Das Jahr 2019 liegt in seinen letzten Tagen und Stunden. Da gehört es zur chronistischen Tradition, die abgelaufenen zwölf Monate noch einmal Revue passieren zu lassen, wozu der Blogger ein paar markante Zeitgenossen aus der Schlossstadt in Wort und Bild festhält, damit ihr Wirken für und wider die Einwohner unserer Stadt nicht in Vergessenheit gerät, sondern dass alles auf diesem Wege in die Chronik der Stadt Ahrensburg einfließen soll.
Beginnen wir mit dem Mann, der uns Bürgern vorsteht und auch in den kommenden Jahren noch bevorstehen wird: Roland der Wilde Riese. Der Bürgervorsteher hat in diesem Jahr etwas ganz Besonderes eingeführt, und zwar in den Versammlungen der Ahrensburger Stadtverordneten, wo er es von oben herab verkündet hat:
Es darf dort im Marstall nicht mehr fotografiert werden. Jedenfalls nicht ohne vorherige und ausdrücklich ausgesprochene Erlaubnis von Roland Wilde (CDU) höchstpersönlich.
(Hierzu sei zwischen den Absätzen vermerkt: Dass Fotos aus dem Bereich der Zeitgeschichte nicht untersagt werden können und auch Lokalpolitiker zu den Personen der Zeitgeschichte zählen, steht auf einem anderen Blatt, das Roland Wilde vermutlich bis heute noch gar nicht gelesen hat.)
Der Grund für das Fotografierverbot im Marstall: Der Blogger hatte den Bürgervorsteher wiederholt dabei ertappt, wie dieser gegen die vorgeschriebenen Regularien verstoßen hat. Wilde hatte nämlich übersehen, dass die Stadtverordneten Jürgen Eckert (SPD), Achim Reuber (SPD) und Ali Haydar Mercan (Die Linke) abgestimmt hatten in Fällen, wo die beiden Herren in einem persönlichen Interessenkonflikt standen – siehe die Abbildungen rechts!
Das wäre niemandem aufgefallen, hätte der Blogger es nicht hier wie dort im Beweisfoto festgehalten und es auf Szene Ahrensburg öffentlich gemacht. Diese Offenlegung hat den Bürgervorsteher offenbar sehr gekränkt und weshalb er Gebrauch gemacht hat von seinem Hausrecht im Marstall und sich in Zukunft solche Beweisfotos verbittet.
(Nicht verboten hat der Bürgervorsteher zum Glück das Anfertigen von Bildern in Ölfarbe, weshalb ich in Zukunft mit Leinwand, Pinsel und Farben in den Marstall gehen werde! Wozu schließlich bin ich ein über die Grenzen von Ahrensburg hinaus bekannter Pop-Artist?! 😉 )
Und dann sind da noch drei Herren aus der Ahrensburger Kommunalpolitik, die sich selbst zu Kings of Marketing für Ahrensburg gekrönt haben. Sie vertreten die Fraktionen von CDU, Grünen und WAB in der Stadtverordneten-Versammlung und haben sich im 3. Buch Abendblatt als Spezialisten in Sachen Stadtmarketing präsentiert.
Nachdem sie, bzw. ihre Fraktionskollegen in einem Arbeitskreis mit Fachleuten und Betroffenen in Sachen Marketing über Monate die Grundlagen zu einem tragfähigen Konzept für das städtische Marketing von Ahrensburg erarbeitet hatten, stellte das Trio diese Arbeit am Ende infrage und damit auch sich selber. Rund 65.000 Euro Entwicklungskosten aus der Stadtkasse wurden damit zum Fenster rausgeworfen – vom Zeitaufwand mal ganz abgesehen. Und alle Teilnehmer des Arbeitskreises wurden von dem Trio indirekt der Unfähigkeit bezichtigt.
Und dann präsentierten die drei auf der Bank am Rondeel ihre eigenen Ideen für das Stadtmarketing für Ahrensburg. So sollen beispielsweise Schauspieler in Rokoko-Kostümen durch die Innenstadt spazieren. Und Blumenkübel wollen die Stadtverordneten thematisch bepflanzen und so gut wie alle Autos aus der Innenstadt verbannen. Und die Inhaber der Läden sollen die Parkplatzgebühren ihrer Kunden übernehmen. Zwar finden die drei Waisen aus dem Abendlande mit ihren Vorstellungen nur wenig Zuspruch außerhalb ihrer Fraktionen, aber das macht gar nichts. Denn sie verfügen in der Stadtverordneten-Versammlung über die absolute Mehrheit und können somit über ihre eigenen Anträge in ihrem eigenen Sinne entscheiden. Irre oder…?!
