Der Ahrensburger Stadtverordnete Detlef Levenhagen, Fraktionschef der CDU, sagt heute im 3. Buch Abendblatt das, was die Stormarn-Redaktion von ihm hören will: „Die meisten Ahrensburger wollen die Bebauung und das Kino so haben. Wir müssen in der Sache endlich vorankommen.“
Gemeint ist ein Kino am Bahnhof und die Bebauung der Alten Reitbahn, was sich schon seit rund acht Jahren hinzieht und deren Verträge bis heute noch nicht unterschrieben sind. Die Worte des städtischen Politikers sind unmissverständlich. Der Stadtverordnete sagt damit: Die Mehrheit der Einwohner von Ahrensburg will einen Kinopalast mit sechs Sälen und bis zu 700 Sitzplätzen mit nur 75 Parkplätzen.
Mehr noch: Die meisten Ahrensburger wollen, so CDU-Levenhagen, dass die heutigen 200 Parkplätze auf der Alten Reibahn wegfallen und dort eine Tiefgarage entsteht, die 220 Plätze bekommen soll, von denen Edeka und die zukünftigen Bewohner allein 184 beanspruchen. Was bedeutet: Für 200 öffentliche Parkplätze, die mit der Bebauung wegfallen, entstehen 36 Tiefgaragenplätze für die Allgemeinheit. Die Parkgebühren für diese private Tiefgarage werden heute noch nirgendwo genannt.
So, Herr Levenhagen, Sie behaupten, dass die Mehrheit der Einwohner von Ahrensburg das so will wie Sie es wollen und ihre grüne Tochter es will und der Kollege Egan von der WAB es will – siehe Ihr Familienfoto rechts! Und diese Tatsachenbehauptung haben Sie sich ja wohl nicht am häuslichen Familientisch ausgedacht, sondern für so eine weitreichende Behauptung haben Sie mit Sicherheit entsprechende Ergebnisse aus einer offiziellen Einwohnerbefragung vorliegen. Was meint: Eine repräsentative Umfrage hat bei den Bürgern von Ahrensburg stattgefunden durch ein unabhängiges Marktforschungsinstitut, die Ihre Behauptung bestätigt.
Und genau diese offizielle Untersuchung hätte ich gern, Herr Levenhagen. Und wenn es diese Untersuchung nicht gibt, dann sollten Sie das Naheliegendste tun, nämlich zurücktreten von Ihrem Amt, und zwar je früher, desto besser!
Postskriptum: Ich behaupte, die meisten Einwohner von Ahrensburg wollen auf der Alten Reitbahn ein Luftschloss sehen, wo Familie Levenhagen nach ihrer Abdankung residieren kann und Töchterlein Nadine (Fraktionsvorsitzende Die Grünen) ihren BMW-SUV parken kann.
Und in diesem Zusammenhang noch eine Idee vom Blogger: Wenn die Stadt eine Tiefgarage unter dem Stormarnplatz baut, dann muss am Bahnhof gar kein Kino gebaut werden, weil die Tiefgarage prima als Autokino benutzt werden kann. Der Vorteil: Parkplätze sind für alle Besucher automatisch vorhanden! 😉
Ist es nicht schön für Ahrensburger Bürger, dass sie in ihrer Stadt keine anderen Probleme haben?
Wie hoch ist denn eigentlich die Anzahl der Wohnungen, die auf dem Gelände der Reitbahn gebaut werden sollen?
Hierzu schreibt Reporterin Petra Sonntag klar und deutlich – ich zitiere:
“Doch bevor dies geschieht, muss erst das Bauvorhaben an der Alten Reitbahn vorankommen. Geplant sind hier neben der Supermarktfläche mehr als Wohnungen in zwei gestaffelten Gebäuden mit bis zu vier Stockwerken.”
Alles klar…?
Bitte? Was hat denn die Corona-Pandemie mit einer “Verzögerung” zu tun, nachdem die Verhandlungen schon weit über acht Jahre lang laufen?
Und verkneifen kann ich mir die Frage nicht, ob hier möglicherweise Spenden für Parteien geflossen sind oder fließen werden. Anders kann ich mir den eilfertigen Gehorsam der “Familie” nicht erklären.
wenn die angebliche Umfrage bereits vor 8 Jahren gemacht wurde, behaupte ich, dass viele Befragte schon aus Ahrensburg ausgezogen sind, da sie zu lange schon auf ein Kino warten. Außerdem sehe ich das Ganze nicht als Kopplungsgeschäft, sondern volkstümlich bezeichnet als Erpressung
Man darf es natürlich auch volkstümlich sehen. Aber man muss es juristisch betrachten. Und: Eine “Umfrage” ist eine willkürliche Erkundung, die sich alle vier Wochen ändern kann (siehe: Wahlumfragen!) und keine fundierte Marktforschung.
Soeben bekomme ich über Twitter die Meldung vom Marktforschungsinstitut Münch & Hausen, dass die Mehrheit der Grünen-Wähler in Ahrensburg will, dass die Fraktionsvorsitzende Levenhagen mit einem BMW SUV weiterhin durch die Innenstadt fahren darf. Und darum müssen wir in der Sache endlich vorankommen.
Mal angenommen, es gäbe so eine Untersuchung, die vor acht Jahren erstellt wurde: Glaubt dann heute noch jemand ernsthaft, dass die Untersuchungsergebnisse von damals noch Gültigkeit haben? Früher sagte man über Menschen, die andere beschwindeln, dass sie mit dem Klammerbeutel gepudert sind. Bei Detlef Levenhagen und Tochter Nadine kann ich mir das durchaus vorstellen.
Ich denke eher, dass Detlef Levenhagen aus hartem Holz geschnitzt ist!