Wer durch die Innenstadt von Ahrensburg spaziert, der sieht nicht nur Neues bei den Läden, sondern dort ist auch Stillstand zu beobachten. Totaler Stillstand herrscht zum Beispiel im City Center Ahrensburg (CCA). Was sich dort seit vielen Jahren im Eingang Große Straße abspielt, ist nicht nur ein Trauerspiel, sondern für ein Einkaufszentrum ist so etwas schon als Katastrophe zu bezeichnen.

CCA: Leerstand zwischen Aldi & Tafel

Hier – zwischen Aldi und der Ahrensburger Tafel – sollte eigentlich laut Bericht im 3. Buch Abendblatt bis zum vergangenen Jahresende ein Nobel-Italiener sein Restaurant eröffnen. Scheint aber offensichtlich nichts geworden zu sein, denn die Besucher vom CCA blicken dort seit Monaten auf die gleiche Baustelle. Und die Eigner vom CCA halten es nicht mal für nötig, die neu eingesetzten Glaswände abzukleben, damit den Besuchern bei Eintritt in das Einkaufszentrum nicht sofort die Leere voll ins Auge springt.

Ich habe noch nie erlebt, dass ein Einkaufszentrum so unterirdisch verwaltet wird wie das City Center Ahrensburg, wo man am Eingang Große Straße fast schon von einer Verwahrlosung sprechen kann.

Und wie sieht es eigentlich auf dem Blindenhof aus, dem ehemaligen Parkplatz Lindenhof, wo heute das Ahrensburger Kolosseum steht? Nach wie vor kann man dort an der Mauer in Blindenschrift den Hinweis lesen, dass das Gebäude zu groß ist. Und was ist mit KiK und Tedi, die hier doch schon längst eingezogen sein sollten? Ist denen das dort womöglich zu klein…?

Blindenschrift am Blindenhof: Eine KiK-Neueröffnung läuft dort schon seit vielen Monaten ins Leere

Nix zu sehen von den beiden Billigheimern; die Ladenlokale stehen seit Fertigstellung leer. Und an den Schaufensterscheiben kleben viele Plakate, mit denen KiK schon seit einer Ewigkeit die “Neueröffnung” ankündigt und genauso lange nach Mitarbeitern sucht.

Hätten wir noch wie früher die “Ahrensburger Zeitung” mit richtigen Journalisten, dann hätte die Redaktion längst darüber berichtet, was am Blindenhof eigentlich los ist. Möglicherweise haben die Billigläden ihr Interesse an Ahrensburg inzwischen verloren, nachdem sie mitbekommen haben, dass sie in der Stadt nicht so gern gesehen werden, wie man es sich in der Konzernspitze vielleicht erhofft hat? Oder haben die zu spät erfahren, dass es dort gar keine Parkplätze für Kunden gibt? Immerhin wollte bekanntlich unser Bürgervorsteher sich dafür einsetzen, dass weder KiK noch Tedi nach Ahrensburg kommen.

Strandkörbe in der Rathausstraße

In der Rathausstraße zwischen Fahrschule und Asia-Markt wird etwas Neues angekündigt: “Strandkorb Hanse”. Wir sehen dort Strandkörbe abgebildet mit dem Hinweis: “Neueröffnung am 7. März”. Und wir sollen uns schon auf “tolle Eröffnungsangebote” freuen.

Mein spontaner Gedanke: Ein Fachgeschäft für Strandkörbe in der Rathausstraße – da denke ich sofort an den Muschelläufer. Denn der gehört auch an den Strand von Timmendorf und nicht in die Innenstadt von Ahrensburg. Nichtsdestotrotz freue ich mich immer, wenn ein leerer Laden in der Innenstadt wieder gefüllt ist. Und deshalb Daumendruck für Strandkörbe in Ahrensburg!

Neue Läden am Rondeel: Schuhe & Schönheit

Besonders schnell haben zwei Läden am Rondeel wieder neue Inhaber gefunden. Zum einen ist dort, wo früher Lederwaren verkauft wurden, inzwischen ein Fachgeschäft für Schuhe eingezogen. Und im Ladenlokal in der Großen Straße, wo zuvor der kleine Juwelier Dilek neben dem großen Juwelier Werning zu finden war, dort habe ich eine Neueröffnung entdeckt: “Schönheitssalon & Nahid Boutique”.

Und noch ein neuer Laden in der Innenstadt, und zwar am Regionalbahnhof neben dem Asia-Haus. In dem stillgelegten Ladenlokal, wo über lange Jahre ein bekanntes Reisebüro ansässig gewesen ist, deren Inhaberin für Schlagzeilen gesorgt hat wegen betrügerischer Machenschaften, dort ist nun ein “Hypermarkt” zu finden, in dem es “Asiatische Spezialitäten” gibt.

Am Bahnhof: “Hypermarkt” und Litfaßsäule “unverpackt”

“Hypermarkt”? Das scheint eine Steigerungsform zu sein von “Supermarkt”. 😉

Und noch ein Stückchen näher zum Bahnhof steht eine Litfaßsäule, die an diesem Platz bestimmt ein besonderer Blickfang ist. Genutzt hat das der neue Laden “Unverpackt” in der Großen Straße, für den die Säule komplett mit Werbung umklebt wurde.

Um sich solche Werbung zu leisten, muss der Laden schon gut laufen. (Oder aber er läuft noch nicht so richtig, sodass man deshalb mit Werbung nachhelfen möchte. 😉 ) Mir als Werbefachmann jedenfalls imponiert diese Werbung am Bahnhof und ist in meinen Augen bestimmt effektiver als ein Inserat in einer Zeitung.