Und wo wir gerade beim Thema Stadtverordnete sind, komme ich ganz speziell zur Familie Levenhagen (CDU+Grüne). Was ich zu Detlef & Nadine Levenhagen gesagt habe, muss ich an dieser Stelle nicht wiederholen, weil ein Link darauf genügen sollte. Die Herrscherfamilie Levenhagen – in ihrer Macht vergleichbar mit der Familie Schimmelmann – hat das Sagen über Ahrensburg, weil sie eine komfortable Stimmenmehrheit in der Stadtverordneten-Versammlung hat – jedenfalls bis zur nächsten Kommunalwahl. Und wenn an dieser Stelle jemand glauben sollte, es ist Satire, was ich hier schreibe, dann hat derjenige Recht. Allerdings ist es Realsatire.
Ich halte diesbezüglich im Rahmen eines Gleichnisses fest: Würde Familie Levenhagen sich im kommenden Jahr einig sein und den Antrag stellen, dass auf dem Rondeel in Ahrensburg eine zwölf Meter hohe Statue von Tobias Koch (Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion in Kiel) errichtet werden soll, dann können SPD, WAB, FDP und Linke noch so sehr dagegen stimmen: Mit 22 zu 18 Stimmen bekommt Familie Levenhagen ihren Antrag durch. Das klingt zwar gruselig, ist es aber auch. Und statt Tobias-Koch-Denkmal hätte ich auch Multifunktionssaal schreiben können, den Ahrensburg genauso wenig benötigt wie das Lindenhof-Kolosseum mit den Billigmärkten kik & Tedi, was wir letztendlich auch alles der Herrscherfamilie Levenhagen zu verdanken haben.
Und dazu noch etwas zum Thema„Fraktionszwang“! Der Einfachheit halber setze ich auch hier einen Link zu meinem Blog-Eintrag, wo dieses Thema durchleuchtet wird und den Bürgern einen Anlass zum Nachdenken geben sollte, weil es unser Grundgesetz betrifft, wo die Meinungsfreiheit verbrieft ist.
Der Ahrensburger Bürger, über den ich in diesem Jahr intensiver berichtet habe als über Bürgermeister Michael Sarach, das ist ein anderer Michael, und zwar Dr. Michael Eckstein vom Norddeutschen Rundfunk (NDR), ein Dreifachstifter, Firmeninhaber, Teufels-Fan und Blog-Betreiber mit redaktionell aufgemachter Wirtschaftswerbung auf seinem Stifter-Portal. Und diese Werbung ist unlauter, weil sie nicht mit dem vorgeschriebenen Hinweis als “Anzeige” gekennzeichnet ist, sondern mit “Kooperationen” überschrieben ist.
Die größte Chuzpe hat sich Dr. Michael Eckstein geleistet, indem er die Bürger von Ahrensburg öffentlich dazu aufgefordert hatte, ihre Stimme für den Deutschen Engagementspreis 2019 abzugeben, damit ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro „für Ahrensburg“ gestiftet werden soll und nicht etwa für eine gemeinnützige Organisation. Und wer sollte diese 10.000 Euro “für Ahrensburg” kassieren? Richtig: Dr. Michael Eckstein, den man auch als den Onkel Dagobert von Ahrensburg bezeichnen könnte – siehe die voranstehende Abbildung links!
Nun könnte der gemeine Bürger denken: „Der Herr Dr. Eckstein würde doch mit seiner Stiftung für Ahrensburg auch Gutes tun mit den 10.000 Euro, wenn er sie denn bekäme!“ Und genau hier liegt der große Irrtum!
Richtig ist: Die BürgerStiftung Region Ahrensburg des Dr. Michael Eckstein vergibt zwar jedes Jahr Preise an verdiente Bürger, die ehrenamtlich Gutes tun. Aaaber: Die Preise, die Eckstein vom eigens aus Kiel angereisten Landtagspräsidenten Klaus Schlie (CDU) überreichen lässt, bestehen aus einem Stück Papier, einem feuchten Händedruck und null-komma-null Euro Preisgeld. Und Dr. Michael Eckstein entblödet sich nicht, die „Preisträger“ auf seinem Blog vorzuführen und dabei stets darauf zu achten, dass sein eigener Kasperkopf immer hübsch werbewirksam im Hintergrund der Fotos erscheint, auch wenn der Landtagspräsident dadurch angeschnitten wird – siehe die Abbildungen!
