Heute ist Mittwoch. Und im Allgemeinen erscheint am Mittwoch das Anzeigenblatt MARKT. Im Allgemeinen. Im Besonderen allerdings nicht, denn es sieht nicht danach aus, dass der Verlag heute sein Werbeblatt verteilt. Was bedeutet: Die Bürger, die lesen wollen, sind nicht so wichtig wie die Firmen, die inserieren sollen. Und am Letzteren hat es wohl gehapert.
Das gibt mir die Gelegenheit, auf einen Beitrag aus der letzten MARKT-Ausgabe zurückzukommen. Einen PR-Beitrag von und für Detlef Levenhagen und die örtliche CDU. Hier verkündet Levenhagen, dass er wegen Corona die auch von seiner Partei dereinst beschlossenen Parkgebühren aussetzen lassen will und das von seiner Partei beschlossene Bauvorhaben in der Hamburger Straße verschieben möchte. Das mit den Parkgebühren hatte ich zuvor bereits auf Szene Ahrensburg gefordert; und die Verschiebung in der Hamburger Straße hatte die FDP-Fraktion zuvor schon dreimal gefordert, was von Detlef Levenhagen und der CDU dreimal abgelehnt worden war.
Nun sah Detlef Levenhagen seine Felle beim Wähler offenbar davonschwimmen, weshalb er sich mit seinen Forderungen anschleimen möchte. Und weil heute eben kein MARKT erscheint, habe ich die Levenhagen-Werbung aus der letzten Ausgabe noch ein wenig ergänzt, damit auch wirklich alle Einwohner, ob arm oder reich, und alle Geschäftsleute, ob groß oder klein, dem Mann zujubeln sollen wegen seiner Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit.
Allerdings muss ich eingestehen: Die dem Herrn Levenhagen von mir in den Mund gelegten Forderungen hat der Fraktionschef der CDU noch nicht mit seinem Vorturner Tobias Koch besprochen. Und deshalb können Sie absolut nicht sicher sein, liebe Mitbürger, dass auch nur eine der Forderungen in einem Antrag an die Verwaltung landen wird. Also vergessen Sie’s!
Postskriptum: Eine Entscheidung der Stadtverordneten wegen Parkgebühren und Verschiebung in der Hamburger Straße kann frühestens am Ende Juni 2020 erfolgen, da die Stadtverordneten-Versammlung im Mai ersatzlos gestrichen wurde.
Immerhin ist Herr Levenhagen in der Lage, Entscheidungen die durch Schicksalsschläge nicht mehr realisierbar sind, zu revidieren. Und er hat auch den Mumm dies öffentlich zu kommunizieren. Sollte man nicht geringschätzen. Die Schwesterpartei CSU pflegt schon sehr lange diesen Stil der “Nachsteuerung und Korrektur”.
Sie haben in meinem Blog-Eintrag offenbar etwas überlesen, denn sonst würden Sie “Mumm” nicht mit Mumpitz verwechseln.
Derselbe Levenhagen, der bis dato immer erklärt hat, es gäbe genug Parkplätze und die sind sowieso nicht so wichtig für den Einzelhandel, weil die Menschen nicht mit dem eigenen Auto in die Innenstadt kommen sollen, um die Aufenthaltsqualität zu steigern und weshalb weitere Parkplätze entfernt werden müssen. Und nun sind Parkplätze plötzlich doch wichtig für den Fortbestand des Einzelhandels wegen Corona? Ne, nich? Ich zweifle allmählich am Fortbestand der CDU in Ahrensburg.
So ein Schleimbeutel! Hat alles getan, um Kunden aus der Innenstadt zu vergraulen (Parkplatzabbau) und in Randgebiete mit kostenlosen Parkplätzen zu locken. Und nun kommt er in Scheinheiligkeit daher, weil er inzwischen Schiss bekommen hat, dass sein innenstadtfeindliches Verhalten auch Auswirkungen für die CDU bei der nächsten Wahl haben wird.