünen vom Bündnis 90 wollen diese Kosten gar nicht übernehmen, sondern – man glaubt es kaum! – wir Einwohner der Stadt sollen für die 62.000 Euro aufkommen! Ein Thema, das bei der nächsten Kommunalwahl hoffentlich noch in lebhafter Erinnerung bleiben wird!
Und dann ist der Grüne auch noch stolz darauf, dass seine Fraktion das „Stadtgeld“ beschlossen hat, mit dem Ahrensburger Kinder z. B. gratis bei McDonald’s zum Essen gehen und ihre Eltern bei Woolworth einkaufen können. Oder Champagner trinken im Parkhotel.
Die anderen Grünen schämen sich und möchten öffentlich nicht mehr in Erscheinung treten. Frau Nadine Levenhagen hat es mit ihrem Luxus-SUV immerhin geschafft in der Stadtchronik erwähnt zu werden. Einmalig in der Bundesrepublik und vermutlich auch weltweit.
Die Grünen in Ahrensburg haben mit dem ursprünglichen Gedanken von grüner Politik nur noch soviel gemeinsam wie Grünkohl und Kunststoffrasen.
Nun man sachte. Die Grünen entwickeln sich zu einer richtigen Partei. Selbstbeschäftigung und die Mitglieder und Wähler sind so weit weg. Ach ja, Herr Dzubilla, wer weiß woran der Autor gedacht hat als er Bienen meinte.
Klar, auch auf dem Kiez gibt es Bienen – aber nicht in Ahrensburg! 😉
Was ich als bemerkenswert empfinde, das ist, dass kein Grünling der aufgezeichneten “Bilanz” widerspricht. Die Fraktionsmitglieder ziehen erkennbar den Schwanz (m) ein bzw. stecken ihren Kopf (w) in den Sand, angesichts der Tatsache, dass die Fraktionsvorsitzende im SUV unterwegs ist. Die Fraktion ist so glaubwürdig wie Schweineleberwurst auf der Stulle eines Veganers.
Die Ahrensburger Grünen nehmen die Konstellation der zukünftigen Bundesregierung schon mal hier im Stadtparlament vorweg. Von der eigenen Macht berauscht spielen die ursprünglichen Ziele der Grünen keine Rolle mehr. Wenn man sich das Disaster im Dannenröder Forst anschaut, schämt man sich, die Grünen früher mal gewählt zu haben: Keinerlei Moderation durch grüne Funktionäre zwischen Aktivisten und Polizei. Und auch keine anwaltliche Hilfe für festgenommene Protestler.
Und da ist es auch kein Wunder, dass die Konkurrenz in Form von Extinction Rebellion für ihre Proteste in letzter Zeit beeindruckend viele Aktivisten mobilisieren konnte. Alles Leute die von der fehlenden Glaubwürdigkeit der Grünen die Nase voll haben und jetzt lieber bei ER mitmachen.