Meine lieben Mitbürger, es wird Sie vermutlich wenig interessieren, dass ich in der vergangenen Nacht einen schrecklichen Traum gehabt habe. Einen Albtraum. Aber: Wenn sich dieser Traum bewahrheiten würde – dann gute Nacht, liebes Ahrensburg! Und deshalb berichte ich an dieser Stelle darüber, damit Sie ein bisschen was zum Nachdenken haben für die Zukunft unserer Stadt Ahrensburg. 😉
Vor dem Einschlafen ging mir gestern als letzter Gedanke der Zustand in meiner Heimatstadt Ahrensburg nicht aus dem Sinn. Sie wissen ja: Die Stadt wird regiert von Familie Levenhagen, den Küchenspezialisten aus Norderstedt. Vater Detlef ist Fraktionsvorsitzender der CDU. Und Tochter Nadine, die vormals auch der CDU-Fraktion angehört hat, ist hinübergewechselt zu den Grünen und hat dort erstaunlicherweise schon nach kurzer Zeit den Fraktionsvorsitz übernommen. Überdies sitzt sie auch noch im wichtigen Bau- und Planungsausschuss der Stadt, ohne dass sie dafür ein erkennbares Fachwissen mitbringt – womit sie dort aber nicht die Einzige ist.
Beide Fraktionen haben seit der letzten Kommunalwahl 22 Sitze von insgesamt 40 in der Stadtverordneten-Versammlung, sodass bei familiärer Einigkeit jede Entscheidung für oder gegen Ahrensburg gefällt werden kann, die möglich oder unmöglich ist. Und: Bei beiden Parteien besteht ein erkennbarer Fraktionszwang bei Abstimmungen. Das ist schon beängstigend.
Mit diesen Gedanken bin ich eingeschlafen. Und dann habe ich geträumt: Im Oktober 2021 ist wieder Bürgermeisterwahl Ahrensburg. Über dieses Thema hat der Familienrat derer von Levenhagen am Küchentisch in Norderstedt getagt und ist dabei zu folgendem Beschluss bekommen:
„Was uns heute noch bei unserer Herrschaft über Ahrensburg behindert, das ist der Bürgermeister. Würde dieser in Zukunft auch aus der Familie kommen , dann könnten seine Anträge die Stadtverordneten-Versammlung weniger reibungslos passieren als heute.“
Bereits jetzt ist die 1. Stellvertreterin des Bürgermeisters ein Mitglied der CDU-Fraktion. Und der 2. Stellvertreter gehört der Fraktion der Grünen an. Und nun beschloss der Familienrat der Grünen CDU: „Wir werden gemeinsam einen Kandidaten zum Bürgermeister vorschlagen und ihn dann im Wahlkampf kräftig unterstützen.“
Nachdem bei der letzten Bürgermeisterwahl sowohl der CDU-Kandidat Conring als auch der Grüne Kandidat Hansen durchgefallen waren, einigte Familie Levenhagen sich am Küchentisch darauf, dass der heutige 2. Stellvertretende Bürgermeister Christian Schubbert – auch als Schubbert–von Hobe bekannt – für das Amt des Bürgermeisters kandidieren soll. Denn weil der heute amtierende Bürgermeister Michael Sarach (SPD) in den Ruhestand eintritt, hätte kein Gegenkandidat von Schubbert bei der kommenden Wahl einen Amtsbonuns wie bei der letzten Wahl. Und: Christian Schubbert hat als 2. Stellvertretender Bürgermeister immerhin einen ⅓ Bonus auf das Amt.
Schweißgebadet bin ich aufgewacht. Nein, ich habe nichts gegen Christian Schubbert mit oder ohne von Hobe, denn dieser Politiker ist bestimmt ein ehrenwerter Mann und verfügt außerdem über einen vergleichbar hohen Bildungsstand in seiner Fraktion. Aber ich habe etwas gegen Kungelei und Gewaltherrschaft in unserer Stadt. Und Familie Levenhagen hat schon heute die Gewalt über Ahrensburg und wäre nur durch ein Bürgerbegehren – spätestens im Rahmen der nächsten Kommunalwahl – zu stoppen. Aus diesem Grunde sollte der zukünftige Bürgermeister weder der CDU angehören noch den Grünen. Weil das für alle Ahrensburger zum Albtraum werden könnte.
Und: Nachdem wir in den vergangenen Jahren immer wieder mit Bürgermeistern von auswärts zu tun hatten – Boenert (CDU), Pepper (SPD), Sarach (SPD) – was sich durch die Bank nicht als sinnvoll erwiesen hat, da sollte der kommende Chef im Rathaus ein Ahrensburger sein, der seine Heimatstadt kennt und vor allen Dingen: Ein/e Bürgermeister/in, die/der für Ahrensburg lebt und für die Stadt mit Herz und Seele brennt. Und die/der Visionen hat und nicht nur einen Beamtenjob in 22926 erledigt.
Postskriptum: Der heutige Bürgervorsteher Roland Wilde gehört der CDU an. Seine mögliche Neuwahl bestimmt nicht zuletzt Familie Levenhagen, wenn der Wähler bei der nächsten Kommunalwahl nicht für neue Mehrheitsverhältnisse sorgt.
Bez. Fachwissen…..Zitat: “Überdies sitzt sie auch noch im wichtigen Bau- und Planungsausschuss der Stadt, ohne dass sie dafür ein erkennbares Fachwissen mitbringt – womit sie dort aber nicht die Einzige ist.”
Fazit: Politisch tätige Personen M/W/D benötigen kein Fachwissen, sondern Vitamin B. Siehe z.B. die Vita der Bundestags-Vizepräsidentin der Grünen, Claudia Roth. Da ist nix……