Wenn man vor der Stadtbücherei steht, dann sieht man dort ein Großplakat. Darauf wird angezeigt, welche Ausstellungen gestern und morgen in der Galerie im Marstall stattfinden sollen. Es sind aber keine Veranstaltungen der Stadt Ahrensburg, sondern hier stellt die Sparkasse Holstein aus im Rahmen ihrer Kulturstiftung. Und wer dahinterblickt, der weiß: Die Ausstellungen haben mehr Exponate als Besucher, um es mal ironisch zu sagen. Und die Leser von Szene Ahrensburg wissen schon, was ich meine.
Die Galerie im Marstall, die in der meisten Zeit auch ohne Corona geschlossen ist, die gehört zum städtischen Eigentum. Hier könnte ganz wunderbar die Stadtbücherei einziehen, zumal es sich an diesem Ort um das Kulturzentrum der Stadt handelt.
Das wiederum hätte den Vorteil, dass die heutige Stadtbücherei für andere Zwecke verwendbar wäre. Zum Beispiel als Veranstaltungsgebäude, wo nicht nur Politiker tagen und Parteien ihre Events durchführen könnten, sondern wo auch die Einwohnerversammlungen und der Neujahrsempfang der Stadt stattfinden könnte. Und Kunstausstellungen, die wir Bürger wirklich sehen wollen, und wo auch Bilder direkt vom Künstler gekauft werden können. Und kommerzielle Events wie Musikveranstaltungen, Lesungen, Kleinkunst und Firmenveranstaltungen wie auch Messen. Durch Vermietung könnte die Stadt hier gutes Geld einnehmen, zumal man dort auch Gastronomie mit einbeziehen kann im Rahmen von Veranstaltungen. Dadurch würde die Innenstadt neu belebt, was auch dem einen oder anderen Laden zugutekommen würde. Ein Aufgabengebiet also für den zukünftigen Citymanager, der das managen könnte!
(Zwischen den Absätzen: Meinen ehemaligen Vorschlag, dass die Stadtbücherei als Rathaus-Erweiterung dienen könnte, ziehe ich zurück. Ich habe mir sagen lassen, dass einerseits der entsprechende Umbau zu aufwändig wäre. Und andererseits, weil ein Erweiterungsbau für die Verwaltung nicht notwendig ist, wenn der nächste Bürgermeister der Stadt die Verwaltung von Ahrensburg so modernisiert (sprich: digitalisiert), dass im jetzigen Rathaus für alle Mitarbeiter ausreichend Platz vorhanden ist.)
Bei dieser Gelegenheit ein Wort an alle, die das Rathaus als hässlich bezeichnen und es gern dem Erdboden gleichmachen würden: Schauen Sie sich doch mal die gegenüberliegenden Gebäude am Rathausplatz an! Wenn ich die sehe, dann denke ich immer automatisch an die berühmten Plattenbauten der ehemaligen DDR. Allerdings: Wenn man sich unseren schäbigen Rathaus(park)platz mit der bescheidenen Obst- und Gemüsehütte anschaut, dann passt das wieder. 😉