Ende des Jahres 2015 hat die Stadt Ahrensburg ein Gebäude gekauft. Dieses Gebäude war bis zu dieser Zeit im Eigentum des Parkhotels und war nicht mehr wert als der Preis für das Grundstück. Denn die alte Immobilie selber ist marode, um nicht zu sagen: Es ist eine Ruine. Und eine Instandsetzung würde Millionen Euro kosten und damit weitaus mehr als der Kaufpreis betragen hat, an dem sich das Land Schleswig-Holstein beteiligt hat.
Die Rede ist vom Alten Speicher hinter dem Marstall. Und ich schreibe heute mal wieder darüber, um zu dokumentieren, wie die Einwohner der Stadt in der Einwohnerfragestunde einer Stadtverordneten-Versammlung so richtig unschön vergackeiert werden, und zwar vom Meister der Bürger höchstselbst.
Im August 2019 habe ich als Einwohner den Bürgermeister in der Stadtverordneten-Versammlung gefragt: “Was geschieht denn nun mit dem im Jahr 2015 angekauften alten Speicher am Marstall?” Was Michael Sarach am 11. September 2019 dazu schriftlich geantwortet hat, lesen Sie im nebenstehenden Foto.
Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder die Verwaltung hat den Ausschüssen bis Ende 2019 tatsächlich einen Vorschlag für ein konkretes Raumkonzept und Betriebsmodell vorgelegt oder nicht. Falls ja, dann sitzen die Politiker da seit rund einem Vierteljahr drauf, und zwar hinter verschlossenen Türen. Falls der Bürgermeister den von ihm angekündigten Vorschlag aber gar nicht vorgelegt hat, dann hat er sein Wort den Bürgern gegenüber gebrochen und sollte sich dafür schämen.
Da die Stadt keine/n Pressesprecher/in hat, werde ich auf diesen Blog-Eintrag auch keine offizielle Stellungnahme des Bürgermeisters erhalten. Also muss der Einwohner in die kommende Sitzung der Stadtverordneten in den Marstall gehen und dort in der Einwohner-Fragestunde fragen:
“Was geschieht denn nun mit dem im Jahr 2015 angekauften alten Speicher am Marstall?”
Wenn Sie, meine lieben Mitbürger, in diesem Moment an die Arbeit eines gewissen Herrn Sisyphos erinnert werden, dann ist Ihre Erinnerung durchaus passend.
In wie weit werden diese Ideen berücksichtigt?
https://www.abendblatt.de/region/stormarn/article228355435/Studierende-stellen-Ideen-fuer-Ahrensburgs-Alten-Speicher-vor.html
Frage geht natürlich an den Meister der Bürger, aber dafür muss es wohl erst wieder eine Einwohnerfragestunde geben?
In jeder Stadtverordneten-Versammlung gibt es die Einwohner-Fragestunde. Genauso wie in den Sitzungen der Ausschüsse.
Die Ideen der Studenten kommen einem Abriss des Gebäudes gleich. Geht aber nicht, weil dann die öffentlichen Gelder (Stichwort: Denkmalschutz) zurückgezahlt werden müssten.