Mehr noch: Stifter Eckstein rühmt sich, ein Stipendium vergeben zu haben für einen jungen Ahrensburger, der ein Jahr lang nach Bolivien gegangen ist, um dort Sozialarbeit zu leisten. Die rund 8.000 Euro, die dieses Stipendium kostet, bekam der Stipendiat aber gar nicht von einer der drei Eckstein-Stiftungen, sondern die musste er sich anderswoher besorgen, nicht zuletzt von seiner eigenen Familie erbitten. Das Stipendium von Stifter Eckstein beträgt in Bargeld – man lese und staune: 500 €! Wohlgemerkt: als Stipendium der Eckstein-Stiftung für ein ganzes Jahr Sozialarbeit in Bolivien!
Die BürgerStiftung Region Ahrensburg kann keinen Geldmangel haben. Wenn man sich die Liste von Menschen und Firmen anschaut, die für die BürgerStiftung gestiftet haben – angeführt übrigens von Hamburgs neuer Ehrenbürgerin, der Kinderbuch-Autorin Kirsten Boie-Grotz – dann fragt man sich als Unbeteiligter: Was ist mit all dem Geld passiert, das an Dr. Michael Eckstein gestiftet wurde…?
Bleibt am Ende des Jahres nur noch die Frage des Bloggers: Wer hat dafür gesorgt, dass Dr. Michael Eckstein im Jahre 2019 von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) den Verdienstorden des Landes Schleswig-Holstein bekommen hat? Vielleicht die Eckstein-Marionette, nämlich der Kieler Landtagspräsident Klaus Schlie (CDU)…?
Last but not least steht auch Hinnerk Blombach, Redaktionsleiter vom 3. Buch Abendblatt, in meiner Galerie – diesmal allerdings positiv. Mal abgesehen von den vielen Themen, die er mir im Stormarnteil vom Hamburger Abendblatt regelmäßig für Szene Ahrensburg liefert, so ist das Besondere an Hinnerk Blombach: Er fliegt quasi für uns Abendblatt-Leser in jedem Jahr 14 x um den gesamten Erdball herum, wie ich Ihnen gleich vorrechnen werde.
Immer wieder frage ich mich: Wie kann ein Jurist Journalist an jedem Morgen freiwillig aus Hamburg-Groß-Flottbek nach Ahrensburg reisen und am Abend wieder zurück nach Hamburg-Groß-Flottbek fahren?! Nach seiner eigenen Angabe sind das 150 Minuten täglich, also 2 ½ Stunden Reisezeit, die er per Bahn unterwegs ist. Und wenn ich mal grob überschätze, dass ein Jahr rund 220 Arbeitstage hat und diese Tage x 2 ½ Stunden nehme, dann verbringt der Redaktionsleiter alljährlich 550 Stunden unwiederbringliche Lebenszeit allein damit, um von H nach A zu fahren und wieder zurück von A nach H.
Und wenn man bedenkt, dass ein Mensch in 550 Stunden in einem Flugzeug rund 14 x um die ganze Erde fliegen kann, dann erkennen wir nach dieser Hochrechnung, welche besondere Leistung der Redaktionsleiter vom 3. Buch Abendblatt tatsächlich für seine Leser im Kreise Stormarn abliefert. Und: Es sind vermutlich unbezahlte Überstunden, obwohl der Herr Blombach bestimmt während der Bahnfahrt das Hamburger Abendblatt liest. Oder Szene Ahrensburg, um zu erfahren, was das 3. Buch Abendblatt verschweigt. 😉
Herr Dr. Eckstein informiert nach Ihrem Bericht darüber, dass seine Bürger-Stiftung “TÜV-geprüft” und nicht beanstandet wurde. Was ist das für eine TÜV-Untersuchung?
Für diese Prüfung kommt kein Mensch nach Ahrensburg und guckt dem Doktor in die Karten. Sondern er selber macht Angaben und schickt diese zum “TÜV”. Hierzu genügt es vermutlich, wenn er geforderte “Medienberichte” einschickt. Diese Medienberichte über seine Tätigkeiten kann er zuvor selber auf seinem eigenen Online-Portal veröffentlichen, weshalb er dieses Portal vermutlich überhaupt installiert hat. Oder er nimmt eine Veröffentlichung aus dem MARKT, wo berichtet wird, dass er etwas getan hat und der Landtagspräsident auch zugegen gewesen ist. Würde er zum Beispiel meine Medienberichte einschicken, dann würde der “TÜV” vielleicht nachdenklich werden und mal nachschauen, was das denn für eine Firma ist, die der Herr Doktor neben seinen Stiftungen betreibt.
