Belesene Menschen kennen “Die Liebe in Zeiten der Cholera”. Und Leser von Szene Ahrensburg erfahren hier und heute etwas über die Werbung in Zeiten von Corona. Denn das Virus hat auch schon Spuren hinterlassen in den Inseraten von Handwerk und Handel, wie ich anhand von zwei Corpora Delicti aus dem MARKT belegen kann.
So hat der Installateur- & Heizungsbaumeister Oliver Dunst – nomen est omen – sich und seine Mitarbeiter zu Helden erklärt. Genauer: „Sanitär-Helden“. Dazu wurde ein Supermann skizziert – siehe die Annonce! Das soll wohl Vertrauen schaffen, da die Bezeichnung „Helden“ in der Corona-Zeit eine Belobigung für Menschen ist, die sich heldenhaft um ihre Mitmenschen gekümmert haben und nicht nur Dunst verbreiten wie der Oliver aus Sievershütten.
1 (ein) Jahr lang im CCA – das ist schon ein denkwürdiges Jubiläum, was der Brillenhändler Apollo dort anzeigt. Zumal wenn man bedenkt, dass zum Beispiel der Fischhändler Hagenah seinen Laden im CCA gerade mal drei Monate lang geöffnet hatte. 😉 Und absolut irre: In dem kleinen Laden im Parterre ist „die ganze Welt der internationalen Brillenmode“ zu bestaunen.
Was mich dagegen erstaunt hat: Wieso zeigen sich die beiden Herren in der Anzeige maskiert? Wollen sie vielleicht aus irgendwelchen Gründen nicht erkannt werden? Ich sehe jedenfalls keine andere Werbung, in der die Protagonisten eine Maske tragen – mit Ausnahme der Werbung für Mund- und Nasenschutz. Und wenn die beiden Apollo-Männer wirklich nicht erkannt werden wollen, dann hätten sie auch eine Sonnenbrille aufsetzen können. Zum Beispiel ein Modell von “Ray-Ban”, dass dort gerade im Angebot ist mit 50%. Allerdings: Ob es sich dabei um einen Ab- oder Zuschlag handelt, kann ich nicht erkennen, weil ich gerade meine Brille nicht vor Augen habe.