Alle Jahre wieder lässt der Kinderschutzbund blaue Fähnchen auf die Schlosswiese stecken. Eine Aktion, die so nutzlos ist wie die Arbeit des legendären Herrn Sisyphos. Denn seitdem die Fähnchen stecken, erhöht sich auch die Zahl der Kinder, die unterhalb der Armutsgrenze leben, da diese von den Fähnchen nicht satt werden. In Ahrensburg sind es 24 % aller Kinder, die in Armut leben, so erfahren wir heute im 3. Buch Abendblatt.
Seit Jahren übe ich Kritik am Kinderschutzbund und dessen Blaue-Fähnchen-Aktion, die an einem halben Tag im Jahr stattfindet. Weil diese Aktion nachweisbar nichts bewirkt hat. Im Gegenteil: Die Zahl der bedürftigen Kinder ist gestiegen. Und meinen regelmäßgen Hinweis, die City-Light-Werbung in der Stadt zur Erinnerung an die Kinder zu nutzen, bleibt ohne Reaktion.
Ich habe noch nie erlebt, wie ein Vertreter vom Kinderschutzbund in der Einwohnerfragestunde der Ahrensburger Stadtversammlung vor das Mikrophon getreten ist und den Bürgermeister gefragt hat: „Herr Bürgermeister, können Sie eigentlich noch ruhig schlafen? Die Stadt Ahrensburg will ein Dusch- und Umkleidehaus für 1,25 Millionen Euro bauen und allen Ernstes einen urbanen Stadtpark mit Skaterbahn – sollen arme Kinder dort vielleicht duschen und Skateboard fahren?“
Der Kreisverband Stormarn des Deutschen Kinderschutzbundes? In meinen Augen ein träger Fähnchen-Steck-Verein. So kreativ wie ein Betonpfeiler.
wenn man bedenkt, dass ein Fähnchen ca. 1 Euro kostet, könnte der Kinderschutzbund doch auf den Kauf verzichten und dafür werbewirksam lieber eine Spende für die hungernden Kinder geben