Postskriptum: Natürlich ist das alles rechtlich einwandfrei, denn im Vorstand der BürgerStiftung Region Ahrensburg sitzt auch ein Jurist aus der Stadt, der für die rechtliche “Sicherheit” des Dr. Eckstein mitverantwortlich ist.
Mich beschleicht das Gefühl, Nadine L. ist deshalb von der CDU zu den Grünen gewechselt, um eben die CDU mit den Grünen familiär zu vereinen. Nun braucht die CDU nicht mehr wie früher die WAB, sondern kann die Angelegenheiten in der Familie abstimmen.
Für das Stadtmarketing Ahrensburg ist m. W. Angelika Andres zuständig, die als Beamtin im Rathaus arbeitet. Wie können die Politiker Levenhagen, Egan und Schubbert von Hobe einer Beamtin in ihre Arbeit reinreden und ihr erklären, wie sie diese zu machen hat? Kommen die Politiker morgen auch in eine Schule und erklären den Lehrern, wie sie den Unterricht zu machen haben? Wenn so etwas in Ahrensburg möglich ist, dann frage ich: Liegt Ahrensburg noch in Deutschland oder schon am Bosporus, wohin man die drei Herren in Urlaub schicken sollte.
Ich vermute, dass Wilde im kommenden Jahr auch keine bürgerlichen Besucher mehr bei Stadtverordnetenversammlungen in der Marstall-Reithalle duldet. Immerhin könnten die Ahrensburger dort sehen und hören, was bei den Versammlungen passiert, und es dann in der Stadt herumerzählen. Was für die PolitikerInnen unangenehme wäre. Nur Janina Dietrich vom Stormarnteil des HA darf noch rein, damit bestimmte Verordnete ihr vorab die Hand zur Begrüßung geben können, wie das jedes Mal zu beobachten ist. Wie ich vermute, wird 2020 ein Security-Dienst am Eingang stehen. Und nach den Veranstaltungen werden die Damen und Herren unter Polizeischutz nach Hause gebracht.
Die Bürger-Stiftung Ahrensburg rühmt sich allen Ernstes damit, mit dem “Deutschen Stifterpreis” ausgezeichnet worden zu sein. Richtig ist, dass JEDE Stiftung den Stifterpreis bekommt:
Liebe Frau Bundeskanzlerin,
in Ihrer Neujahrsansprache haben Sie die besondere Bedeutung politischer Selbstbestimmung bzw. Selbstverwaltung in den Kommunen hervorgehoben.
Meine Erfahrung besagt: Leider gibt es gerade auf der untersten politischen Ebene zu häufig Anlass, um brave Bürger zu „Wutbürger“ aufzubauen. Das sind dann die „Wutbürger“, die angeblich keine Ahnung hätten, nur ihren Gefühlen folgen würden und auch von Ihnen als „Rechte“ beschimpft werden, da sie aus Protest nicht CDU oder SPD wählen, sondern die AfD.
Hier ein praktisches Beispiel aus der kommunalen Provinz, aus der Kleinstadt Ahrensburg:
Der obere Teil des Doppelfotos in diesem Artikel macht eine unzulässige Interessenkollision sogar sichtbar: Das Foto zeigt rechts den zustimmenden Arm des SPD-Stadtverordneten J. E., der mit darüber abgestimmt hatte, der AWO Steuergeld zuzuwenden – also der AWO, deren Vorsitzender Herr J. E. war und ist. Der Stadtverordnete J. E. hatte also insofern persönlich von seiner Abstimmung profitiert – was selbstverständlich und nach Gemeindeordnung unzulässig ist.
Damit nicht genug: Der die Sitzung leitende Bürgervorsteher R. W. (CDU) hätte die Teilnahme von Herrn J. E. an der Abstimmung wegen Interessenkollision nicht zulassen dürfen: Tastsächlich hatte er beide Umstände geduldet.
Tatsächlich wäre die pro-AWO-Entscheidung juristisch anfechtbar.
(Als damaliger Zuschauer könnte ich den Vorgang bezeugen).
(Konkrete Quellendaten in diesem Dzubilla-Blog).
Liebe Frau Bundeskanzlerin von der CDU,
wer beschädigt die auch von Ihnen hochgehaltene DEMOKRATIE: Die beiden genannten Herren von der SPD und von der CDU – oder der empörte „Wutbürger“ – der als Steuerzahler zwangsweise die Zeche bezahlt ?
HJL