Wir wissen schon seit Urzeiten: Der Überbringer einer guten Nachricht wird geliebt. Und derjenige, der eine schlechte Nachricht überbringt, der wird anschließend geköpft – früher jedenfalls. Und deshalb ist es für einen Politiker immer besser, gute Nachrichten zu verkünden als schlechte. Was keiner so gut weiß wie Tobias Koch, Fraktionsvorsitzender der CDU im Landtag von Schleswig-Heilstein.
Besagter Tobias Koch, früher mal Stadtverordneter und Vorsitzender der CDU-Faktion in Ahrensburg, ist ein überaus pfiffiges Kerlchen. Er weiß: Wer die Kinder streichelt, gewinnt die Herzen der Eltern. Und daraus resultieren Wählerstimmen. Weshalb der Politiker es sich nie hat nehmen lassen, auf den CDU-Kinderfesten in Ahrensburg die Preise aus der Tombola an die Kinder auszugeben und war somit der liebe Onkel Tobi von der CDU Ahrensburg – siehe das Foto oben als Beweis für das voranstehend Gesagte!
Seitdem Tobias Koch in Kiel tätig ist, ist der Stormarner Politiker immer bestrebt, gute Nachrichten aus der Landeshauptstadt in seinem Wahlkreis zu überbringen. So lasen wir in der vergangenen Woche im 3. Buch Abendblatt: „Stormarns Schulen erhalten Geld für neue Laptops“.
Diese gute Nachricht hätte eigentlich die Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur von Schleswig-Holstein verkünden müssen, nämlich Karin Prien, welche ebenfalls der CDU angehört. Aber sie hat ihren Wahlreis nicht im Kreise Stormarn, wo Tobias Koch bestimmt auch bei der kommenden Landtagswahl wieder auf dem Wahlzettel stehen wird. Und da ist es gut, wenn man sich vorab schon mal PRmäßig präsentiert.
Bleibt mir ausgangs nur noch die Frage zu stellen: Wenn es eine schlechte Botschaft aus Kiel für Familien mit Kindern in Stormarn gibt – wer überbringt die dann? Doch nicht etwa der liebe Onkel Tobi aus Ahrensburg, oder…?
Leider, leider, leider haben Sie so recht: Dieses Geheische um Wählerstimmen ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht sonderlich angebracht.
Aber, da ich selber gerne zu Weihnachten Weihnachtsmann spiele, weiß ich auch um die Wirkung des Geschenksackträgers: Er bekommt den Dank und die leuchtenden Augen der Kinder, nicht die Geschenkebesorger..
Zudem wird in dem Artikel auch sehr pauschal mit den Geldsummen umgegangen- sicher ein nachlässiger Umgang mit der Pressemitteilung, oder einfach falsch zitiert.
…als ob Stormarn, und gar Ahrensburg, Unsummen an Geld erhielten.
Dabei sind unsere Schulen allesamt immer noch nicht auf einem zukunftssicheren Niveau, keine Schule hat einen Breitbandanschluss der Ahrensburger Stadtwerke…peinlich.
Zu dieser Peinlichkeit äußert sich der ranghohe Ahrensburger Abgeordnete nicht.