In der Manhagener Allee wurde eine Ampel aufgestellt. Das Besondere an dieser Ahrensburger Ampel: Sie steht auf dem Radweg. Und das ist keiner meiner Scherze, die ich hier mitunter verbreite, sondern es ist Tatsache: Die Ampel steht auf dem Radweg, der im vergangenen Jahr neu angelegt worden ist – siehe die Beweisfotos!
Nun müssen die Radfahrer vor der Ampel absteigen und hinter der Ampel wieder aufsteigen. Denn wenn ein Radweg vorhanden ist, dann dürfen Radfahrer nicht auf dem Bürgersteig fahren. „Benutzungspflicht“, nennt man das. Und wer diese Pflicht umgeht und auf dem Bürgersteig radelt, riskiert ein saftiges Bußgeld nach Katalog. Und wer gegen die Ampel fährt und dabei stürzt, riskiert möglicherweise eine Beule am Kopf, wenn er keinen Helm trägt.
Zuständig dafür ist ein Ampelmännchen im Ahrensburger Rathaus, nämlich Tiefbauamtsleiter Stephan Schott. Und dieser städtische Beamte erklärt, dass die Ampel dort so stehen muss, weil da, wo sie eigentlich hätte stehen müssen, die Versorgungsleitungen für Gas, Strom und Wasser liegen. Und man kann keine Leitung für die Ampel dazu verlegen, weder darunter noch darüber noch dazwischen oder sonstwie.
Nun, denkt der gemeine Bürger, wenn man schon die Ampel nicht verlegen kann, dann könnte man vielleicht den Radweg ein wenig verlegen, indem man den Fußweg etwas enger macht. Das wäre zwar nicht die optimalste aller Lösungen, aber sie wäre immerhin besser als das, was es dort jetzt zu bestaunen gibt. Auch den Gedanken, die Straße an dieser Stelle ein wenig enger zu machen, hat natürlich kein Mensch.
Nein, über eine Lösung dieses Problems will Tiefbauer Schott gar nicht nachdenken. Schließlich ist er gelernter Maurer und weiß: Ein Fundament ist festgemauert in der Erden und bleibt dort festgemauert bis zum Tage des jüngsten Gerichts.
Mein Rechtsempfinden sagt: der Bauamtsleiter begeht damit Mithilfe fuer einen Unfall
Die Ahrensburger Verkehrspolitik ist ein schauerliches Trauerspiel in diversen Akten. Wie gut, das der NDR-extra3 das Hamburger Abendblatt, Stormarnausgabe, aufmerksam mitliest. Da gibt es immer tolle Ideen für den „ Unsinn des Jahres“….
Ja, zum Beispiel auch den Unsinn mit dem neuen Luxus-Klo in der Großen Straße, was die 20. öffentliche und barrierefreie Toilette in Ahrensburg ist. Und der Plan einer Tiefgarage hinter dem Rathaus mit einem urbanen Stadtpark und Skaterbahn auf dem Betondeckel und Architektenwettbewerb für 50.000 Euro. Und der Plan für den “Utopia-Kinopalast” am Bahnhof im Kopplungsgeschäft. Und die beschlossene Straßennamenüberprüfung für 62.000 Euro. Und die Pflanzendekoration für das CCA in der Rampengasse für 40.000 Euro und das von Familie Levenhagen beantragte “Stadtgeld” und und und…
Das Dumme ist nur: Die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt erkennt nicht, dass es sich dabei um Realsatire handelt! 😉
Und das alles geschieht nur wenige Monate nachdem Familie Senftleben wegen ihrer zu breiten Hecke von der Verwaltung angezählt wurde. Über die bauausführende Firma (Pflasterarbeiten) kann man sich nur wundern ….. Der gesunde Menschenverstand hätte doch die rote Pflasterung an der Ampel vorbei ergeben müssen ……. Rein verkehrsrechtlich gesehen muss der Radweg an dieser Stelle gesperrt werden. Eine Nichtsperrung könnte unter Umständen rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Neuer Fall für extra3
Wer mit dem Fahrrad am Vorfahrtsschild vorbei fährt ist mit einer halben Körperbreite auf dem Fußweg. Es fehlt das Zusatzschild “Radfahrer absteigen”. Willkommen in Schilda(burg) !!!! Hier hat die zuständige Fachabteilung richtigen Murks fabriziert. So kann man sich beim neuen Bürgermeister prima empfehlen …… 😉
Das Landratsamt soll der Stadt Ahrensburg den Betrieb des Fahrradweges an dieser Stelle untersagen. Wenn Leute zu Schaden kommen ist hinterher das Geschrei groß. Und da sich kuriose Entscheidungen der Verwaltung in letzter Zeit häufen, sollte gleich ein kompetenter Beamter aus dem Landratsamt in die hiesige Verwaltung entsandt werden um alle Vorgänge zu beaufsichtigen.
Bisher war ich davon ausgegangen, dass wir in einer gefestigten Demokratie leben und die Behörden, hier die Ahrensburger Stadtverwaltung, Dienstleister der Einwohner ist. Aber ist dies wirklich so?
In der Hagener Allee 29a befindet sich seit Oktober 2020!! eine Baustellenabsperrung , aber es wird dort nicht gebaut. Seit ca. 1,5 Jahren mutet man uns – Kinder, Fahrradfahrer, Gebrechliche und Alte, zu , den Fußweg bzw.. den Fahrradweg zu verlassen und die recht verkehrsreiche Straße zu benutzen. Die Baustellenabsperrung befindet sich in besonderer Lage, auf dem Schulweg und als direkten Zubringer zur Bahn und Innenstadt. Es ist fraglich, ob die Absperrung wirklich erforderlich wäre. Tatsächlich aber haben in der ganzen vergangenen Zeit dort Arbeiten nur für ca. 14 Tagen stattgefunden. Viele Eingaben und selbst eine Dienstaufsichtsbeschwerde haben bei der Baubehörde keine Überlegungen veranlasst, diese unnötige Behinderung aufzulösen.