Stellen Sie sich vor, liebe Mitbürger, Sie lesen in einer Zeitung eine Ankündigung von einer Veranstaltung. Und in diesem Bericht wird der Besuch dieser Veranstaltung empfohlen. Was denken Sie dabei? Sie denken sich gar nichts dabei, denn warum soll eine Redaktion keinen positiven Bericht über eine kommende Veranstaltung schreiben?!
Anders ist die Sache freilich, wenn Sie erfahren: Dieser redaktionelle Bericht ist in Wahrheit kein redaktioneller Bericht, sondern Werbung. Pure Werbung, für die der Veranstalter gezahlt hat. Was denken Sie dann? Sie denken: Ich werde verarscht.
Auf dem Online-Portal “ahrensburg24” gibt es häufig mal Werbung, die nicht als “Anzeige” gekennzeichnet ist. Ein aktuelles Beispiel: Sie klicken auf “Kultur”, um zu erfahren, was es an Veranstaltungen in Ahrensburg gibt. Und wenn Sie auf Kultur klicken, dann stoßen Sie auf einen Beitrag mit der Überschrift: “Zum zweiten Mal in Ahrensburg: Der Damenlikörchor”. Und wenn Sie diesen Beitrag öffnen, dann lesen Sie freundliche Worte zu dieser Veranstaltung in einem ausführlichen Text.
Genau auf diesen Text kommen Sie auch, wenn Sie die Anzeige vom Marstall anklicken, die neben dem “redaktionellen” Text platziert ist. Lustig, oder…?
Werbung und Redaktion müssen deutlich voneinander getrennt sein, heißt es dazu im Pressegesetz. Und daran muss sich auch in Online-Werbe-Portal richten, auch wenn es für den Leser kostenlos zu empfangen ist.
Aber es gibt auch Positives zu berichten über ahrensburg24. Zum Beispiel: Obwohl die Stadtwerke Ahrensburg als “Partner” dieses Werbeportals ausgewiesen werden und dafür Geld zahlen, brachte ahrensburg24 im Kopf seiner Seite den Hinweis: “Ihr Gas in Ahrensburg”, wo die Ahrensburger einen “Gasvergleich” anstellen und erfahren können, wie und wo sie “jetzt bis zu 500 € sparen”. Was ich ja schon in Vergangenheit getan habe und durch meine Kündigung bei Kienel & Co (Stadtwerke Ahrensburg) nun pro Jahr einige 100 Euro spare. Sollten Sie sich auch mal überlegen, denn schneller können Sie Ihr Geld gar nicht “verdienen”!